Hölle 36 ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm aus dem Jahr 1954 von Don Siegel, der zum Subgenre des Film noir gezählt wird. Er wurde von Filmakers Productions produziert, deren Produzent Collier Young der Ex-Mann von Ida Lupino war. Beide waren die Autoren des Drehbuchs.
Film | |
Titel | Hölle 36 |
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Originaltitel | Private Hell 36 |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1954 |
Länge | 80 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Don Siegel |
Drehbuch | Collier Young Ida Lupino |
Produktion | Collier Young |
Musik | Leith Stevens |
Kamera | Burnett Guffey |
Schnitt | Stanford Tischler |
Besetzung | |
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Handlung Bearbeiten
In New York wird ein Mann ermordet und ausgeraubt, der 300.000 Dollar zu einem Nachttresor einer Bank bringen will. Ein Jahr später befindet sich in Los Angeles der Polizeidetektiv Cal Bruner auf dem Heimweg, als er Zeuge eines Raubüberfalls auf einen Drugstore wird. Bruner greift ein, erschießt einen der Täter und nimmt den anderen fest. Die Polizei stößt bei dem Räuber auf Geldscheine, die aus dem New Yorker Raubmord stammen. Captain Michaels befragt den überfallenen Ladenbesitzer nach der Herkunft eines 50-Dollar-Scheins. Der Schein wurde ihm als Bezahlung von einem Barkeeper des örtlichen Nightclubs gegeben.
Am nächsten Tag befragen Bruner und sein Kollege Jack Farnham den Barkeeper, der angibt, den Schein von der Sängerin Lilli Marlowe geliehen zu haben. Leider kann Lilli nur eine ungenaue Personenbeschreibung des betrunkenen Mannes geben, der ihr den Schein als Trinkgeld gab. Als weitere Scheine aus dem Raubmord auf einer Pferderennbahn in Hollywood auftauchen, schickt Michaels Lilli mit den beiden Detectives zur Rennbahn, um mit etwas Glück den Mann dort zu finden. Mehrere Tage besuchen die drei erfolglos die Rennbahn, wobei es zwischen Lilli und Bruner zu einer Romanze kommt. Als man an einem der folgenden Tage die Autos überprüft, die den Parkplatz verlassen, sieht Lilli den Mann in ein Auto steigen. Bruner und Farnham versuchen, den Mann zu fassen, der jedoch Gas gibt. Der Wagen kommt von der Straße ab und verunglückt, was der flüchtige Fahrer nicht überlebt. Bruner und Farnham finden in dem Wrack eine Metallbox voller Geldscheine. Bruner nimmt einige Bündel an sich. Nach der Untersuchung des Wracks verlassen die Polizisten den Unfallort. Farnham will Bruner dazu bringen, das Geld, das markiert ist, zurückzugeben. Bruner nimmt seinen Kollegen mit zu einem Wohnwagenpark. Im Trailer mit der Nummer 36, den Bruner gemietet hat, zeigt er Farnham das versteckte Geld und überzeugt ihn, mitzuspielen.
Bruner geht mit Lilli zu einem Abendessen bei Farnham und dessen Frau Francey. Lilli spürt eine Spannung zwischen den Männern und ist überrascht, dass sich Farnham aus Selbsthass betrinkt. Auf dem Heimweg erzählt Lilli Bruner, dass sie für eine Weile zu Auftritten nach Las Vegas muss. Bruner kann sie umstimmen, dass sie bleibt. Am nächsten Morgen informiert Michaels die Detectives, dass von der Beute 200.000 Dollar in dem Wrack gefunden wurden. Michaels glaubt, der Täter habe einen Komplizen gehabt. Kurz darauf erhält Bruner den Anruf eines Mannes, der sich als der Komplize ausgibt und Bruners Bild und Namen in der Zeitung gesehen hat. Er verlangt das Geld, das Bruner an sich genommen hat zurück und erpresst ihn und Farnham. Bruner und Lilli wollen nach Mexiko ziehen und dort heiraten. Farnham will jedoch das Geld an Michaels übergeben. Bruner stimmt schließlich zu und fährt mit Farnham zum Trailer. Als Farnham den Trailer mit dem Geld in einer Papiertüte verlässt, will Bruner auf ihn schießen. Er wird jedoch von der Stimme des Komplizen abgelenkt, die unerwarteterweise ertönt und ihn des Doppelspiels beschuldigt. Bruner fordert den geheimnisvollen Mann auf, Farnham zu erschießen. Als keine Reaktion erfolgt, schießt Bruner selber, verletzt Farnham aber nur. Bruner wird von dem Mann erschossen. Aus dem Schatten tritt Michaels hervor, der sich um Farnham kümmert. Er klärt ihn auf, dass es keinen Komplizen gebe, sondern ein Kollege Bruner angerufen hat. Michaels hatte den Verdacht, dass die beiden Detectives mit dem Verschwinden des Geldes zu tun haben.
Hintergrund Bearbeiten
Produktion Bearbeiten
Drehbeginn war Anfang Juni 1954. Es wurde in den Republic-Studios in North Hollywood sowie auf dem Hollywood Park Race Track in Inglewood gedreht.
Stab Bearbeiten
Sam Peckinpah war Dialogregisseur, es war sein erster Einsatz bei einem Film überhaupt. Edward G. Boyle war der Szenenbildner, Arthur Morton und Shorty Rogers die Orchesterleiter.
Besetzung Bearbeiten
In kleinen nicht im Abspann erwähnten Nebenrollen traten Chester Conklin als Mordopfer, Richard Deacon als Ladenbesitzer und Dabbs Greer als Barkeeper auf. Der bei der Flucht umgekommene Mörder wurde von George Dockstader gespielt.
Veröffentlichung Bearbeiten
Die Premiere des Films fand am 3. September 1954 statt. In der Bundesrepublik Deutschland kam er am 2. März 1956 in die Kinos, in Österreich im Juli 1956.
Kritiken Bearbeiten
Der Filmkritiken-Aggregator Rotten Tomatoes hat in einer Auswertung von mehr als 100 User-Kritiken ein Publikumsergebnis von 67 Prozent positiver Bewertungen ermittelt.
Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Ein präzise konstruierter Kriminal- und Polizeifilm mit reizvoller sozialer und psychologischer Grundierung.“
Bosley Crowthers von der The New York Times meinte, ein Kritiker könne bemerken, dass die Aufmerksamkeit zwischen der Hauptgeschichte und der Nebenfigur, von Ida Lupino gespielt, aufgeteilt wurde. Aber man müsse sich keine Sorgen machen, es sei kein Schaden entstanden. Es sei das übliche Melodram über Polizisten.
Weblinks Bearbeiten
- Hölle 36 in der Internet Movie Database (englisch)
- Hölle 36 in der Online-Filmdatenbank
- Hölle 36 bei AllMovie (englisch)
Einzelnachweise Bearbeiten
- Kritiksammlung auf Rotten Tomatoes (engl.), abgerufen am 11. Juni 2023
- Hölle 36. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 11. Juni 2023.
- Bosley Crowthers, New YorkTimes vom 4. September 1954 (engl.), abgerufen am 11. Juni 2023