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Gustavus Frankenstein Taufname Gustav Ludwig Tracht 23 Januar 1828 in Worfelden Provinz Starkenburg Grossherzogtum Hessen 1 11 Dezember 1893 in Cincinnati Ohio war ein deutschamerikanischer Landschaftsmaler Mathematiker Autor und Zeichenlehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustavus Frankenstein war das funfte Kind und der jungste Sohn des lutherischen Kantors Privatlehrers und spateren Mobelschreiners Johannes Tracht auch Drach 1789 1842 und dessen Ehefrau Anna Katharina geborene Vollhard auch Vollhart 1792 1871 Gustavus hatte zwei Schwestern und drei Bruder den Portrat Genre und Landschaftsmaler John Frankenstein den Landschaftsmaler Godfrey Frankenstein Marie Frankenstein die als Landschafts und Blumenmalerin Bildhauerin und Lehrerin wirkte den Landschafts und Portratmaler sowie Journalisten George Frankenstein und schliesslich Eliza Frankenstein die ebenfalls als Landschaftsmalerin hervortrat In der deutschen Heimat hatte der Vater in der Zeit der Demagogenverfolgung seine Stelle als Kantor und seine Zulassung als Privatlehrer verloren nachdem bekannt geworden war dass er mit dem in die Schweiz emigrierten Burschenschafter Adolf Ludwig Follen korrespondiert hatte So der Existenzgrundlage beraubt entschloss sich der Vater mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten auszuwandern Die Familie kam 1831 1832 nach Cincinnati Ohio wo sie wegen der schlecht klingenden englischen Aussprache ihres Familiennamens Tracht Drach ihn in Frankenstein anderte moglicherweise nach der Burg Frankenstein bei Darmstadt in deren Nahe der Vater geboren worden war Auch die Namen der Kinder wurden anglisiert Nach kurzzeitigem Schulbesuch machte Frankenstein zunachst eine Ausbildung als Buchdrucker Er arbeitete anfangs fur die Cincinnati Times dann in Louisville Kentucky In den fruhen 1850er Jahren ging er zu seinem Bruder Godfrey nach New York City und half ihm das Moving Panorama of Niagara Falls anzufertigen Im Mai 1853 zog er nach Springfield wo die Familie Frankenstein seit 1849 ein Haus besass Zusammen mit seinem Bruder Godfrey unterrichtete er eine Weile in den 1860er Jahren als Zeichenlehrer am Female Seminary in Springfield 1867 brachen die Bruder zu einer Europareise auf in deren Verlauf sie bis 1869 England Wales und die Alpen Chamonix Mont Blanc bereisten 1875 zeigte er eine seiner Alpenlandschaften auf der Cincinnati Industrial Exposition Eine Leidenschaft Frankensteins galt der Mathematik Um 1860 beteiligte er sich an Preisausschreiben zur Losung mathematischer Probleme und gewann einige Preise 2 Am 11 Marz 1875 berichtete das Blatt The Cincinnati Commercial dass Gustavus Frankenstein eine erstaunliche mathematische Entdeckung gemacht habe und beschrieb seine Arbeit als A Big Puzzle New and Marvelous Magic Cubes A Great Curiosity Magic Cubes of 8 Composed of 512 Numbers Including Every Number from 1 to 512 And Consisting of Thirty Different Equal Squares and 244 Different Equal Rows Common Sum 2 052 3 4 Nach Frederick Augustus Porter Barnard bzw William H Benson und Oswald Jacoby handelt es sich dabei um die Entdeckung eines perfekten magischen Wurfels der 8 Ordnung 5 6 Am 2 Juni 1876 hielt Frankenstein einen Vortrag in der New Yorker Steinway Hall unter dem Thema Reciprocal Identity and the Magic Reciprocals a New Principle of Mathematics nbsp Jules Guerin Illustration zu Frankensteins Geschichte The Little Boy and the Elephant Auflage von 1900In den spaten 1870er Jahren unternahm Frankenstein eine weitere Reise moglicherweise lebte er eine Weile auf den Bahamas oder auf Hawaii 1877 1878 wohnte er sich als scientist bezeichnend zusammen mit seinem Bruder George der als Journalist arbeitete am Broadway in New York City 7 1880 kehrte er nach Springfield zuruck In dieser Zeit malte er Landschaften auf Seemuscheln und schrieb unter anderem fur das Blatt Springfield Republic eine Reihe von Artikeln Gedichten und Geschichten auch solche fur Kinder Seit 1877 schrieb er Erzahlungen fur die Kinder Zeitschrift St Nicholas An Illustrated Magazine for Young Folk Seine Kindergeschichte The Little Boy and the Elephant die in ihrem Handlungsstrang der spateren Erzahlung Tarzan and the Apes von Edgar Rice Burroughs ahnelt wurde mit Illustrationen von Jules Guerin und Gustave Verbeek mehrfach aufgelegt 8 Neben der Schriftstellerei gab er Privatstunden im Zeichnen und Malen sowie in Botanik Auf dem Familiengrundstuck baute er sich 1888 eine eigene zweigeschossige Unterkunft moglicherweise weil er sich mit seinen Schwestern Eliza und Marie die im elterlichen Haus lebten uberworfen hatte Dort begann er mit der Reparatur von Uhren 1893 zogen Gustavus und seine Schwestern nach Cincinnati nachdem er im selben Jahr in Black s Opera House in Springfield noch ein letztes Mal das Moving Panorama of Niagara Falls gezeigt hatte Gustavus Frankenstein starb im Alter von 65 Jahren in Cincinnati Dort liegt er auf der Spring Grove Cemetery begraben Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenMagic Reciprocals Involving a New Wonderful and Beautiful Theorem Wrightson Cincinnati 1875 Gustavus Frankenstein s Great Principle of Reciprocal Identity D Van Nostrand New York 1878 The Little Boy and the Elephant In St Nicholas An Illustrated Magazine for Young Folk 27 3 1900 S 186 197 Literatur BearbeitenWilliam Coyle The Frankenstein Family in Springfield Clark County Historical Society Springfield Ohio 1967 Frankenstein Gustavus In Peter C Merrill German Immigrant Artists in America A Biographical Dictionary Scarecrow Press Lanham Maryland 1997 ISBN 0 8108 3266 6 S 66 Frankenstein Gustavus In Jeffrey Weidman Projektleitung Mary Sayre Haverstock Jeannette Mahoney Vance Brian L Meggitt Hrsg Artists in Ohio 1787 1900 A Biographical Dictionary The Kent State University Press Kent Ohio 2000 ISBN 0 87338 616 7 S 309 f Google Books Christine Rohrschneider Frankenstein Gustavus In Saur Allgemeines Kunstlerlexikon Die bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Mitherausgegeben und begrundet von Gunter Meissner K G Saur Munchen Leipzig 1992 2010 Band 44 Franconi Freyenmuth 2005 S 90 Weblinks BearbeitenFrankenstein Gustavus Eintrag im Allgemeinen Kunstlerlexikon Online Gustavus Frankenstein Webseite im Portal glessnerhouse org Gustavus Ludwig Frankenstein in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata Vorlage Findagrave Wartung Wirkungslose Verwendung von Parameter 2 Gustavus Frankenstein Auktionsresultate im Portal artnet deEinzelnachweise Bearbeiten Abweichend hierzu Peter C Merrill der Raidelbach als Geburtsort annimmt J D Runkle Hrsg The Mathematical Monthly Ivison Phinney amp Co New York Trubner amp Co London 1860 Band 2 S 32 35 74 76 224 259 296 359 391 Google Books The Cincinnati Commercial Band XXXV 179 Ausgabe vom 11 Marz 1875 Original text of the first published perfect magic cube of order 8 1875 Webseite im Portal multimagie com abgerufen am 19 April 2022 Frederick Augustus Porter Barnard Theory of Magic Squares and of Magic Cubes In Memoirs of The National Academy Of Sciences Band 4 Teil 1 Washington D C 1888 S 244 ff Google Books William H Benson Oswald Jacoby Magic Cube New Recreation Dover Publications Inc New York 1981 ISBN 0 486 24140 8 S 33 Google Books Frankenstein In Goulding s New York City Directory for the Year Commencing May 1st 1877 Ending May 1st 1878 Band 3 Lawrence G Goulding amp Co New York 1877 S 473 Google Books Gustavus Frankenstein The Little Boy and the Elephant Webseite im Portal erbzine com abgerufen am 19 April 2022 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 19 April 2022 PersonendatenNAME Frankenstein GustavusALTERNATIVNAMEN Tracht Gustav LudwigKURZBESCHREIBUNG deutschamerikanischer Landschaftsmaler Mathematiker Autor und ZeichenlehrerGEBURTSDATUM 23 Januar 1828GEBURTSORT Worfelden Provinz Starkenburg Grossherzogtum HessenSTERBEDATUM 11 Dezember 1893STERBEORT Cincinnati Ohio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustavus Frankenstein amp oldid 236109728