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Der Harder Kulm ist der Hausberg Interlakens Schweiz und eigentlich gar kein Berg sondern ein prominenter Aussichtsort des westlichen Harders westlichster und bewaldeter Teil des etwa 30 km langen Gebirgszuges zwischen Brunigpass und Harder Kulm und liegt direkt nordlich vom Kur und Kongressort Er gehort zu den Emmentaler Alpen und befindet sich auf einer Hohe von 1321 m Er ist von Interlaken Ost durch eine Standseilbahn erschlossen Harder KulmHarder KulmHohe 1321 m u M Lage Berner Oberland SchweizGebirge Emmentaler AlpenKoordinaten 631590 171867 46 69727 7 85166 1321 Koordinaten 46 41 50 N 7 51 6 O CH1903 631590 171867Harder Kulm Kanton Bern Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Erschliessung 3 Tierwelt 4 Felssturze 5 Die Sage des Hardermanndli 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage und Umgebung BearbeitenVon Restaurant und Aussichtsplattform hat man einen Rundumblick auf die Jungfrau Region Im Westen liegt der Thunersee im Osten der Brienzersee In Richtung Suden sind das Bodeli mit den Gemeinden Unterseen Interlaken und Matten sowie das weltberuhmte Dreigestirn Eiger Monch und Jungfrau zu sehen Erschliessung Bearbeiten nbsp Die HarderbahnAuf den Berg fuhrt die Harderbahn eine Standseilbahn die den Gipfel in acht Minuten erreicht Die Bahn wurde am 5 Mai 1908 eroffnet und 1966 grundlegend modernisiert Auf einer 1435 m langen Strecke werden Neigungen bis 64 uberwunden 1 Im Gegensatz zu vielen anderen Standseilbahnen die ihren Weg schnurgerade aufwarts nehmen beschreibt die Harderbahn fast einen Viertelkreis Sie verlasst die Talstation in nordlicher und erreicht die Bergstation in westlicher Richtung Fur viele bedeutet die Bergstation keinen Endpunkt sondern eigentlich erst den Ausgangspunkt fur weitere Ausfluge Schon wahrend des Bahnbaus wurden Wanderwege angelegt und mit den Jahren weiter ausgebaut Auf solch einem Weg erreicht man den denkmalgeschutzten Pavillon Hohbuhl im Harderwald Die schmucken in die Landschaft passenden Gebaude der Tal und Bergstation des Pavillons und des Restaurants hat Interlakens Heimatschutz durchgesetzt Das Gebaude der Talstation ist ohne grossere Veranderung erhalten geblieben wie es in den ersten Jahren nach der Jahrhundertwende erbaut worden war und gehort zu den denkmalgeschutzten Bauten Interlakens Auch das fruhere Hotel und jetzige Restaurant im Pavillonstil hat sich architektonisch nicht stark verandert Tierwelt BearbeitenIn der Region Interlaken ist der Steinbock allgegenwartig Da er neugierig und weniger scheu ist als Gamse wurde er mit dem Aufkommen der Handfeuerwaffe nur allzu leicht zur gewichtigen Beute der Jager Aber auch andere Faktoren wie Krankheiten und die Erweiterung der Hochweiden fuhrten dazu dass die Kolonie kleiner wurde Friedrich Michel berief aus diesem Grund am 25 Februar 1913 eine Versammlung ein Einstimmig beschloss man die Grundung eines Wildparkvereins mit dem prioritaren Ziel der Wiederansiedlung des Alpensteinbocks Der Wildpark wurde 1914 ganz in der Nahe der Talstation der Harderbahn errichtet 1915 traf das erste Zuchtparchen ein und 1917 18 kamen die ersten Kitze im Alpenwildpark zur Welt Die Kolonie entwickelte sich ausserordentlich gut und wenige Jahre spater erfolgte die erste Aussetzung auf dem Hardergrat Neben Steinbocken bietet der Alpenwildpark auch Murmeltieren einen Lebensraum Felssturze BearbeitenDie Kette Harder Augstmatthorn Brienzer Rothorn besteht aus Kreide und zu einem kleinen Teil aus Tertiarsedimenten der Wildhorn Decke Am Harder sind die Gesteinsschichten uberkippt Die jungeren unten die alteren oben tauchen sie sudwarts unter das Bodeli Der Chammechlack ein machtiger Spalt entstand durch die Erosion einer Mergelschicht und wurde immer grosser Am 24 Marz 1956 ereignete sich ein Steinschlag Oben am Hardermanndli hatten sich gewaltige Felsblocke gelost Wie in der Zeitung Volksblatt zu lesen war sei am Samstagabend kurz nach 8 Uhr die Bevolkerung von Interlaken und Unterseen durch gewaltiges Gepolter im Harder aufgeschreckt worden Am 18 Mai 1980 konnte von verschiedenen Bewohnern beobachtet werden wie sich im Abnitwald und im Gebiet von Ried Erdmassen bewegten Walter Gigon vermutete dass die Felsmassen auf einer Tonschicht lagerten die durch die Nasse der Schneeschmelze zur Rutschbahn wurden Felsen und Erde setzten sich in Bewegung Damit die Menschen trotz der bekannten Steinschlaggefahr ruhig schlafen konnen wurden Steinschlagnetze montiert und Schutzdamme aufgeschuttet Auch ein Uberwachungsprogramm ein Fruhwarndienst und ein Pflichtheft wurden geschaffen Laut dem Pflichtheft sind die Felsbereiche mit fraglicher Stabilitat periodisch zu kontrollieren Die Sage des Hardermanndli BearbeitenAus dem Volksmund heisst es dass ein lustwandelnder Monch hoch im Walde am Harder ein Unterseer Kind beim Holzsammeln traf Er stellte ihm nach und jagte es den Waldweg entlang Da sprang das verfolgte Madchen in seiner Herzensangst uber die furchtbare jahe Fluh hinaus und zerschellte in der Tiefe Der Monch aber wurde vom himmlischen Richter irdischer Untaten in Stein verwandelt Er das Hardermanndli ist verflucht jahrtausendelang zu der Stelle seines Verbrechens niederzuschauen Literatur BearbeitenRalf Roman Rossberg Die Jungfrau Region 2 uberarb Auflage Hallwag AG Bern Stuttgart 1992 ISBN 3 444 10378 6 Peter Wenger Harder 100 Jahre Harderbahn 1908 2008 Schlaefli amp Maurer AG Interlaken 2008 Walter O Gigon Skizzen aus der Geologie des Berner Oberlandes das Bodeli und seine Umgebung 4 Auflage Schlaefi AG Interlaken 1981 Ueli Fluck Chammechlack Holzerschleife Felssturze Oberlandisches Volksblatt Nr 18 Interlaken 13 August 1985 Ueli Fluck Hadermanndli schleudert Felsbrocken zu Tal Oberlandisches Volksblatt Interlaken 27 Dezember 1991 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Harder Kulm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Interlaken JungfraubahnenEinzelnachweise Bearbeiten Die Jungfraubahnen aufgerufen am 7 Oktober 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harder Kulm amp oldid 184139594