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Das Haus am Rindermarkt liegt in reprasentativer Lage am Friedrichsplatz in Rottweil Das in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts erbaute Haus wurde 1495 von Johann Werner dem Alteren von Zimmern 1454 1495 fur seine Gattin Margareta von Ottingen 1528 vor seinem Tod erworben Sie hat dort als Witwe mit Sohnen und Tochtern einige Jahre gelebt Das Gebaude liegt in unmittelbarer Nahe zur Predigerkirche am Friedrichsplatz 9 Hauseingang Friedrichsplatz 9 Haus am Rindermarkt Rottweil Geschichte des Gebaudes BearbeitenDas Haus am Rindermarkt bestand beim Ankauf vermutlich aus zwei Gebauden die in zwei Bauphasen 1321 und 1346 1347 erbaut und in der Folgezeit vollkommen umgebaut wurden Nach dem Tod der Mutter Margareta von Ottingen 1528 ging das Haus in den Besitz des altesten Sohnes Johann Werner von Zimmern uber der dort wahrend des Bauernkriegs wohnte und spater die Verwaltung seines Besitzes auf das Haus am Rindermarkt verlegte Er lebte dort betreut durch Rottweiler Wundarzte als Kranker bis er 1548 starb Das Erbe ging an Froben Christoph von Zimmern und in Folge an dessen Sohn Wilhelm Als mit dem Tod Wilhelms von Zimmern das Grafengeschlecht ausstarb erwarb die Stadt Rottweil 1595 das Gebaude aus dessen Nachlass Die Stadt nutzte es 1655 bis 1722 als Gymnasium ab 1790 bis zum Ende der Reichsstadtzeit als Herrenstube Zu Beginn der wurttembergischen Zeit bewohnten Stadtoberamtmann Stadtkommandant und Offiziere das Haus 1819 wurde das Haus von der evangelischen Kirchengemeinde erworben die es als evangelische Volksschule und Amtswohnung des Stadtpfarrers nutzte Nach 1907 wurde das Haus Warenhaus 1919 ging es in den Besitz des judischen Kaufmanns Max Blochert uber und wurde unter der Bezeichnung Max Blochert vormals Steinberg amp Co gefuhrt Im Januar 1939 verkaufte Max Blochert 1879 Grimmen 1944 Tel Aviv unter dem unmittelbaren Druck des Novemberpogroms und der darauf folgenden Inhaftierung im Konzentrationslager Dachau das Geschaftshaus an Gustav Witzemann und dessen Ehefrau Lange nach dem Krieg noch trug das Warenhaus den Namen Kaufhaus Witzemann Die Witwe Celine Blochert verzichtete 1950 vor dem Landgericht Rottweil in einem Vergleich auf die Nichtigerklarung der Vertrage die 1936 bis 1939 abgeschlossen worden waren Sie erhielt dafur eine Zahlung von 25 000 DM Das Haus blieb im Besitz der Familie Witzemann Literatur BearbeitenAugust Steinhauser Rottweiler Hauser Die altesten Hauser der Stadt Die Hauser der Herren von Zimmern in Rottweil Rottweil 1955 S 47ff Winfried Hecht Kulturdenkmale in Rottweil Rottweil 1997 S 50f Dorothee Ade Rademacher Winfried Hecht Marianne Dumitrache u a Rottweil In Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Archaologisches Stadtkataster Baden Wurttemberg Band 30 2005 ISBN 3 927714 84 4 S 225 Casimir Bumuller Bernhard Ruth Edwin Ernst Weber Hrsg Mazene Sammler Chronisten Die Grafen von Zimmern und die Kultur des schwabischen Adels Stuttgart 2012 ISBN 978 3 7630 2625 8 S 65 ff Cornelia Votteler Margarethe von Ottingen gest 1528 im Spiegel der Zimmerischen Chronik In Rottweiler Geschichts und Altertumsverein Hrsg Rottweiler Heimatblatter 75 Jg 2014 Nr 4 PDF Datei Bettina Eger Heiss Das Ende der Geschaftshauser Max Blochert und Bermann amp Walder in den Restitutionsverfahren des Rottweiler Landgerichts In Heinz Hogerle Peter Muller und Martin Ulmer Hrsg im Auftrag von Gedenkstattenverbund Gau Neckar Alb Landesarchiv Baden Wurttemberg Landeszentrale fur politische Bildung Baden Wurttemberg Ausgrenzung Raub Vernichtung NS Akteure und Volksgemeinschaft gegen die Juden in Wurttemberg und Hohenzollern 1933 bis 1945 2019 ISBN 978 3 945414 69 9 S 521 532 Weblinks BearbeitenHerrentrinkstube am Rindermarkt in der Datenbank Bauforschung Restaurierung des Landesdenkmalamts 2004 202048 168378 8 626741 Koordinaten 48 10 6 2 N 8 37 36 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus am Rindermarkt Rottweil amp oldid 216711712