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Hedwig Margarete Weiss geb Sonnenburg 26 Oktober 1889 in Berlin 5 September 1975 in Kitzingen war eine deutsche Reiseschriftstellerin und Kinderbuchautorin 1951 erfolgte eine Namensanderung in Wyss Hedwig Weiss Sonnenburg ca 1922 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Archive und Quellen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHedwig Weiss war eine deutsche Autorin und Journalistin Sie wurde vor allem als Kinderbuchautorin bekannt Bis in die 1930er Jahre hinein veroffentlichte sie auch regelmassig Artikel uber die Lander die sie bereist hatte wie z B 1928 Zur verbotenen Stadt Sanaa ein Bericht uber eine Reise in den Jemen Ihre drei bekanntesten Kinderbucher waren Das Buch vom kleinen Chinesen Li und Kaowiiik als die Indianer durch die Walder zogen spater veroffentlicht unter Der Schlachtruf der Delawaren die beide in mehreren Auflagen in verschiedenen deutschen Staaten veroffentlicht wurden sowie Pflaumenblute und Kai Lin ca 1955 auf der shortlist zum Jugendbuchpreis Hedwig Sonnenburg wuchs in Berlin auf Ihr Vater war der Chirurg Eduard Sonnenburg ihre Mutter Anna war eine Tochter von Carl und Clara Westphal geb Mendelssohn Schon als junges Madchen interessierte sich Hedwig Sonnenburg fur ferne Landern und traumte von einem Leben in ihnen 1911 heiratete sie Fritz Max Weiss der zu der Zeit kaiserlicher deutscher Konsul in Sichuan China war Sein Beruf gab ihr die Moglichkeit ihren Traum vom Reisen zu verwirklichen Ihre Artikel und vor allem ihre Kinderbucher fussen auf diesen Erfahrungen Von 1911 bis 1917 lebte das Paar in Sudwest China in Sichuan und Yunnan In Kunming kamen auch ihre ersten beiden Kinder zur Welt Jutta geboren 1914 wurde spater Tanzerin und Schauspielerin und Ehefrau des Schweizer Schauspielers Francois Simon Alice geb 1917 heiratete spater den US amerikanischen Diplomaten Philipp Raine In den 1920er Jahren begleitete Hedwig Weiss ihren Mann nach Athiopien als er dort deutscher Gesandter wurde Sie unterstutzte ihn aktiv bei seinen Sammeltatigkeiten fotografierte und nahm Tondokumente auf Wachswalzen auf Die Jahre in Athiopien bezeichnete sie immer als die schonsten ihres Lebens In Addis Abeba wurde 1923 auch ihr drittes Kind der spatere Psychiater und Psychotherapeut Dieter Wyss geboren Anfang der 1930er Jahre gab es dann noch kurzere Aufenthalte in Sudamerika bis Fritz Weiss 1934 um seine Entlassung aus dem Dienst ersuchte da die politischen Widerspruche zu gross geworden waren Auch hatte er auf Grund seiner und seiner Frau Herkunft eine Entlassung im Rahmen des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums zu erwarten sowohl Hedwig wie auch Fritz Weiss hatten mutterlicherseits judische Vorfahren Versuche ausserhalb Deutschlands Arbeit zu finden schlugen fehl Nachdem die Bezuge nicht mehr ins Ausland uberwiesen wurden kehrte das Paar 1936 nach Deutschland zuruck Dort wurden sie als Mischlinge eingestuft Hedwig Weiss wurde 1939 von der Gestapo wegen defatistischer Ausserungen festgenommen aber im Rahmen einer Amnestie zu Kriegsbeginn freigelassen Beide uberlebten das Dritte Reich in Berlin Nach Kriegsende lebten sie zunachst eine Zeitlang in Mexiko bei ihrer Tochter Alice kehrten dann aber nach Deutschland zuruck 1951 wurde der Familienname von Weiss in Wyss geandert Nach dem Tod ihres Mannes 1955 publizierte Hedwig Weiss noch weiter bis in die 1960er Jahre Hedwig und Fritz Weiss sind auf dem Sudwestkirchhof Stahnsdorf beigesetzt Im Fruhjahr 2016 hat die Staatsbibliothek zu Berlin den Nachlass ubernommen 1 Archive und Quellen BearbeitenEs begann im Reich der Mitte unveroffentlichte Memoiren Privatbesitz Tagebucher und Briefe im PrivatbesitzWerke Auswahl BearbeitenFrau Konsul Fritz Weiss in Chengtu Reisebriefe aus China In Nord und Sud Juniheft 1914 38 Jahrgang Von O Pien Ting nach Ma Pien Ting durchs Lololand Zeitschrift der Gesellschaft fur Erdkunde 2 1 19 1915 Wundersame Heimreise Juttas und Alice chens im Kriegsjahr 1917 in Nord und Sud 1917 Tagebuchblatter aus Chinas Revolutionszeit in Gerechtigkeit Monatshefte fur Auswartige Politik Heft X 1919 Oktober Tagebuchblatter aus Chinas Revolutionszeit 2 Teil in Gerechtigkeit Monatshefte fur Auswartige Politik Heft XI 1919 November Li ohne Jahr illustriert von Emil Orlik Berlin Eigenbrotler Verlag Zur verbotenen Stadt Sanaa Eine Reise von Abessinien nach Arabien Eigenbrodler Verlag Berlin 1928 Arme kleine Prinzessin Volker Verlag Koln und Leipzig 1935 Spater bearbeitet und erschienen als Tapfere kleine Prinzessin Wilhelm Andermann Verlag Munchen Wien 1952 Der kleine und der grosse Reiter Paul Neff Verlag Berlin 1936 Das Buch vom kleinen Chinesen Li Leipzig 1938 Payne Verlag Aufbau Verlag Berlin 1946 Ensslin amp Laiblin Verlag Reutlingen 1950 Kaowiik Als die Indianer durch die Walder zogen Leipzig Payne Verlag 1938 und Aufbau Berlin 1946 spater veroffentlicht als Schlachtruf der Delawaren Gundert Verlag Hannover 1956 Uns vertrieb der Vulkan D Gundert Verlag 1952 Mitami Abenteuerliche Erlebnisse eines Jungen aus Paraguay D Gundert Verlag Stuttgart 1954 Pflaumenblute und Kai Lin Hannover D Gundert Verlag Stuttgart 1955 Man nennt mich Lilith D Gundert Verlag Stuttgart 1955 Como no Wir siedeln im Urwald D Gundert Verlag Hannover 1957 Taffara Furstensohn aus Abessinien Hoch Verlag Dusseldorf 1964 Schwarzer Schnee D Gundert Verlag Hannover 1965Literatur BearbeitenAlke Dohrmann Fritz Weiss Unter Schildkroten und Hyanen Das Leben eines Gesandten und seiner Familie in der deutschen Gesandtschaft in Addis Abeba in den 20er Jahren In Kerstin Volker Saad Anna Greve Hrsg Athiopien und Deutschland Sehnsucht nach der Ferne Deutscher Kunstverlag Munchen und Berlin 2006 Tamara Wyss Versuch einer Spurensuche im Liangshan eine Annaherung an die Nuosu Yi In Die Yi gestern und heute Kultur und Stadthistorisches Museum Duisburg 2006 S 34 43 Tamara Wyss Yesterday in the Land of Ba and Shu Travels of Hedwig and Fritz Weiss in Southwest China Sichuan University Press Chengdu 2009 Tamara Wyss Searching for the Lolos In Explores and Scientist in China s Borderlands 1880 1950 Washington University Press 2011 Susanne Ziegler Die Wachszylinder des Berliner Phonogramm Archivs 328 Weiss Abessinien S 304 329 Weiss Sudchina S 305 f 330 Weiss Westchina S 306 f Weiss Fritz Kurzbiographie S 386Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hedwig Weiss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Die chinesischen Schuhe Film von Tamara Wyss 2004 Verleih Piffl Medien DVD Good Movies Einzelnachweise Bearbeiten Miriam Seeger Reise ins China des fruhen 20 Jahrhunderts mit einer Online Fotoausstellung zum Nachlass Fritz und Hedwig Weiss Abgerufen am 19 Juli 2016 Normdaten Person GND 1022006207 lobid OGND AKS LCCN n2013006635 VIAF 296470805 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weiss HedwigALTERNATIVNAMEN Weiss Hedwig Margarete vollstandiger Name Sonnenburg Hedwig Geburtsname Wyss HedwigKURZBESCHREIBUNG deutsche Reiseschriftstellerin und KinderbuchautorinGEBURTSDATUM 26 Oktober 1889GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 5 September 1975STERBEORT Kitzingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hedwig Weiss Schriftstellerin amp oldid 205251950