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Die Grossherzoglich hessische Landeslotterie war die Landeslotteriegesellschaft des Grossherzogtums Hessen mit Sitz in Darmstadt In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts war die Haltung der Offentlichkeit zum Glucksspiel ambivalent Zum einen wurde das Glucksspiel aus moralischen Grunden abgelehnt auf der anderen Seite waren die Einnahmen aus dem Glucksspiel verlockend Der Betrieb von Glucksspiel bedurfte einer staatlichen Konzession Der Betrieb von Lotterien war allein dem Staat vorbehalten Lotteriemonopol Im Grossherzogtum Hessen bestand keine eigene Lotterie Aus Sicht der deutschen Kleinstaaten bestand eine Konkurrenzsituation Es war fur die Einwohner des Grossherzogtums relativ einfach z B im preussischen Frankfurt am Main an Lotterien teilzunehmen Damit war es nicht moglich die eigenen Landeskinder vom Lotteriespiel fernzuhalten und die Ertrage der Lotterie gingen an andere Lander Nach langer Diskussion stimmte daher 1895 die Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen der Einrichtung einer grossherzoglich hessischen Landeslotterie zu In der Ersten Kammer konnten sich die Befurworter jedoch zunachst nicht durchsetzen Erst am 17 Juli 1899 stimmte auch die Erste Kammer zu Ausschlaggebend waren die erwarteten Einnahmen von 500 000 Mark fur den Staatshaushalt Es wurde in Darmstadt eine Landeslotteriedirektion eingerichtet die dem Finanzministerium unterstellt war Am 9 April 1900 erfolgte die erste Ziehung Durchgefuhrt wurde eine Klassenlotterie in funf Klassen Ein ganzes Los wurde zu einem Preis von 33 Mark angeboten Der Hauptgewinn betrug in der ersten Klasse 30 000 Mark In den folgenden Klassen stieg der Hauptgewinn so bei der zweiten Ziehung am 9 Mai auf 40 000 Mark Die zunehmende Zahl von Landeslotterien war Wasser auf die Muhlen der Gegner des Lotteriespiels Daher wurden die Landeslotterien in den Folgejahren zu einer kleineren Zahl von Anbietern zusammengefasst Am Ende des Kaiserreichs bestanden sieben Landeslotterien Die Grossherzoglich hessische Landeslotterie war in der Hessisch Thuringischen Landeslotterie aufgegangen Diese war aufgrund der 1902 getroffenen Vereinbarung zwischen den einzelnen Furstentumern uber die Vereinigung der Grossherzoglich Hessischen Landeslotterie mit der Thuringisch Anhaltischen Staatslotterie gebildet worden In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Hessisch Thuringischen Landeslotterie wie alle anderen Landeslotterien auf die Reichslotterie verschmolzen Quellen BearbeitenRobert Lock 110 Jahre grossherzoglich hessische Landeslotterie in Jahrbuch 2010 des Forderkreises Freilichtmuseum Hessenpark Seite 17 Hessischer Bildungsserver Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossherzoglich hessische Landeslotterie amp oldid 175216357