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BWHorersdorf Dorf OrtschaftKatastralgemeinde HorersdorfHorersdorf Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Mistelbach MI NiederosterreichGerichtsbezirk MistelbachPol Gemeinde MistelbachKoordinaten 48 37 38 N 16 31 12 O 48 627222222222 16 52 Koordinaten 48 37 38 N 16 31 12 O f1f3f0Einwohner der Ortschaft 435 1 Jan 2023 Gebaudestand 208 2001f1 Flache d KG 10 2 km Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 05057Katastralgemeinde Nummer 15020Zahlsprengel bezirk Horersdorf 31633 040 Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM NOGISf0f0435 Horersdorf ist ein Ort in der gleichnamigen Katastralgemeinde mit 435 Einwohnern und seit 1972 bei der Stadtgemeinde Mistelbach an der Zaya in Niederosterreich Die Gesamtflache von Horersdorf das auf einer Seehohe von 269 Metern liegt betragt 1 020 ha wovon 10 42 ha verbautes Gebiet sind Fruher war Horersdorf ein Bauerndorf von dem aber nur mehr zwei Vollerwerbsbetriebe ubrigblieben sind Stand 2017 Auch der Weinbau besonders Rotwein wurde fruher sehr stark betrieben Aber auch diese Tatigkeit ist in den letzten Jahrzehnten sehr stark zuruckgegangen und spielt mittlerweile nur noch eine untergeordnete Rolle Die Weinbauflache betragt lediglich noch circa 3 Hektar und der Weinbau wird grossteils nur noch fur den Eigenbedarf betrieben Geblieben sind allerdings noch die vielen Weinkeller Allein im Hintausbereich in der Obere und Untere Kellergasse findet man noch 72 relativ gut erhaltene Presshauser mit ihren Kellerrohren die zumeist in den Jahren 1680 bis etwa 1800 gegraben worden sind Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 Offentliche Einrichtungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWie bei vielen anderen Siedlungen des Weinviertels sind die mittelalterlichen Anfange nicht bei einer Plansiedlung sondern bei einem Hof zu suchen Der edelfreie Hofgrunder Herolt aus dem Gefolge der Grafen von Formbach Raldberg hatte sich ungefahr 1060 1075 bei seiner Villikation curia villicalis auf dem heutigen Standort Horersdorf Nr 9 12 den besten breiten Ackerstreifen etwa Nr 10 bis zum See hinter dem Haus ausgesucht Als Berthold aus der Muhlbacher Sippe sein Erbe antrat wurde ein Teilhof nordwarts abgeteilt Diese Nr 28 spater Truchsesshof kam lange danach in den Besitz des Stiftes Herzogenburg und gelangte nach 1300 unter die Herrschaft Staatz Berthold und seine drei Sohne verkauften uber Vermittlung ihres vornehmen Verwandten dem Kanoniker Opold im Jahre 1114 fur 20 Mark die Villikation zu Horersdorf an das Stift Klosterneuburg Offenbar ubernahm die Muhlbacher Sippe die bis 1180 in Horersdorf nachzuweisen ist lehenweise den Besitz Es ist moglich aber archaologisch bis heute nicht untersucht dass in dieser Zeit die Muhlbacher am Sudrand der Gemarkung in der Flur Purgstall einen kleinen festen Sitz errichten liessen der dann wieder abkam Im Ort selbst siedelten sie in diesen Jahrzehnten Bauern zunachst bei Nr 4 5 14 15 10 9 und 13 an die ihre Hufenstreifen zugeteilt bekamen Der Herrenhof seit etwa 1180 ein Amtshof unter Klosterneuburg hatte seine Ackergrunde zusatzlich jeweils am Ortsausgang in der oberen und unteren Praiten Die Bauernlehen wurden teils von Abspaltungen im anfanglichen Ackerstreifen teils aber auch im oberen Grund am Pursting und im Niedergrund am Rendlsteig versorgt Durch die massive Zusiedlung von Bauernstellen wurde nach 1200 die Seelsorgefrage wichtig Dabei blieb bei der unvollstandigen Besiedlung ostlich des Baches 1160 1210 der Durchblick auf die Kirche St Oswald auf halbem Berghang gegenuber dem Hof erhalten Bei der zweiten Halfte der Bauernlehen waren die besten Ackergrunde bereits vergeben Nun begann man am Kirchfeld und uber den Schluchten Ackergelange urbar zu machen Und oberhalb vom Kirchfeld wurden vom Amtmann in Altenbergen Weingarten eingerichtet Nach 1240 lagen einige Lehen brach die Hauser waren vorubergehend unbesiedelt schon nach 1218 hatte die Herrschaft wegen der Zeitumstande Abgaben nachgelassen Andere Anzeichen vermitteln einen gewissen Bevolkerungsdruck der wiederholt zu Gemeinerschaften 2 Bauern auf einem Gut fuhrte Nach dem Urbar 1258 gab es 44 bewohnte Dorfhauser wobei auch 14 kleine Hofstatten Nord und Sudrand mit gezahlt sind In der ursprunglichen Viehweide am Kuhberg NO hatten die Horersdorfer um 1200 eine zusatzliche Weingartenflur eroffnet Die Viehdrift fur Schafe und Ziegen ging nun zum hochgelegenen Gaisstall In der Hexenau zahlte man 24 Krautgarten Obwohl also eine starke Erweiterung der Flur feststellbar ist gab es im Umland noch viel Wald Der See gehorte zum Amtshof und Nr 28 Inzwischen war auch ein Pfarrhof curia plebani eingerichtet worden der ca 1265 das Lehen Nr 38 39 als dienstbares Gut erhielt Erst im 14 Jh hat der Pfarrer stattdessen ein anderes Gut bekommen Seit dem Interregnum hatte der Klosterneuburger Amtmann Ulrich Helt grossen Einfluss Er und seine Nachkommen haben in der Folge bei der Aufsplitterung der Dorflehen eine grosse Rolle gespielt Die Villikation wurde mehr und mehr aufgeteilt Lehen in Halblehen verandert 1303 gab es bereits 69 Hauser und es dienten 18 Ganzlehen und 25 Halblehen nach Klosterneuburg 1360 sind 57 Hauser bewohnt In dieser Krisenzeit des Spatmittelalters bildeten sich neue Gemeinerschaften Zum Siedlungsverlust kamen bald auch Verodungen in der Flur Neben dem Amtmann amtierte jetzt auch ein Dorfrichter Nach einer Stiftung an die Pfarre Horersdorf 1388 entwickelte sich eine kleine Pfarrherrschaft Weitere Stiftungen motivierten zum gotischen Umbau der Kirche Die folgenden Jahrzehnte waren eine instabile Zeit Siedlungsverlust von funf Lehen manche Lehen verschwanden fur wenige Generationen um im 15 Jh wieder neu eingerichtet zu werden Seit den Hussitenkriegen um 1420 galt Staatz als Fluchtort soweit es feststellbar ist hatten diese Kriege in Horersdorf aber kaum Auswirkungen In dieser Epoche werden schon durchwegs Familiennamen genannt Der in der Gegend gelaufige Name Necham Neckam geht auf Ull Nechoem gener Freinhonis 1303 zuruck In der zweiten Halfte des 15 Jh kam nochmals eine Krisenzeit Der Doppelbesitz rascher Besitzwechsel Zulehenwirtschaft sowie Verodungen am Nord und Sudrand des Dorfes nahmen zu Um 1480 waren nur 58 Hauser bewohnt Bis zur Anlage des Hausmannstetter Urbars 1513 kam es aber zum neuen Aufschwung insgesamt gab es damals schon wieder 76 bewohnte Hauser Uberlandacker und neue Weingarten im Umland trugen zur Stabilisierung bei 1544 1557 durfte zahlreiche Horersdorfer in das reformatorische Fahrwasser gedriftet sein geringfugig scheint im spater 16 Jh eine Abwanderung eingesetzt zu haben Im fruhen 17 Jh wurden am Sudrand des Ortes die wiederholt od gelegenen 2 Lehen in Viertellehen aufgesplittert 1686 wird neben 71 Hausern auch der erste grundbucherliche Weinkeller genannt In den folgenden Generationen entstanden vor allem am Westrand des Dorfes an der Kante zum Ackerland eine Kellergasse Als 1661 die Barnabiten die Pfarre ubernahmen entwickelte sich allmahlich eine barock katholische Kulturgesinnung Fur die Landwirtschaft waren neue Verodungen unausweichlich am Sudrand mutierten die Viertellehen zu Feldlehen und Uberlandgrunden Eine kommunale Dreifelderwirtschaft hat es in Horersdorf wohl nie gegeben es gab allerdings kommunale Einrichtungen z B Stierwiese Rosswiese und der Viehtrieb Nach 1751 68 Hauser setzte am Abhang um St Oswald eine neue Kleinhaus Entwicklung ein gt 1784 83 Hauser mit 503 Einwohnern 1794 97 Hauser Bis zur Einrichtung als politische Gemeinde 1850 blieb nun die Hauseranzahl gleich 1 In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde Horersdorf Schauplatz kurzer Kampfhandlungen zwischen Truppen der Wehrmacht und der Roten Armee bei denen drei sowjetische und ein deutscher Panzer abgeschossen wurden 12 Gebaude wurden zerstort und eine Strassenbrucke gesprengt Am 19 April 1945 wurde der Ort durch die Sowjetarmee besetzt 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche HorersdorfKatholische Pfarrkirche Horersdorf hl OswaldOffentliche Einrichtungen BearbeitenIn Horersdorf befindet sich ein Kindergarten 3 Literatur BearbeitenFranz Xaver Schweickhardt Darstellung des Erzherzogthums Osterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen Schlosser Herrschaften Stadte Markte Dorfer Rotten etc etc topographisch statistisch genealogisch historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis Vierteln alphabetisch gereiht Teil Viertel unterm Manhartsberg 7 von 34 Banden 3 Band Herzogbirbaum bis Kammersdorf Mechitaristen Wien 1834 S 29 Horersdorf Internet Archive Hans Krawarik Horersdorf im Weinviertel Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg NF Bd 20 S 83 150 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage von Horersdorf Homepage von MistelbachEinzelnachweise Bearbeiten Hans Krawarik Horersdorf im Weinviertel Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg NF Bd 20 S 83 150 Heeresgeschichtliches Museum Militarhistorisches Institut HGM MHI Militargeschichtliche Forschungsabteilung MilFoA Studiensammlung Bestand 1945 Schachtel 5 Fasz 45 9 Gemeindeberichte Niederosterreich Bezirk Mistelbach Kindergarten in NO NO Landesregierung abgerufen am 25 Oktober 2020 Gemeindegliederung von Mistelbach Katastralgemeinden Ebendorf Eibesthal Frattingsdorf Horersdorf Huttendorf Kettlasbrunn Lanzendorf Mistelbach Paasdorf SiebenhirtenOrtschaften Ebendorf Eibesthal Frattingsdorf Horersdorf Huttendorf Kettlasbrunn Lanzendorf Mistelbach Paasdorf SiebenhirtenStadt Mistelbach Dorfer Ebendorf Eibesthal Frattingsdorf Horersdorf Huttendorf Kettlasbrunn Lanzendorf Paasdorf Rohrmuhle Siebenhirten Siedlung Ziegelei Steingassner Sonstige Ortslagen Dechanthof Furst Liechtensteiner Meierhof Neuhof Schafflerhof Schloss Ebendorf Schloss PaasdorfZahlsprengel Mistelbach Zentrum Mistelbach West Mistelbach Nord Mistelbach Ost Mistelbach Sudost Mistelbach Sudwest Ebendorf Eibesthal Frattingsdorf Horersdorf Huttendorf Kettlasbrunn Lanzendorf Paasdorf Siebenhirten Abgerufen von https 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