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Hans Friderich Oppenhagen getauft 6 Juli 1764 in Fredericia 10 Juni 1833 in Kopenhagen war ein danischer Organist und Orgelbauer In die Literatur ging er vor allem als Lehrmeister von Jurgen Marcussen dem Grunder von Marcussen amp Son und als Erbauer der ersten Orgel in der Kopenhagener Domkirche Frauenkirche ein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Trinitatiskirche in Fredericia hier wurde Oppenhagen 1764 getauftOppenhagen wurde 1764 in der Trinitatiskirche von Fredericia auf die Namen Hans Friderich getauft 1 im spateren Leben wurden seine Vornamen teils auch Hans Frederik geschrieben Sein Vater Hans Poulsen Oppenhagen ca 1735 1803 war von 1771 bis zu seinem Tod Organist in Ringkobing 2 Hans Friderich Oppenhagen absolvierte eine Orgelbauerlehre bei dem Orgelbauer Amdi Worm 1722 1791 in Engum bei Vejle und wurde anschliessend dessen Gehilfe Nachdem Worm 1789 eine neue Orgel in Rudkobing auf Langeland erbaut hatte liess Oppenhagen sich dort als Organist und Orgelbauer nieder In dieser Zeit wartete er Orgeln auf Funen und anderen danischen Inseln und baute wohl auch erste kleinere Instrumente selbst 3 Am 16 Oktober 1799 heiratete er in Rudkobing Ulrica Catrine Gronlund 4 Die Eheleute Oppenhagen hatten funf Kinder doch wurde die Ehe 1823 geschieden 1802 ging der junge Jurgen Marcussen nach abgeschlossener Tischlerlehre zu Oppenhagen nach Rudkobing um bei ihm Orgelbau zu lernen 1803 erbauten Oppenhagen und Marcussen in der Kirche von Vilstrup eine Altarorgel mit einem in den Prospekt integrierten Altarbild 5 den gleichen Prospekttyp wendete Jurgen Marcussen spater bei seiner ersten eigenen Orgel in Sieseby an Nach der Uberlieferung der Familie Marcussen soll Oppenhagen in seinem begabten jungen Lehrling einen kunftigen Konkurrenten gefurchtet haben weshalb er ihm seine Geheimnisse beim Intonieren und Stimmen der Pfeifen vorenthielt Auch entliess Oppenhagen 1804 Jurgen Marcussen nach nur anderthalb Jahren wieder 6 Ein weiterer Schuler Oppenhagens war Peter Ulrik Frederik Demant der 1826 in Dalum auf Funen sein eigenes Orgelbauunternehmen eroffnete 3 nbsp Assistenzfriedhof in Kopenhagen hier wurde Oppenhagen 1833 tot aufgefunden1819 bewarb sich Oppenhagen in Kopenhagen um den Bau der Orgel in der neuerbauten Frauenkirche Domkirche Obwohl er in der danischen Hauptstadt kaum bekannt war erhielt er den Auftrag vor allem deshalb weil in der wirtschaftlich schwierigen Zeit nach dem danischen Staatsbankrott von 1813 die Mittel zur Beauftragung eines angesehenen auslandischen Orgelbauers fehlten Oppenhagens eigener Betrieb war indessen so bescheiden dass er nach Erhalt des Grossauftrags erst einmal mit der Herstellung von geeigneten Werkzeugen beginnen musste Auch verfugte er in Kopenhagen uber keinerlei Werkstatt so dass er in der feuchten Kirche arbeiten musste und seine Materialien Schaden durch Nasse erlitten Statt sich auf sein Neubauprojekt zu konzentrieren nahm er gleichzeitig weitere Auftrage fur Orgelrestraurierungen wahr So dauerte es neun Jahre bis Oppenhagen die Orgel der Frauenkirche 1828 fertiggestellt hatte Vor der Einweihung der Kirche 1829 hatte er vertragsgemass noch eine Generalstimmung des neuen Instrumentes durchfuhren sollen doch hatte er Kopenhagen inzwischen verlassen so dass diese Aufgabe seinem ehemaligen Schuler Jurgen Marcussen ubertragen wurde Dabei stellte Marcussen fest dass Oppenhagen eine mangelbehaftete Orgel abgeliefert hatte Von 1834 bis 1836 musste die Orgelbauwerkstatt Marcussen amp Reuter diese Orgel von Grund auf uberholen 3 Oppenhagen lebte von 1829 bis 1831 auf der danischen Insel Bornholm wo er mehrere Orgeln baute Am 27 Marz 1829 verstarb Oppenhagens geschiedene Frau in Kopenhagen in ausserster Armut Bei der Scheidung war festgesetzt worden dass er seiner Frau jahrlich 200 Rigsdaler bezahlen sollte doch konnte er diese Summe stets nur in Kleinbetragen abzahlen Nach dem Tod seiner Frau forderte der Magistrat der Stadt Kopenhagen von Oppenhagen noch eine ausstehende Summe von 98 Rigsdalern doch liess Oppenhagen diese Forderung durch das Stadtgericht in Ronne auf 48 Rigsdaler herabsetzen 1831 ging er nach Kopenhagen zuruck Dort wurde er an einem Junitag des Jahres 1833 tot auf dem Assistenzfriedhof aufgefunden Ein Wohnsitz zum Zeitpunkt seines Todes war nicht feststellbar Bis April 1833 hatte er in einem Zimmer in der Adelgade 290 gewohnt war aber dann dort ausgezogen und hatte bei seiner Vermieterin noch 15 Rigsdaler Schulden Die Kleingegenstande die man beim verstorbenen Oppenhagen fand wurden deshalb versteigert und erbrachten 2 Mark und 13 Skilling 7 Nach dem Orgelindex des Danischen Nationalmuseums und weiteren Quellen gibt es in Danemark heute noch vier Orgelprospekte die von Oppenhagen stammen und bei einer weiteren Orgel geht wahrscheinlich das Pfeifenwerk auf ihn zuruck 8 Werke Auswahl BearbeitenJahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen1803 Vilstrup Vilstrup Kirke Prospekt erhalten1809 1810 Horne Horne Kirke nbsp Prospekt erhalten1810 Tranekaer Tranekaer Kirke nbsp Prospekt erhalten in diesem befindet sich seit 1969 ein Neubau von Starup II P 9 9 1818 19 1826 Kopenhagen Gesandtschaftskapelle in der Bredgade I P 14 Umbau und Erweiterung der Orgel von 1775 Die Hauptarbeit war 1819 erledigt doch musste Oppenhagen 1824 vor eine Vergleichskommission zitiert werden da die Orgel immer noch nicht gestimmt und ein Fagottregister im Pedal noch nicht eingesetzt war erst 1826 war die Orgel ganz fertig 1841 wurde sie an die katholische Kirche in Kiel verschenkt 10 1819 1828 Kopenhagen Frauenkirche Auf diesem Instrument spielte Christoph Ernst Friedrich Weyse 1834 1836 von Marcussen uberholt spater mehrfach umgebaut und erweitert 1959 durch einen Neubau ersetzt1820 Aller Aller Kirke Prospekt und Zimbelstern erhalten1825 Kopenhagen Garnisonkirche Die Orgel von Lambert Daniel Kastens 1727 wurde von Oppenhagen repariert und geringfugig umdisponiert u a baute er zwei Gamba Register ein auf diesem Instrument spielte Johann Peter Emilius Hartmann 11 1829 Bornholm Nicolaikirche 1899 durch einen Neubau ersetztvor 1833 Schloss Hirschholm Horsholm Kirke I p 7 Orgel erst 1932 in die Kopenhagener Samuelskirche und dann 1939 in die Grove Kirke transferiert Pfeifenwerk aus der 1 Halfte des 19 Jahrhunderts wahrscheinlich von OppenhagenLiteratur BearbeitenNils Friis Orgelbygning i Danmark efter Christian den fjerde Teil 2 In Dansk Musik Tidsskrift 19 1944 S 191 196 Teil 2 online danisch Holger Hansen Tillaeg Om Orgelbygger Hans Frederik Oppenhagen in Aarboger for Odense og Assens Amter 1937 S 139 140 danisch online mit Download LinkEinzelnachweise Bearbeiten Vgl auch Taufeintragung im Kirchenbuch der Trinitatiskirche Fredericia linke Seite rechte Spalte danisch Ejnar Poulsen Hardsyssels Degnehistorie Bd 2 andet bind Viborg 1934 S 727 f Auf S 728 wird Hans Friderich Oppenhagen falschlich das Geburtsdatum seines jungeren Bruders Friderich Christian Oppenhagen Ringkobing 20 August 1776 beigelegt a b c Friis Orgelbygning i Danmark wie unter Literatur Vgl auch Heiratseintragung im Kirchenbuch von Rudkobing linke Seite Mitte danisch Foto der Orgel auf Orgelsamling dk unten unter Vilstrup Kirke Die Orgel wurde 1940 vom Altar ans Westende der Kirche verlegt Leopold Iwan Cirsovius Lebensbild der Orgelbaumeister Marcussen amp Sohn Kiel 1891 S 6 Hansen Tillaeg wie unter Literatur S 139 f Siehe Dansk Orgel Index nach Klick auf Dansk Orgel Index oben links in der Suchmaske Oppenhagen eingeben Tranekaer Kirchenwebsite Danmarks Kirker Kobenhavn By 5 S 336 Johann Peter Emilius Hartmann Samtlige Orgelvaerker hg von Jorgen Ernst Hansen Kopenhagen 1968 S 5Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 24 Oktober 2022 PersonendatenNAME Oppenhagen Hans FriderichALTERNATIVNAMEN Oppenhagen Hans FrederickKURZBESCHREIBUNG danischer Organist und OrgelbauerGEBURTSDATUM Juli 1764GEBURTSORT FredericiaSTERBEDATUM 10 Juni 1833STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Friderich Oppenhagen amp oldid 231356639