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Gulla Pfeffer geboren als Auguste Melida Johanna Kellermann 20 November 1897 in Berlin gestorben 9 Februar 1967 in London war eine deutsche Ethnologin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAuguste Kellermann war das uneheliche Kind einer Schauspielerin Im Alter von acht Jahren wurde sie von dem wohlhabenden Maschinenfabrikanten Emil Passburg adoptiert Sie besuchte das Dorotheen Lyzeum und ein Madchenpensionat in England Sie beendete ihren Schulbesuch mit der Mittleren Reife und arbeitete als Topferin und Bildhauerin in einem eigenen Atelier 1919 heiratete sie den Forstreferendar Emil Pfeffer sie hatten einen 1922 geborenen Sohn Ende der 1920er Jahre machte sie eine Schiffsreise nach Kamerun und lernte bei der Ruckfahrt den Afrikanisten Diedrich Westermann kennen der sie in der Folgezeit ermutigte eine Forschungsreise nach Kamerun anzugehen und der den Kontakt zur britischen Mandatsverwaltung herstellte Pfeffer erlernte in Berlin ein wenig Hausa und informierte sich am Berliner Volkerkundemuseum uber das Anlegen ethnographischer Sammlungen Die finanzielle Unterstutzung holte sie sich bei ihren Eltern nbsp Gulla Pfeffer Die weisse Mah 1929 Pfeffer unternahm 1927 28 ihre erste Expedition nach Kamerun und in das nordostliche Nigeria Ihre Sammelergebnisse und die Fotografien verkaufte sie an das Berliner Museum sie schrieb Zeitungsartikel und das Buch Die weisse Mah 1929 reiste sie mit dem Kameramann Friedrich Dalsheim und der Fotografin Lotte Errell nach Togo zu den Ewe wo ein Film uber das Leben von der Zivilisation unberuhrter Eingeborener entstehen sollte Dalsheim fertigte aus dem Material den Film Menschen im Busch Der Plan die Expedition zu den Fulbe in Nigeria fortzusetzen scheiterte als Pfeffer an Kinderlahmung erkrankte und nach Berlin zuruckkehren musste Sie benotigte die nachsten zwei Jahre zur Rekonvaleszenz Pfeffer studierte in dieser Zeit an der Berliner Universitat Volkerkunde unter anderem bei Westermann bei Richard Thurnwald und Fritz Krause Auf ihrer dritten Reise 1932 bis 1934 wurde sie von dem sudafrikanischen Journalisten John Carlin begleitet der 1937 einen Reisebericht mit ihren Fotografien veroffentlichte Sie mussten zunachst acht Monate in Lagos auf ihre Forschungsgenehmigung warten und gingen dann in die franzosische Kolonie Kamerun nach Lompta in der Region Adamaoua Hier sammelte sie das Material fur ihre Dissertation mit der sie 1936 an der Berliner Universitat promoviert wurde Pfeffer liess sich von ihrem Mann scheiden und ging nach London wo sie auf eine Promotion zum Ph D an der London School of Economics LSE hinarbeitete Nach Kriegsausbruch ging sie eine Scheinehe mit dem Englander Alexander Kell ein um ihre Behandlung als Enemy Alien zu verhindern was ihr aber nicht gluckte Gulla Kell wurde inhaftiert und erst 1943 aus der Internierung aus dem Port Erin Women s Detention Camp auf der Isle of Man entlassen obwohl Bronislaw Malinowski und Meyer Fortes sich fur sie einsetzten Ihre wissenschaftliche Arbeit nahm sie danach nicht mehr auf sondern arbeitete in England als Topferin 1953 ging sie nach Burma um in ein buddhistisches Kloster einzutreten Ihren Lebensunterhalt bestritt sie als Deutschlehrerin an der Universitat Rangun Sie veroffentlichte noch einen Beitrag in der wissenschaftlichen Zeitschrift Sociologus Kell erkrankte und starb in einem Londoner Krankenhaus Schriften Auswahl BearbeitenGulla Pfeffer Die weisse Mah Allein bei Urvolkern und Menschenfressern Mit 1 Titelb 52 Taf Bildern nach photograph Aufnahmen d Verfasserin Vorwort Leonore Wulff Minden Wilhelm Kohler 1929 Die Djafun Bororo ihre Gesellschaft Wirtschaft und Sesshaftwerdung auf dem Hochland von Ngaundere Zeitschrift fur Ethnologie 1936 S 151 196 Zugl Berlin Univ Diss 1936 Gulla Kell The Vital Importance of the Donation System for the Burmese In Sociologus 9 S 131 149Literatur BearbeitenPfeffer Gulla in Bettina Beer Frauen in der deutschsprachigen Ethnologie Ein Handbuch Bohlau Koln 2007 ISBN 978 3 412 11206 6 S 163 166 John Carlin Gulla und ich wandern durch Kamerun Stuttgart Deutsche Verlags Anstalt 1937Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gulla Pfeffer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gulla Pfeffer in der Internet Movie Database englisch Georg Pahl Gulla Pfeffer mit zwei afrikanischen Masken in einem Lehnstuhl sitzend Portratfoto 1928 bei Bundesarchiv gemeinfrei ab 2034 Normdaten Person GND 1062092074 lobid OGND AKS LCCN no2005063891 VIAF 311686281 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfeffer GullaALTERNATIVNAMEN Kell GullaKURZBESCHREIBUNG deutsche EthnologinGEBURTSDATUM 20 November 1897GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 9 Februar 1967STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gulla Pfeffer amp oldid 235916932