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Hans August Georg Grimm 20 Oktober 1887 in Hamburg 25 Oktober 1958 in Gauting bei Munchen war ein deutscher Chemiker Physikalische Chemie Leben BearbeitenGrimm wurde zunachst Kaufmann da seine Familie einen Pharmazie Grosshandel besass und studierte dann an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Nahrungsmittelchemie mit der Promotion 1911 Nach Wehrdienst im Ersten Weltkrieg zuletzt als Hauptmann im Stab des Alpenkorps wahlte er eine akademische Laufbahn und habilitierte sich 1923 bei Kasimir Fajans in Munchen in Physikalischer Chemie Er wandte in dieser Zeit die Erkenntnisse der sich damals entwickelnden alteren Bohrschen Quantentheorie in der Chemie an und stand mit Arnold Sommerfeld in Verbindung 1924 wurde er ausserordentlicher Professor fur Physikalische Chemie an der Universitat Wurzburg und 1927 ordentlicher Professor Um sich mehr anwendungsbezogenen Fragen zu widmen ubernahm er 1929 die Leitung eines Forschungslabors der BASF in Oppau blieb aber bis 1948 Honorarprofessor in Wurzburg Da ihm das nationalsozialistische politische Umfeld missfiel zog er sich 1938 an den Ammersee zuruck und widmete sich hauptsachlich umfangreichen philosophischen Studien Allerdings wirkte er noch als Berater und forschte 1939 uber die Anwendung der Rontgenstrukturanalyse auf die Untersuchung der Natur chemischer Bindungen 1 2 1949 wurde er Honorarprofessor an der Universitat Munchen Grimm befasste sich intensiv mit Kristallchemie wobei er sich von einer starken geometrischer Intuition leiten liess Gemeinsamkeiten unter anorganischen Verbindungen aufzuspuren zum Beispiel in Hinblick auf harte diamantahnliche Verbindungen mit Sommerfeld oder bei Untersuchung von Mischkristallen Nach ihm ist der Grimmsche Hydridverschiebungssatz benannt addiert man n H Atome in einer Hydrid Verbindung entspricht das Molekul in chemischen Eigenschaften den Elementen n Stellen rechts im Periodensystem Im Band 24 des Handbuchs der Physik von 1927 verfasste er den Artikel Atombau und Chemie Er war ab 1938 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 3 Einzelnachweise Bearbeiten R Brill H G Grimm C Hermann Cl Peters Anwendung der rontgenographischen Fourieranalyse auf Fragen der chemischen Bindung In Annalen der Physik Band 426 Nr 5 1939 S 393 445 doi 10 1002 andp 19394260502 H G Grimm Wesen und Bedeutung der chemischen Bindung In Angewandte Chemie Band 53 Nr 27 28 1940 S 288 292 doi 10 1002 ange 19400532703 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 96 Normdaten Person GND 119298430 lobid OGND AKS VIAF 69735801 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grimm Hans G ALTERNATIVNAMEN Grimm Hans August Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker Physikalische Chemie GEBURTSDATUM 20 Oktober 1887GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 25 Oktober 1958STERBEORT Gauting bei Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans G Grimm amp oldid 233333204