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Hanns Fischer 21 Juli 1935 in Darmstadt Deutschland 22 Februar 2005 in Zollikon Schweiz war ein Schweizer Physiker und von 1969 bis 2001 Professor am Physikalisch Chemischen Institut der Universitat Zurich Geboren als Deutscher nahm er 1984 das Schweizer Burgerrecht an Er war ein Pionier in der Chemie freier organischer Radikale und ihrer Kinetik und Reaktionsmechanismen in Losung die er mit optischer Spektroskopie und Techniken der magnetischen Resonanz untersuchte Hanns Fischer 2000 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schaffen 3 Publikationen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHanns Fischer wurde 1935 in Darmstadt geboren Nach Studien in Darmstadt und Munchen erhielt er 1960 das Diplom in Physik von der Technischen Hochschule Darmstadt TH Darmstadt ab 1 Oktober 1997 Technische Universitat Darmstadt benannt und wurde dort im Jahre 1963 zum Doktor der Naturwissenschaften Dr rer nat ernannt 1966 erteilte ihm die Fakultat fur Physik und Mathematik an der Technischen Hochschule Darmstadt nach der Habilitationsschrift zu Elektronenspinresonanz von Alkylradikalen in Losung auch die Venia Legendi in Physik Von 1960 bis 1969 arbeitete er am Deutschen Kunststoffinstitut in Darmstadt ab 1968 war er dort Abteilungsleiter Nach seiner Habilitation 1966 war er gleichzeitig auch als Dozent an der Technischen Hochschule Darmstadt tatig 1969 berief ihn die Universitat Zurich zum Assistenzprofessor an ihr Physikalisch Chemisches Institut 1971 wurde er am gleichen Institut zum Ordentlichen Professor ernannt und wirkte dort bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2001 Auch nach seiner offiziellen Pensionierung setzte er seine wissenschaftliche Tatigkeit als Gastprofessor fort an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh am italienischen CNR in Bologna an der Universitat Marseille und am CSIRO in Melbourne 1 Am 22 Februar 2005 erlag er in Zollikon Schweiz einer schweren Krankheit Schaffen BearbeitenHanns Fischer startete seine Studien mit der Erzeugung von freien organischen Radikalen durch Bestrahlung von Polymeren und ihrer Detektion mittels der Elektronen Spin Resonanz ESR Bald schon aber ging er uber zur UV und Laser Blitzphotolyse in flussiger Phase mit dem Vorteil dass die ESR Signale der Radikale in homogener Umgebung nun scharfe Linienmuster zeigten die quantitativ ausgewertet werden konnten Er verfeinerte die zeitaufgelosten Methoden soweit dass er mit hoher Genauigkeit die Kinetik diffusionskontrollierter Radikalreaktionen Radikalrekombinationen Radikalpropagations und Radikalterminationsreaktionen messen und verstehen konnte Parallel zu seiner Forschung mit zeitaufgeloster ESR Spektroskopie arbeitete Hanns Fischer mit Kernmagnetischer Resonanz NMR optischer Spektroskopie und Myonenspin Resonanz In situ Photolyse im NMR Spektrometer fuhrte zur Entdeckung von Emissionslinien und damit zur Entdeckung der Chemisch Induzierten Dynamischen Kernpolarisation CIDNP 2 3 Hanns Fischer publizierte uber 200 wissenschaftliche Arbeiten und zahlreiche Bucher und Buchkapitel Auch war er Herausgeber von mehr als 30 Banden der Landolt Bornstein Ausgaben Magnetic Properties of Free Radicals und Radical Reaction Kinetics 4 Er betreute mehr als 50 Doktor und Diplomarbeiten und sieben seiner fruheren Mitarbeiter und Schuler sind heute in akademischen Positionen tatig Gegen Ende seiner beruflichen Laufbahn widmete er sich stark einer umweltfreundlichen studentischen Labortatigkeit Er entwickelte einen Laborkurs fur Studenten in den ersten zwei Semestern bei dem die Laborabfalle minimiert werden indem Produkte eines Experiments als Edukte des nachsten dienen und die Losungsmittel weitgehend rezykliert werden Fur seine Forschungs und Lehrtatigkeit erhielt Hanns Fischer mehrere Auszeichnungen und Ehrungen die Jan Servai Stas Medal der Belgischen Chemischen Gesellschaft 1971 die Centanary Medal and Lectureship der Chemical Society London 1974 die Bruker Lectureship der britischen ESR Society 1988 die Silver Medal der International EPR Society 1997 und die Distinguished Guest Medal von IUPCV Paris 2004 Publikationen Bearbeiten Organic Free Radicals H Fischer H Heimgartner Eds Springer Verlag Berlin Heidelberg 1988 H Fischer Praktikum in Allgemeiner Chemie Teil 1 1st Ed 1992 2nd Ed 1994 und H Fischer Praktikum in Allgemeiner Chemie Teil 2 1993 Helv Chim Acta Basel VCH Weinheim Landolt Bornstein H Fischer Ed 30 Bande beginnend mit Landolt Bornstein Vol II 1 Magnetic Properties of Free Radicals 1965 bis Landolt Bornstein Group II Molecules and Radicals Vol 26 Magnetic Properties of Free Radicals A1 2007 Liste der wissenschaftlichen Publikationen s https www chem uzh ch dam jcr c56a56b6 fdc5 48ef bfa6 ed84caf9abb3 Hanns 20Fischer 20Publikationsliste pdfWeblinks Bearbeitenhttps www chem uzh ch en research groups emeriti fischer html top Eintrag zu Hanns Fischer in KalliopeEinzelnachweise Bearbeiten A L J Beckwith K U Ingold Hanns Fischer Radical Pioneer Helv Chim Acta 89 2006 p 2016 Editorial Helvetica Chimica Acta Vol 89 2006 p 2059 Roduner Hanns Fischer 1935 2005 EPR Newsletter 15 4 14 2006 s Publikationen Normdaten Person GND 130076546 lobid OGND AKS LCCN n88142360 VIAF 68020718 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer HannsKURZBESCHREIBUNG schweizerisch deutscher Physiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 21 Juli 1935GEBURTSORT Darmstadt DeutschlandSTERBEDATUM 22 Februar 2005STERBEORT Zollikon Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanns Fischer Physiker amp oldid 228966625