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Hans Linser 4 Juli 1907 in Linz an der Donau 2 November 1991 wahrend einer Bahnfahrt von Linz nach Giessen war ein osterreichischer Agrikulturchemiker auf dem Gebiet der Pflanzenernahrung Von 1960 bis 1975 lehrte er an der Universitat Giessen Sein Forschungsschwerpunkt war die Ernahrungsphysiologie landwirtschaftlicher Kulturpflanzen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung und Lehre 3 Ehrungen 4 Publikationen Auswahl 5 LiteraturLeben BearbeitenHans Linser Sohn eines Steinmetzmeisters studierte Naturwissenschaften an der Universitat Wien und promovierte dort 1930 mit einer Dissertation uber fluoreszenzanalytische Untersuchungen an Pflanzen Bis 1945 war er mit biologischen Forschungsaufgaben bei der IG Farbenindustrie beschaftigt Von 1947 bis 1959 leitete er die neuerrichtete biologische Forschungsabteilung der Osterreichischen Stickstoffwerke 1949 habilitierte sich Linser an der Technischen Hochschule in Wien fur das Fachgebiet Pflanzenernahrung An dieser Hochschule seit 1951 auch an der Hochschule fur Bodenkultur in Wien hielt er Vorlesungen uber das damals noch neue Fachgebiet der Wuchsstoffe 1959 wurde ihm der Titel eines ausserordentlichen Professors verliehen 1960 folgte Linser einem Ruf auf den Lehrstuhl fur Pflanzenernahrung an die Universitat Giessen Hier wirkte er bis zum Jahre 1975 Einer seiner Schuler war Karl Hermann Neumann Forschung und Lehre BearbeitenWahrend seiner Tatigkeit an der Universitat Giessen hat Linser massgebend die Entwicklung des Fachgebietes Pflanzenernahrung mitgepragt Das zentrale Arbeitsfeld einer zeitgemassen Pflanzenernahrungslehre war fur ihn die Ernahrungsphysiologie der Kulturpflanzen Zu den wissenschaftlichen Marksteinen seines Wirkens an der Universitat Giessen gehoren seine Forschungsarbeiten uber Wachstumsregulatoren Hervorzuheben ist auch seine originelle Konzeption uber die Ertragsbildung landwirtschaftlicher Kulturpflanzen die er 1984 in seiner Schrift System und Produkt Faktoren der pflanzlichen Ertragsbildung veroffentlichte Ausserdem hat er das von Karl Scharrer 1958 begrundete Handbuch der Pflanzenernahrung und Dungung weitergefuhrt und in den Jahren zwischen 1965 und 1972 drei umfangreiche Bande herausgegeben Wiederholt hat Linser zu weltweit aktuellen landwirtschaftlichen Problemen Stellung genommen Beachtenswert sind seine Beitrage Sicherung des Lebens der Menschheit durch Sicherung der Ernahrung 1975 und Gegenwartsprobleme der Agrarwissenschaften 1982 Auch uber Grundfragen des Lebens und uber den Sinn wissenschaftlicher Tatigkeit hat er viel nachgedacht und daruber zahlreiche Aufsatze und Bucher publiziert Er wurde deshalb oft als der Philosoph auf dem Lehrstuhl fur Pflanzenernahrung bezeichnet Beachtenswerte Gedanken uber die Forschung finden sich in dem Beitrag Von der Notwendigkeit und den verschiedenen Arten des Forschens 1977 Sein letztes Buch Dynamismus des Lebens Aus dem Ereignis wird das Sein 1988 enthalt eine vollstandige Bibliographie seiner wissenschaftlichen Veroffentlichungen Ehrungen BearbeitenEhrendoktor der Hochschule fur Bodenkultur in Wien Ehrensenator der Johannes Kepler Universitat Linz Trager des Osterreichischen Ehrenkreuzes fur Wissenschaft und Kunst I KlassePublikationen Auswahl BearbeitenChemismus des Lebens Das biologische Weltbild der Gegenwart Universum Verlagsgesellschaft Wien 1948 Konnen wir wissen Biologisches und Philosophisches im Kreise des Erkennens Verlag Bruder Hollinek Wien 1954 Sammlung Biologie Bd 17 Methoden zur Bestimmung pflanzlicher Wuchsstoffe gemeinsam mit Oswald Kiermayer Springer Verlag Wien 1957 Isotope in der Landwirtschaft Methoden und Ergebnisse des Einsatzes radioaktiver und stabiler Isotope in der landwirtschaftlichen Forschung und Praxis gemeinsam mit Karl Kaindl Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1960 Naturwissenschaft und Ethik In Nachrichten der Giessener Hochschulgesellschaft Bd 33 1964 S 91 115 Handbuch der Pflanzenernahrung und Dungung Begrundet von Karl Scharer und Hans Linser 3 Bande zu je zwei Teilhalften Springer Verlag Wien und New York 1965 1972 Konnen Naturwissenschaften Antworten auf Sinnfragen geben In Universitas Jg 28 1973 S 423 431 Sicherung des Lebens der Menschheit durch Sicherung der Ernahrung In Landwirtschaftliche Forschung Sonderheft 31 I 1975 S 7 20 Von der Notwendigkeit und den verschiedenen Arten des Forschens In Giessener Universitatsblatter Jg 10 1977 H 1 S 16 24 Gegenwartsprobleme der Agrarwissenschaften In Die Bodenkultur Bd 33 1982 S 351 362 Das Unwahrscheinliche realisieren ein menschliches Triebziel In Zeitschrift fur Ganzheitsforschung Wien Neue Folge Bd 28 1984 S 154 162 System und Produkt Faktoren der pflanzlichen Ertragsgsbildung Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1984 Dynamismus des Lebens Aus dem Ereignis wird das Sein Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1988 Literatur BearbeitenOtto Steineck Rede zur Verleihung des akademischen Titels eines Ehrendoktors an Prof Dr H Linser Giessen In 100 Jahre Hochschule fur Bodenkultur in Wien 1872 1972 Bd 2 100 Jahr Feier Wien 1973 S 53 55 mit Bild Konrad Mengel Professor Dr phil Dr h c Hans Linser zur Vollendung des 75 Lebensjahres In Zeitschrift fur Pflanzenernahrung und Bodenkunde Bd 145 1982 S 227 228 mit Bild Konrad Mengel Prof Dr phil Dr h c Hans Linser In UNI Forum Universitatszeitung der Justus Liebig Universitat Giessen Jg 6 Nr 7 vom 12 Dezember 1991 S 10 Normdaten Person GND 13624646X lobid OGND AKS VIAF 223892132 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Linser HansKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AgrikulturchemikerGEBURTSDATUM 4 Juli 1907GEBURTSORT LinzSTERBEDATUM 2 November 1991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Linser amp oldid 230316568