Heinrich Multscher (* um 1400 in Reichenhofen, heute zu Leutkirch im Allgäu; † Datum unbekannt, vermutlich in Ulm) war ein deutscher Bildhauer und Bruder des bekannteren Hans Multscher. Er gehört mit zur Gründungsgeneration der Ulmer Schule.
Nach Lehrjahren in seiner Allgäuer Heimat war Heinrich Multscher an der Seite seines Bruders in Ulm als Bildhauer und vermutlich auch als Maler tätig. Bislang vermutet man eine starke Mitwirkung bei den Großaufträgen, die in der Werkstatt „Hans Multscher“ bearbeitet wurden; einzelne Zuschreibungen wagen es, die eigenständige Hand dieses Bruders vor allem bei den Werken des Ulmer Münsters auszumachen. Ansonsten gilt in stilistischer Hinsicht vieles von dem unter Hans Multscher Beschriebenen.
Literatur Bearbeiten
- Wilhelm Pinder: Die Kunst der ersten Bürgerzeit, 1937, 3. Aufl. 1952, Seemann Köln, S. 308 ff.
- Ulrich Söding: Hans Multscher - Der Sterzinger Altar, Bozen 1991
- Barbara Maier-Lörcher: Ulmer Kunst um Ulm herum. (Spätgotische Altäre und Einzelbildwerke aus 50 Kirchen). Ulm 1996
- Barbara Maier-Lörcher: Meisterwerke Ulmer Kunst. Ostfildern 2004, ISBN 3-7995-8004-2. Kommentar: Die Autorin wagt es als Kunstgeschichtlerin, einige Zuschreibungen, die bislang für Hans Multscher galten, explizit auf Heinrich Multscher auszuweiten.
Siehe auch Bearbeiten
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Multscher, Heinrich |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
| GEBURTSDATUM | um 1400 |
| GEBURTSORT | Reichenhofen, heute zu Leutkirch im Allgäu |
| STERBEDATUM | 15. Jahrhundert |
| STERBEORT | unsicher: Ulm |