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Halbau obersorbisch Jilow oberlausitzisch Halbe ist ein Ortsteil der Gemeinde Cunewalde in Sachsen mit etwa 80 Einwohnern 2 HalbauGemeinde CunewaldeKoordinaten 51 6 N 14 34 O 51 105555555556 14 572222222222 365 Koordinaten 51 6 20 N 14 34 20 OHohe 365 m u NNEinwohner 90 9 Mai 2011 1 Postleitzahl 02733Vorwahl 035877 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie halbkreisformig angelegte Siedlung liegt am sudlichen Fusse des Hochsteines auf einer Wasserscheide uber dem Quellgrund der Wiesenlitte und des Cunewalder Wassers Von Halbau aus bietet sich nach Suden eine gute Aussicht auf den Kotzschauer Berg und den Eichbusch Geschichte BearbeitenHalbau entstand um 1550 als Grundung des Rittergutes Obercunewalde in einem Waldaushieb zwei Kilometer nordostlich von Obercunewalde 3 Dabei entstanden zehn Gartengrossnahrungen die planmassig in zwei Gruppen angelegt wurden und jeweils etwa zehn Scheffel Land ca 2 5 ha erhielten Die Bewohner waren wahrend der Wintermonate als Hofedienst zu Holzfallerarbeiten in den Rittergutswaldern verpflichtet Ein Bauer betreute als Forster die Walder Das Forsterhaus wurde um 1800 als zwolfte Stelle erbaut 1567 wurde die Ansiedlung als Halbe erstmals schriftlich erwahnt 4 Diese Bezeichnung leitet sich von der seitlichen Lage gegenuber Obercunewalde ab und ist heute als volkstumliche Bezeichnung des Ortes nach wie vor gebrauchlich 1608 wurde als elftes Anwesen die Schenke angelegt Bedingt durch die Geschiebelehmboden und die Lage auf einem quellarmen Sattel von 365 Meter u d M war der Ackerbau in Halbau wenig ertragreich Der obersorbische Ortsname nimmt darauf Bezug und ist vom sorbischen Wort jila fur Lehm abgeleitet Die Grosse Wiese in der ostlichen Flur wurde nicht fur die Feldwirtschaft genutzt Die Bevolkerung blieb relativ konstant 1834 waren es 73 Einw 1871 76 Einw und 1890 74 Einwohner Mit der Eroffnung der Bahnstrecke Grosspostwitz Lobau entstand 1928 in Halbau am Hochstein eine Haltestelle mit Verladerampen Die Eisenbahnverbindung eroffnete den Bewohnern die Moglichkeit einer Beschaftigung in den Fabriken von Lobau und Cunewalde Zugleich ebnete sie auch den Weg zur touristischen Erschliessung des Ortes Nachfolgend entstand zwischen der Strasse von Cunewalde nach Kleindehsa und der Eisenbahn eine Gartensiedlung mit Einfamilienhausern und Wochenendhausern Zum Kataster von Halbau gehort auch das nordlichste Anwesen der Siedlung Eichbusch Bis 1939 bildete Halbau eine Aussensiedlung der Gemeinde Obercunewalde Nach deren Eingemeindung ist Halbau ein Teil von Cunewalde Auf der Grossen Wiese bluht im Spatsommer die fur das Czornebohgebiet charakteristische Phrygische Flockenblume Centaurea phrygia Sehenswert ist das Haus Halbau Nr 8 ein Umgebindehaus mit Fachwerkobergeschoss aus dem Jahre 1853 An der Strasse nach Cunewalde befinden sich am Waldrand zwei Kreuzsteine von jeweils 0 70 m Hohe Eines von beiden steht in einem brotlaibahnlichen Oval Ihre Herkunft ist nicht geklart Die darauf befindlichen Einritzungen deuten auf einen Dolch bzw eine Armbrust hin sodass es sich um Suhnesteine fur Morde handeln konnte Andererseits kann eine Herkunft als Grenzzeichen auch nicht ausgeschlossen werden Literatur BearbeitenZwischen Strohmberg Czorneboh und Kottmar Werte unserer Heimat Band 24 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1974 S 90 Weblinks BearbeitenHalbau im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Kleinraumiges Gemeindeblatt fur Cunewalde PDF 0 23 MB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen September 2014 abgerufen am 2 Februar 2015 Cunewalde in Zahlen Daten Fakten Untersuchung 1968 und 1969 von Erich von Polenz Halbau im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenOrtsteile von Cunewalde Cunewalde mit Albert Schweitzer Siedlung Barhauser Fruhlingsberg Klipphausen Neudorf Zieglertal Halbau Schonberg Weigsdorf Koblitz aus Weigsdorf und Koblitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Halbau Cunewalde amp oldid 226080671