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Johann Hans Stanek 17 Mai 1900 in Turn Bohmen 4 Juni 1982 in Brixen war ein Sudtiroler Politiker Biographie BearbeitenStanek entstammte einer deutschbohmischen Familie 1923 schloss er sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Innsbruck mit der Promotion ab 1925 erlangte er an der Universitat Camerino mit der laurea in legge den aquivalenten italienischen Studienabschluss 1 In der Folge arbeitete er als Rechtsanwalt im faschistischen Italien Nachdem 1943 die nationalsozialistischen Besatzungstruppen Sudtirol der Operationszone Alpenvorland zugeschlagen hatten wurde Stanek zum kommissarischen Burgermeister Brixens bestellt dieses Amt ubte er bis 1945 aus 2 Gleich am Beginn seiner Amtszeit ergriff Stanek am 20 September 1943 antijudische Verwaltungsmassnahmen indem er an Wolfgang Seifert den Kreisleiter der Arbeitsgemeinschaft der Optanten fur Deutschland ein Verzeichnis judischer Personen vermutlich zur Weitergabe an die Gestapo ubermittelte 3 Im Marz 1944 berichtete er der Bozner Finanzintendanz dass es in Brixen nunmehr keine Juden mehr gebe 3 Er setzte in der katholischen Bischofsstadt ebenso die kirchenfeindliche Politik des Gauleiters Franz Hofer um die in der Abnahme von Kreuzen in offentlichen Gebauden kulminierte 4 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er von den Alliierten verhaftet und fur funf Monate in einem Gefangenenlager in Terni interniert 3 Nach seiner Heimkehr begann sich Stanek in den Reihen der Sudtiroler Volkspartei zu engagieren in der er von 1957 bis 1965 als Landessekretar diente Von 1956 bis 1960 vertrat er die SVP im Brixner Gemeinde und Stadtrat Von 1960 bis 1964 war er Abgeordneter im Regionalrat Trentino Sudtirol und damit gleichzeitig im Sudtiroler Landtag Einen grossen Teil der Legislaturperiode verbrachte Stanek jedoch in Haft er war nach der Feuernacht 1961 von den italienischen Behorden wegen vermuteter Kontakte zum Befreiungsausschuss Sudtirol festgenommen worden Im Vorfeld der Parlamentswahlen 1963 wurde innerhalb der SVP erwogen Stanek im Senatswahlkreis Brixen zur Wahl zu stellen um ihm politische Immunitat zu verschaffen der Plan wurde jedoch unter anderem aufgrund massiver Anfeindungen von Seiten des Klerus der das Agieren Staneks als kommissarischer Burgermeister nicht vergessen hatte verworfen 4 Erst 1964 wurde Stanek aus Mangel an Beweisen freigesprochen und gesundheitlich angeschlagen in die Freiheit entlassen 5 Weblinks BearbeitenEintrag zu Hans Stanek in der Abgeordneten Datenbank des Sudtiroler Landtags PDF Sterbebild von Hans und Edith Stanek auf sterbebilder schwemberger atEinzelnachweise Bearbeiten Bozner Nachrichten 4 Februar 1925 S 4 Hans Heiss 1945 1952 Der schwierige Weg zur Demokratie In Gemeinde Brixen Hrsg 50 Jahre demokratisch gewahlter Gemeinderat 50 anni Consiglio Comunale democraticamente eletto Brixen Bressanone 1952 2002 Brixen 2002 S 17 22 a b c Joachim Goller Der Griff nach Brixen Wie eine Burgerliste 1956 landesweite Bedeutung erreichte In Hannes Obermair u a Hrsg Regionale Zivilgesellschaft in Bewegung Festschrift fur Hans Heiss Cittadini innanzi tutto Folio Verlag Wien Bozen 2012 ISBN 978 3 85256 618 4 S 138 156 Bezug S 143 144 a b Leo Hillebrand Hans Karl Peterlini Hans Dietl Biographie eines Sudtiroler Vordenkers und Rebellen In Geschichte und Region Storia e regione Nr 2 2008 S 203 206 Hans Karl Peterlini Hans Dietl Biografie eines Sudtiroler Vordenkers und Rebellen Edition Raetia Bozen 2007 ISBN 978 88 7283 299 8 S 252 PersonendatenNAME Stanek HansALTERNATIVNAMEN Stanek JohannKURZBESCHREIBUNG italienischer Politiker Sudtirol GEBURTSDATUM 17 Mai 1900GEBURTSORT TurnSTERBEDATUM 4 Juni 1982STERBEORT Brixen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Stanek Politiker amp oldid 204605503