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Das Gustav Selve Denkmal ist eine denkmalgeschutzte Anlage zum Gedenken an den Grossindustriellen Gustav Selve 1842 1909 Es steht in Altena einer Stadt im Markischen Kreis Nordrhein Westfalen Gustav Selve Denkmal Ansicht vom Fuss der Treppe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gustav Selve Denkmal nbsp Die Bronzeplastik Gustav SelvesDas Denkmal wurde zu Ehren des in Ludenscheid geborenen und in Altena wirkenden Unternehmers Gustav Selve erbaut Selves Vater Hermann Dietrich Selve 1813 1881 hatte im Jahr 1861 zusammen mit dem Ludenscheider Carl Basse 1802 1873 in Barenstein bei Werdohl das Metallwalzwerk und Drahtzieherei Basse amp Selve gegrundet 1 Da das enge Versetal zu wenig Raum fur eine aufgrund des wirtschaftlichen Erfolges bald notwendige Werkserweiterung bot erwarb die Firma eine stillgelegte Fabrik am Schwarzenstein in Altena wohin der Firmensitz 1869 verlegt wurde 2 Gustav Selve wurde nach dem Tod des Vaters und dem Ausstieg der Familie Basse 1882 Alleininhaber des Unternehmens das er zu einem erfolgreichen Grosskonzern ausbaute Zum Zeitpunkt seines Todes im Jahr 1909 waren bei Basse amp Selve insgesamt 3500 Mitarbeiter beschaftigt von denen in Altena ca 2400 in den verschiedenen Werken in Linscheid am Schwarzenstein und am Lennestein arbeiteten Gustav Selve zeigte fur seine Zeit ein herausragendes soziales Engagement fur die bei ihm beschaftigten Mitarbeiter So engagierte er sich fur die Grundung der Altenaer Baugesellschaft 3 und liess auch selber gunstige Arbeiterwohnungen bauen Fur die Mitarbeiter seiner Werke grundete er neben Schulen auch eine Konsumanstalt sowie Unterstutzungskassen und eine Fabriksparkasse 4 In seinem Testament bedachte er auch seine Mitarbeiter grosszugig gestaffelt nach Familienstand und Dauer der Betriebszugehorigkeit 5 Aus Dankbarkeit stifteten die Mitarbeiter das Gustav Selve Denkmal Einschrankend muss dabei erwahnt werden dass diese Stiftung nicht ganz freiwillig erfolgte Die Gelder kamen zwar tatsachlich von den Mitarbeitern wurden aber automatisch von den durch Selve testamentarisch verfugten Schenkungen abgezogen 2 Das Denkmal wurde 1911 anlasslich des 50 jahrigen Firmenjubilaums von Basse amp Selve zwei Jahre nach Gustav Selves Tod eingeweiht 5 Beschreibung Bearbeiten nbsp Inschrift auf der Ruckseite des SockelsDas Denkmal wurde auf einer Felsnase hoch uber der Lenne errichtet Im Bereich des Denkmals befinden sich der Kontur des Hanges folgend kleinere terrassierte Platze die uber eine geradlaufige Treppe erreichbar sind Die Terrassierung des Hanges wird durch etwa hufthohe Bruchsteinmauern erreicht die jeweils mit einem wulstigen Sattel aus Werkstein abschliessen Die einzelnen Ebenen sind durch kurze geradlaufige Freitreppen miteinander verbunden 5 Links der ersten in die eigentliche Denkmalanlage hineinfuhrenden Freitreppe befindet sich ein kubischer Pavillon dessen Dach und Pfeiler allerdings heute verschollen sind Von der Mittelterrasse fuhrt eine Treppe herab zu der unteren runden Terrasse auf der in einer sechseckigen Einfriedung aus Gitterpfeilern eine Gedenkeiche steht 5 Das Zentrum der Anlage stellt das in einer Exedra auf einem Sockel stehende idealisierte Bronzestandbild Gustav Selves dar Dieses ist etwa 4 Meter hoch Auf der Plinthe befindet sich die Inschrift Bronzeguss von B Forster Dusseldorf und C L Buscher Ddf 1911 Diese weist auf die Dusseldorfer kunstgewerblichen Werkstatten Bernhard Forster und den Dusseldorfer Bildhauer Clemens Buscher 1855 1916 als Urheber der Plastik hin 5 Die Skulptur zeigt Gustav Selve als energisch voranschreitenden Unternehmer der ausschreitende rechte Fuss tritt halb uber die Plinthe Kopf und Blick sind leicht erhoben In der linken Hand halt er mit angewinkeltem Arm eine Planrolle vor die Brust Der Dargestellte ist mit einem offenen Gehrock bekleidet uber dem er einen ebenfalls offenen Berufsmantel tragt 5 Das Standbild steht auf einer ca 1 5 Meter hohen einmal abgesetzten quadratischen Saule als Werksteinsockel Auf der Vorderseite tragt diese die Inschrift Gustav Selve 1842 1909 auf der Ruckseite steht in Blockschriftkapitalchen Gustav Selves Wahlspruch Treue um Treue sowie die Unterschrift 5 In Dankbarkeit gewidmet von den Arbeitern Meistern und Beamten der Selve schen Werke dd Hinter dem Standbild befindet sich eine halbkreisformige Kolonnade mit Fugelstucken aus poliertem und gespitztem hellerem Granit Den Abschluss der Exedra und Flugel bildet auf beiden Seiten je ein leicht konischer profilierter Pfeiler der auf einem blockhaften Kapitell jeweils eine ebenfalls blockhafte Deckelvase tragt 5 Vor den beiden Kopfpfeilern befindet sich jeweils ein geflugelter Lowe 6 An der bildhauerischen Gestaltung der Vasen der Pfeiler sowie der Lowen sind Einflusse des Jugendstils zu erkennen Im Volksmund wird das Denkmal auch Der stille Gustav genannt Im weiten Umkreis um das Denkmal fuhrt der Gustav Selve Weg Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler in AltenaLiteratur BearbeitenUrsula Quednau Bearb Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen Band II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 03114 2 S 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustav Selve Denkmal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Denkmals auf der Homepage der Altenaer Initiative Altena aktivEinzelnachweise Bearbeiten Ralf Stremmel Selve Gustav In Neue Deutsche Biographie 24 2010 S 231 232 a b Ralf Stremmel Gustav Selve ein Grossindustrieller im Deutschen Kaiserreich In Der Reidemeister Geschichtsblatter fur Ludenscheid Stadt und Land Nr 180 3 November 2009 S 1481 1486 Jubilaumsheft 125 Jahre Altenaer Baugesellschaft S 11 Gustav Selve Vom engagierten Grossindustriellen zum Stillen Gustav Memento des Originals vom 7 Februar 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www eisenstrasse suedwestfalen de a b c d e f g h Ulrich Barth Ein Denkmal fur den Industriellen Gustav Selve 1842 1909 in Altena In Denkmalpflege in Westfalen Lippe Ausgabe 1 2007 S 24 27 Ursula Quednau Bearb Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen Band II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 03114 2 S 12 51 287661 7 676616 Koordinaten 51 17 15 6 N 7 40 35 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Selve Denkmal amp oldid 233897659