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Hariulfus oder Hariulf lebte im 4 Jahrhundert und war als protector domesticus ein Angehoriger der kaiserlichen spatromischen Leibgarde Grabstein des kaiserlichen Leibgardisten Hariulfus aus dem 4 JahrhundertDer junge Mann der aus einem burgundischen koniglichen Geschlecht regalis gentis Burgundionum stammte und Sohn eines Fursten oder Unterkonigs namens Hanhavaldus war verstarb im Alter von 20 Jahren Sein Onkel Reutilo der selbst anscheinend keine Position im romischen Heer innehatte setzte ihm in Trier einen lateinischen Grabstein der 1877 ausgegraben wurde und sich heute im Rheinischen Landesmuseum Trier befindet Hariulfus protector domes i ti lt c G gt us lt f F gt ilius Han havaldi regalis genti s Burgundionum qui vi c xit annos XX et mens s es nove m et dies nove m Reutilo avunculu s ipsius fecit 1 Hariulf kaiserlicher Leibgardist Sohn des Hanhavaldus aus dem koniglichen Geschlecht der Burgunder der gelebt hat 20 Jahre 9 Monate und 9 Tage Reutilo sein Onkel hat die Grabinschrift gesetzt 2 Es handelt sich um den einzigen erhaltenen archaologischen Befund der die Existenz eines Burgunders auf linksrheinischem Territorium nachweist Ausserdem ist der Grabstein einer der wenigen inschriftlichen Beweise fur das in den literarischen Quellen haufig belegte Phanomen dass hochrangige Barbaren ins romische Heer aufgenommen wurden und darin zu hohen Posten aufsteigen konnten Der Einstieg in diese Laufbahn erfolgte wie hier meist als Stabsoffizier bei den domestici aus denen sich die Generale der spatromischen Armee rekrutierten Bei Hariulfus verhinderte wohl sein fruher Tod die Fortfuhrung dieser Laufbahn 3 Vermutlich ist die Inschrift vor 392 entstanden da ab diesem Jahr kein Kaiser mehr in Augusta Treverorum residierte und die protectores domestici zu dieser Zeit nach Mailand spater Ravenna verlegt wurden Wegen des Fundorts wird die Inschrift meistens als christlich eingeordnet obwohl sie selbst dafur keinen Nachweis bietet 4 Literatur BearbeitenArnold Hugh Martin Jones John Robert Martindale John Morris Hariulfus In The Prosopography of the Later Roman Empire PLRE Band 1 Cambridge University Press Cambridge 1971 ISBN 0 521 07233 6 S 408 lediglich Wiedergabe der Inschrift Dietrich Hoffmann Wadomar Bacurius und Hariulf Zur Laufbahn adliger und furstlicher Barbaren im spatromischen Heere des 4 Jahrhunderts In Museum Helveticum Band 35 Nummer 4 1978 S 307 318 besonders S 316 318 Helmut Castritius Hariulf In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 14 Walter de Gruyter Berlin New York 1999 ISBN 3 11 016423 X S 14 online Weblinks BearbeitenGrabinschrift des Hariulfus bei museum digital rheinland pfalzEinzelnachweise Bearbeiten CIL 13 3682 Wiedergabe der Inschrift nach dem Leidener Klammersystem Grabinschrift des Hariulfus bei museum digital rheinland pfalz Helmut Castritius Hariulf In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 14 Walter de Gruyter Berlin New York 1999 ISBN 3 11 016423 X S 14 Vgl zum Phanomen der Barbaren unter den Generalen auch Magister militum Sozialgeschichtliche Aspekte mit vielen weiteren Beispielen und Nachweisen Helmut Castritius Hariulf In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 14 Walter de Gruyter Berlin New York 1999 ISBN 3 11 016423 X S 14 PersonendatenNAME HariulfusALTERNATIVNAMEN HariulfKURZBESCHREIBUNG romischer LeibgardistGEBURTSDATUM 4 JahrhundertSTERBEDATUM 4 JahrhundertSTERBEORT Trier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hariulfus amp oldid 237996218