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Die Hammermuhle Leubetha befand sich an der Weissen Elster ca 3 km nordlich von Adorf Vogtl Sie wurde bereits 1328 in einer Urkunde als Hammer zu Leubetha erwahnt und ist damit die alteste Erwahnung einer Hammerschmiede im heutigen Sachsen Im 19 Jahrhundert entwickelte sich aus der Hammermuhle ein lokaler Gewerbestandort der Papier und Textilfabrikation sowie des Musikinstrumentenbaus Der Standort Hammermuhle Leubetha in den 1930er JahrenGeschichte BearbeitenDie Entstehung der Hammermuhle Leubetha steht im Zusammenhang mit dem Abbau von Eisenerz in der Region Um 1650 gingen der Eisenbergbau und die Verhuttung des Erzes zuruck Die Betreiber suchten nun nach anderen Nutzungen und wandelten im 18 Jahrhundert die Hammermuhle in eine Papiermuhle um Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde die Papiermuhle von Georg Klinger betrieben der 1816 das alte Muhlengebaude erneuern liess und die Papierfabrikation modernisierte Ursprunglich wurden geschopfte Schreibpapiere hergestellt spater Packpapier und Graupappe Um 1840 ubernahm der Sohn August Oskar Klinger die Papierherstellung und fuhrte diese bis zu seinem Tode 1897 weiter Bereits im Jahre 1810 wurde am Standort ein weiteres Gebaude fur eine Baumwollspinnerei errichtet Die Spinnerei mittels Mulemaschinen wurde anfanglich von Haselbauer amp Co spater von Kaufmann Liebegk amp Co betrieben 1 Um 1820 ubernahm Ferdinand Thomas 1790 1858 Sohn des Lengenfelder Spinnereibesitzers Gottlob Friedrich Thomas 1755 1835 die Spinnerei und baute sie aus Ferdinands Sohn Oskar Thomas 1822 1895 modernisierte die Spinnerei Anfang der 1860er Jahre Dennoch war sie nicht konkurrenzfahig und musste 1863 als eine der letzten vogtlandischen Baumwollspinnereien den Betrieb aufgeben Nachfolgend wurde das Spinnereigebaude von der Firma Andorff amp Co genutzt die hier Zupfinstrumente fertigte Die Herstellung von Zithern Lauten und Mandolinen wurde spater von der Firma Bauer amp Hawraneck weitergefuhrt Herr Georg Bauer war in den 1930er Jahren auch Besitzer des Grundstucks Im Mai 1945 wurden die Gebaude im Zuge von lokalen Kampfhandlungen zerstort Nach dem Krieg verfielen die Ruinen In den 1990er Jahren wurde das Areal rekultiviert Literatur BearbeitenBr Gunther Leubetha und Rebersreuth i V In Beschaulich daheim Beilage zum Vogtl Anzeiger u Tageblatt Nr 65 vom 17 Marz 1935 Michael Hammer Der Lengenfelder Industriepionier Gottlob Friedrich Thomas 1755 1835 und die Anfange der Industrialisierung im Vogtland In U Hess P Listewnik M Schafer Hersg Unternehmen im regionalen und lokalen Raum 1750 2000 Leipziger Universitatsverlag 2004 S 73 98 Einzelnachweise Bearbeiten Albin Konig Die sachsische Baumwollenindustrie am Ende des vorigen Jahrhunderts und wahrend der Kontinentalsperre B G Teubner 1899 S 31750 34535 12 24135 Koordinaten 50 20 43 3 N 12 14 28 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hammermuhle Leubetha amp oldid 227501217