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Hedi Fritz Niggli 22 Oktober 1921 in Zurich 31 Mai 2005 ebenda war eine Schweizer Strahlenbiologin Sie gilt als Begrunderin der Strahlenbiologie in der Schweiz Hedi Fritz Niggli ca 1970 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen und Mitgliedschaften 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHedwig Fritz Niggli war die Tochter von Paul Niggli und Hedwig Niggli geborene Dubendorfer sowie die Schwester des Mineralogen Ernst Niggli Sie studierte Biologie und Medizin an der Universitat Zurich wo sie 1946 promovierte 1950 begann sie im Auftrag des Zurcher Radiologen Hans Rudolf Schinz 1891 1941 mit dem Aufbau des ersten strahlenbiologischen Laboratoriums am Radiologischen Zentralinstitut des Kantonsspital Zurich 1952 habilitierte sie sich an der Universitat Zurich und wurde 1958 zur Titularprofessorin ernannt 1963 wurde das strahlenbiologische Labor in ein eigenstandiges Institut fur Strahlenbiologie umgewandelt und Fritz Niggli zur Institutsvorsteherin und Extraordinaria der Medizinischen Fakultat gewahlt 1964 grundete sie die Schweizerische Gesellschaft fur Strahlenbiologie und amtierte als deren erste Prasidentin Von 1969 bis 1976 war sie als erste Frau Mitglied im Schweizerischen Wissenschaftsrat 1970 zur Ordinaria befordert leitete sie das Institut bis zu ihrer Emeritierung im Jahre 1989 1968 und 1984 war sie Prasidentin der European Society for Radiation Biology Der Zurcher Regierungsrat beschloss 1996 das Gebiet der ionisierenden Strahlen am Strahlenbiologischen Institut fallen zu lassen Damit ging das einzige Schweizer Zentrum fur Strahlenbiologie verloren 1 Werk BearbeitenHedi Fritz Niggli war wahrend uber 40 Jahren in der strahlenbiologische Forschung tatig und bildete zahlreiche Mediziner und Biologen aus Fritz Niggli und ihr Mitarbeiter Christian Michel wiesen auf Schadigungen durch niedrige Strahlendosen insbesondere beim Ungeborenen und in der empfindlichen Entwicklungsphase der Lebewesen hin Sie fanden bei ihren Untersuchungen mit locker ionisierenden Rontgenstrahlen verschiedene Missbildungen schon bei einer Dosis von 10 mSv Sie verfasste uber 250 wissenschaftliche Artikel in Fachzeitschriften und Tagespresse vier Lehrbucher und heute noch gultige Standardwerke der Strahlenbiologie Sie galt als gefragte Expertin in Fachgremien und Kommissionen 2 Auszeichnungen und Mitgliedschaften BearbeitenFur ihr Engagement im Dienste der Strahlenforschung wurde sie im In und Ausland mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt 1962 Mitglied der Deutschen Gesellschaft fur Biophysik 1964 Grundungsprasidentin der Schweizerischen Gesellschaft fur Strahlenbiologie SGS 3 aus der spater die Schweizerische Gesellschaft fur Strahlenbiologie und Medizinische Physik hervorging 1965 Mitglied der Leopoldina 1967 Literaturpreis der Stadt Zurich fur ihren NZZ Artikel 1992 Hanns Langendorff Medaille 1981 Ehrenmitgliedschaft der Schweizerischen Gesellschaft fur Radiologie und Nuklearmedizin fur ihre hervorragenden Verdienste in der Forderung der Strahlenbiologie in der Schweiz und weltweit Ehrenmitgliedschaft der Schweizerischen Gesellschaft fur Strahlenbiologie und Strahlenphysik der spateren Schweizerischen Gesellschaft fur Strahlenbiologie und Medizinische Physik 2014 Hedi Fritz Niggli die zwischen 1970 und 1990 die einzige Medizinprofessorin in Zurich war ist Namensgeberin fur die Hedi Fritz Niggli Gastprofessur die zur vermehrten Berufung hervorragender Gastprofessorinnen an die Universitat Zurich eingerichtet wurdeVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenWirkung von Phenol bei Behandlung von Larvenovarien in vitro sowie nach Verfutterung und Eibehandlung Mutationsversuche mit Chemikalien an Drosophila melanogaster Zurich 1947 Diss Phil II Univ Zurich Strahlenbiologie Grundlagen und Ergebnisse Thieme Verlag Stuttgart 1959 Allgemeine Strahlenbiologie In Handbuch der allgemeinen Pathologie Zehnter Band Erster Teil Springer Verlag Berlin 1960 S 1 126 Vererbung bei Mensch und Tier Eine Einfuhrung in die Genetik Thieme Verlag Stuttgart 1961 Strahlenwirkung und Milieu Internationales Radiobiologisches Symposion in Montreux vom 28 Mai bis 3 Juni 1961 Urban amp Schwarzenberg Munchen 1962 Geheimschrift der Biologie Nymphenburger Verlagshandlung Munchen 1967 Strahlengefahrdung Strahlenschutz ein Leitfaden fur die Praxis Huber Verlag Bern Stuttgart Wien 1975 ISBN 3 456 80135 1 Biomedizinische Grundlagen zu den moglichen gesundheitlichen Risiken des Schweizers nach Tschernobyl Generalversammlung des Energieforums Schweiz Bern 19 Juni 1986 Energieforum Schweiz Bern 1986 Die Bedeutung der Strahlenbiologischen Forschung fur die Strahlentherapie In Friedrich Ernst Stieve 70 Jahre Institut fur Strahlenhygiene des Bundesgesundheitsamtes Alexander Kaul Hrsg Institut fur Strahlenhygiene Neuherberg bei Munchen 1986 ISBN 3 924403 82 1 Strahlengefahrdung Strahlenschutz ein Leitfaden fur die Praxis Verlag Huber Bern Gottingen Toronto Seattle 1997 ISBN 3 456 82830 6 Monika Amos Pseudonym von Hedi Fritz Niggli Der strahlende Tod Kriminalroman Rothenhausler Verlag Stafa 1997 ISBN 3 907960 91 2 Literatur BearbeitenChristian Streffer Frau Prof Dr phil Hedi F In Strahlentherapie und Onkologie 172 1996Weblinks BearbeitenVerena E Muller Fritz Niggli Hedi In Historisches Lexikon der Schweiz Literatur von und uber Hedi Fritz Niggli im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Neue Zurcher Zeitung vom 9 Juni 2005 Die Seele der Schweizer Strahlenbiologie Zum Tod von Hedi Fritz Niggli abgerufen am 21 November 2013 Universitat Zurich Hedi Fritz Niggli Gastprofessur Hedi Fritz Niggli Gastprofessorinnen im InterviewEinzelnachweise Bearbeiten Universitat Zurich Lebenslauf Hedi Fritz Niggli Schweizerische Gesellschaft fur Strahlenbiologie und Medizinische Physik Hedi Fritz Niggli Jubilaumsbroschure Publication de jubile Anniversary publication 1964 2014 Schweizerische Gesellschaft fur Strahlenbiologie und Medizinische Physik SGSMP SSRMP SSRFM Oktober 2014 ISBN 3 908125 55 3Normdaten Person GND 136213936 lobid OGND AKS LCCN n85805705 VIAF 36888775 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fritz Niggli HediKURZBESCHREIBUNG Schweizer Strahlenbiologin Begrunderin der Strahlenbiologie in der SchweizGEBURTSDATUM 22 Oktober 1921STERBEDATUM 31 Mai 2005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hedi Fritz Niggli amp oldid 230001042