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Hedwig Stieve geboren 4 Marz 1889 in Munchen 1 gestorben 3 November 1979 in Berlin war eine deutsche Sozialarbeiterin und Schriftstellerin 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStieve war katholisch die Tochter des Historikers Felix Stieve und Schwester von Friedrich Stieve und Hermann Stieve Sie war Kindergartnerin und in Nurnberg in den 1920er Jahren Waisenpflegerin 1 spater Leiterin der Familienfursorge des Bezirksamts Berlin Wedding 3 Die Erfahrungen der Nurnberger Zeit bildeten den Hintergrund ihres 1924 erschienenen Buches Tagebuch einer Fursorgerin das nicht nur den Widerspruch zwischen dem idealistischen Selbstverstandnis der Sozialarbeiterin und ihren tatsachlichen Handlungsmoglichkeiten zeichnet sondern insbesondere die aus diesem Konflikt resultierende Uberarbeitung Frustration und Erschopfung bis hin zum Ausgebranntsein Das Buch und die Autorin wurden zeitgenossisch stark kritisiert im Zentrum der Kritik standen dabei aber weniger die realistische Schilderung der Verhaltnisse als vielmehr der implizite Anspruch auf individuelle Erfullung durch Erfolge in Situationen die selbstloses und rationales Handeln erforderten 4 So warf ihr Gertrud Baumer eine Selbstdarstellung vor die unsympathisch und indiskret sei und Marie Baum vermisste objektive Werte sozialer Verantwortung 5 In der spateren Rezeption wird gerade die Thematisierung solcher Konflikte in ihrem Werk geschatzt das sich anders als andere zeitgenossische Texte dadurch auszeichne eben keine reinen Erfolgsgeschichten zu schreiben 6 1983 wurde das Buch nachgedruckt mit einem Kommentar von Norbert Preusser Werke BearbeitenTagebuch einer Fursorgerin 1925 Ein Tag aus dem Leben der Wohlfahrtspflegerin 1926 mit Margarethe Dyck Als Familienfursorgerin im Amt Hedwig Stieve In Erich Blauert Hrsg Frauen im Beruf 1930 Klang im Alltag 1935 Licht im Alltag 1947 Literatur BearbeitenPeter Reinicke Stieve Hedwig in Hugo Maier Hrsg Who is who der Sozialen Arbeit Freiburg Lambertus 1998 ISBN 3 7841 1036 3 S 577f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hedwig Stieve im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Gudrun Wedel Autobiographien von Frauen ein Lexikon 2010 ISBN 3 412 20585 0 S 820 Stieve Hedwig in der Deutschen Biographie abgerufen am 15 Juli 2014 Saller Karl in der Deutschen Biographie abgerufen am 15 Juli 2014 Young Sun Hong Welfare Modernity and the Weimar State 1919 1933 Princeton University Press 1998 ISBN 0 691 05793 1 S 175 176 Sigrid Stockel Weibliche Gesundheitsfursorge zwischen Eigendefinition und Institutionalisierung In Ulrike Lindner Merith Niehuss Hrsgg Arztinnen Patientinnen Frauen im deutschen und britischen Gesundheitswesen des 20 Jahrhunderts 2002 ISBN 3 412 15701 5 S 64 65 Monika Bourmer Berufliche Identitat in der Sozialen Arbeit Bildungstheoretische Interpretationen autobiographischer Quellen 2013 ISBN 3 7815 1901 5 S 60 Normdaten Person GND 118618148 lobid OGND AKS LCCN n88627603 VIAF 155523282 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stieve HedwigKURZBESCHREIBUNG deutsche SozialarbeiterinGEBURTSDATUM 4 Marz 1889GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 3 November 1979STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hedwig Stieve amp oldid 200502038