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Das Haus der Stadteunion ist ein denkmalgeschutztes Gebaude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen Anhalt Hohe Strasse 8Detail der FassadeHaus auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1893Hohe Strasse 8 in der Zeit um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Architektur und Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenEs befindet sich an der Adresse Hohe Strasse 8 westlich des Marktplatzes der Stadt und ist Sitz der seit 1990 bestehenden Union der Fachwerkstadte Celle Hameln Hann Munden Herford und Quedlinburg Es gehort zum UNESCO Weltkulturerbe und ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis als Kaufmannshaus eingetragen Architektur und Geschichte BearbeitenDas Kaufmannshaus entstand im Jahr 1576 Die Datierung geht auf eine vom Heimatforscher Adolf Brinkmann uberlieferte Inschrift zuruck Denkbar ist jedoch auch eine etwas spatere Entstehung 1 Das Gebaude gilt aufgrund seiner plastischen Gestaltung der Fassade als eines der bedeutendsten Bauwerke Quedlinburgs aus der Zeit der Renaissance Die Brustungsbohlen sind mit Facherrosetten und die Schwelle mit Konsol und Flechtbandfriesen verziert Teile der Verzierungen sind nachgeschnitzt Durch die reichhaltige Ausgestaltung der die Brustungsfelder verkleidenden Bohlen treten die Fachwerkstander als gestalterisches Element in der Wirkung zuruck Der Dachstuhl des Hauses stammt noch aus der Zeit des 16 Jahrhunderts Es besteht ein Sparrendach mit Kehlbalken Erster bekannter Eigentumer ist ab 1585 Hans Werth 1610 ubernimmt der Gerber Christian Muller das Gebaude Uber fast ein Jahrhundert arbeiteten seit dem hier Weissgerber 1701 wurde dann der Advokat David Heimburger Eigentumer Ab 1727 wird dann die Witwe des Konsistorialrats Magister Andreas Christoph Calvisius als Besitzerin gefuhrt Der Speckschlachter Christian Maulhardt wurde 1852 Eigentumer Ende des 19 Jahrhunderts betrieb Fleischermeister Carl Schmidt im Gebaude eine Fleischerei Eine Inschrift Carl Schmidt im Ziselierglas einer klassizistischen Tur sowie einer Glasdecke erinnert an diese Zeit Dort wird auf seine Inhaberschaft der Fleischerei ab 1871 hingewiesen Um 1880 entstanden die Toreinfahrt und der Ladeneinbau Sowohl am Giebel des Zwerchhauses als auch im ersten Obergeschoss befinden sich Ladeluken Das zum Gebaude gehorende Grundstuck erstreckte sich in dieser Zeit bis zu Sankt Blasii Kirche Auf dem Areal befand sich ein weiteres Wohnhaus ein Speicher sowie zwei Schlachthauser Mit einem Baugesuch vom 2 Juni 1891 beantragte Carl Schmidt die Genehmigung zum Umbau des unteren Stockwerks Einen Teil der Vorderfront des Erdgeschosses wurde abgebrochen und in massiver Bauweise wiederhergestellt Dabei entstandene Brustungsfelder wurden mit Andreaskreuzen versehen Es wurde zur Verkleidung der Balkenkopfe links der Einfahrt eine Bohle eingefugt Diese trug die Inschrift Dieses Haus hat Jakob Werth im Jahre 1548 erbaut und durch seinen Hausfleiss vollendet Die Korrektheit der Aussage wird als nicht gesichert betrachtet 2 Die oberen Fenster des Hauses waren mit barocken Kreuzstockfenster gestaltet Im Jahr 1906 ubernahm Wilhelm Schmidt die Fleischerei und hielt zeitweise auch Schweine Anwohner beklagten Geruchsbelastigungen Der Laden befand sich rechts der Tordurchfahrt das Buro links Ab 1974 stand das Haus leer 1987 wurde das sudlich angrenzende historische Fachwerkhaus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt Auch der Bauzustand des Hauses Hohe Strasse 8 war schlecht Bei Umbauten im Jahr 1997 wurde ein zuvor bestehendes Schaufenster samt holzernem Bekronungsfeld entfernt und im Gebaude Blasiistrasse 13 eingebaut Die ursprungliche Fassadengestaltung mit Brustungsbohlen wurde wiederhergestellt Das Tor des Hauses stammt aus der Zeit um 1880 und wurde gleichfalls saniert Die Hohe Strasse 8 wurde nach einer umfangreichen Sanierung Sitz der Stadteunion Eine ursprunglich im Ladenbereich vorhandene kunstvoll gestaltete Glasdecke wurde wieder eingebaut Ein bis dahin die Jahreszeiten darstellendes Feld wurde veranderte und zeigt nun die Wappen der Mitgliedsstadte der Stadteunion Celle Hameln Hannoversch Munden Herford und Quedlinburg Im Inneren des Gebaudes befindet sich eine restaurierte Treppe im Stil des Barock 3 Andere Angaben geben die Treppe als mit Rokoko Brettbalustern verzierten Nachbau 4 Der linke Teil des Gebaudes ist mit einem Tonnengewolbe unterkellert wobei die zur Strasse zeigende Schildwand wahrend der Sanierung von 1997 vollstandig erneuert wurde Im Hof des Hauses steht ein historischer Hausbrunnen Literatur BearbeitenFalko Grubitzsch in Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt Band 1 Ute Bednarz Folkhard Cremer u a Regierungsbezirk Magdeburg Neubearbeitung Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 751 Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Anhalt Hrsg Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 7 Falko Grubitzsch unter Mitwirkung von Alois Bursy Mathias Kohler Winfried Korf Sabine Oszmer Peter Seyfried und Mario Titze Landkreis Quedlinburg Teilband 1 Stadt Quedlinburg Fliegenkopf Halle 1998 ISBN 3 910147 67 4 S 136 Weblinks BearbeitenInformation zum Haus Hohe Strasse 8Einzelnachweise Bearbeiten Hans Hartmut Schauer Quedlinburg Fachwerkstatt Weltkulturerbe Verlag Bauwesen Berlin 1999 ISBN 3 345 00676 6 Seite 145 Information zum Haus Hohe Strasse 8 Memento des Originals vom 2 Oktober 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot fachwerklehrpfad de Falko Grubitzsch in Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt Band 1 Ute Bednarz Folkhard Cremer u a Regierungsbezirk Magdeburg Neubearbeitung Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 751 Information zum Haus Hohe Strasse 8 Memento des Originals vom 2 Oktober 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot fachwerklehrpfad de51 789096 11 139533 Koordinaten 51 47 20 7 N 11 8 22 3 O Kulturdenkmale in der Hohen Strasse in Quedlinburg Hohe Strasse 1 Hohe Strasse 3 Hohe Strasse 5 Hohe Strasse 6 Hohe Strasse 7 Hohe Strasse 8 Haus der Stadteunion Hohe Strasse 11 Hohe Strasse 12 Hohe Strasse 13 Hohe Strasse 14 Hohe Strasse 15 Hohe Strasse 18 Hohe Strasse 19 Hohe Strasse 21 Hohe Strasse 22 Hohe Strasse 24 Hohe Strasse 25 Hohe Strasse 26 Hohe Strasse 27 Hohe Strasse 28 Hohe Strasse 29 Hohe Strasse 31 Hohe Strasse 32 Hohe Strasse 33 Hohe Strasse 34 Hohe Strasse 37 Ehemalige Kulturdenkmale Hohe Strasse 38 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus der Stadteunion amp oldid 236532706