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Die Griesgasse fruher Am Griess ist eine der bekanntesten Gassen der Salzburger Altstadt Blick in die Griesgasse Inhaltsverzeichnis 1 Zum Namen und zur Entstehung der Gasse 2 Die Sehenswurdigkeiten der Gasse samt Badergasschen und Munzgasse 2 1 Die Schlachtbanke 2 2 Der Fischmarkt 2 3 Das Griesbad 2 4 Die Stadtschmiede 2 5 Die Munzgasse 3 LiteraturZum Namen und zur Entstehung der Gasse BearbeitenDer Name leitet sich vom groben Salzachsand ab der Gries genannt wurde Die breite Griesgasse in Salzburg verlauft nach einem leichten Knick geradlinig vor der zur Salzach parallel verlaufenden historischen Stadtmauer zwischen der Gstattengasse bzw dem Anton Neumayr Platz auf die verlangerte Staatsbrucke zu und wurde wesentlich im fruhen 17 Jahrhundert unter Fursterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau und Paris Lodron durch Aufschuttungen uber dem Salzachgries und durch Ufersicherungen an der Salzach angelegt Zuvor war hier ein freier oft uberschwemmter Platz mit Viehweiden und randlich mit Obst und Gemusegarten In fursterzbischoflicher Zeit hiess die Gasse Unterer Gries der obere Gries lag demnach wohl sudlich der Hauptbrucke heute Rudolfskai Die Sehenswurdigkeiten der Gasse samt Badergasschen und Munzgasse BearbeitenHier befand sich nachst der Salzach auch die alte schmuck gestaltete Turnitz das einst alteste Kasernengebaude Europas die in den Jahren nach 1860 zur Steinmaterialgewinnung fur die Salzachuferbefestigung abgerissen wurde Direkt neben der alten Turnitz stand der stadtische Pranger In der Griesgasse wurde 1548 das stadtische Brunnhaus Prunhaus am Gries heute steht dort das Haus Nr 37 eroffnet das mit der Kraft von Almkanalwasser Grundwasser hochpumpte Dieses stadtische Brunnhaus stellte nach 1800 auf Dampfbetrieb um und wurde 1944 durch amerikanische Fliegerbomben zerstort Das kleine Tranktor in der Stadtbefestigung fur die Tranke des in der Stadt gehaltenen Viehs das zum Gries hinausfuhrte hiess Wasser Gries oder Fleischertor Die heutigen stadtbruckennahen Hauser Nr 1 3 5 und 7 sind durch den Ausbau von alten grossteils aus dem 16 und 17 Jahrhundert stammenden Hausern entstanden Das Haus Nr 8 tragt im Tursturz die Inschrift der bekannten Steinmetzwerkstatte Johann Doppler Im Haus Nr 11 mit seinem zweigeschossigen Erker ist ein alter Wehrturm der Stadtmauer verborgen Das Kronenhaus Nr 15 war einst Armen und Altersheim Das Haus Nr 21 war der gemainen Stadt Schmiede Schmiedhaus der Stadtgemeinde Im Haus Griesgasse 26 befindet sich ein kleines Trachtenmuseum Die Schlachtbanke Bearbeiten Die Fleischerbanke wo auch die Tiere geschlachtet wurden befanden sich vor 1607 auf der Hauptbrucke der Stadt und sind dort seit dem 14 Jahrhundert nachweisbar In stattlicherer Grosse und aus Stein findet sich heute noch in Italien etwa auf der so genannten Ponte Vecchio in Florenz oder auf der Rialtobrucke in Venedig eine solche Brucke mit Kaufmannsladen Unter Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau wurden die Fleischerbanke 1607 zur Entlastung der damals wenig tragfahigen Brucke an den Standort am Gries Griesgasse verlegt An der Hauptverkehrsader war der Raum zudem ausserst beschrankt gewesen Wolf Dietrich liess am Gries dabei 12 Fleischbanke errichten sowie 3 weitere aus Holz wobei jeder Metzger einen eigenen Brunnen erhielt Die Fleischbanke bestanden aus einer Schlachtbank und einer raumlich getrennten Feilbank Verkaufsstatte Die Verkaufsbanke reichten dabei von der Hauptbrucke heutige Staatsbrucke bis zur Gstattengasse Eine Tafel mit dem Hinweis auf die Fleischerinnung sowie die Nachbildung des Metzgerwappens im Innenhof des Hauses Nr 19 wo sich eine der Schlachtbanke befand weisen heute noch auf die einstige Bedeutung hin 1816 wurden die Schlachtbanke zum Rosslstadel des Modlhammerwirtes nach Lehen verlegt nachdem der Raum fur einen solchen Schlachthof im Raum der Griesgasse nicht vorhanden war Dort waren die fruheren Schlachtbanke erstmals als einheitlicher Schlachthof organisiert Der Fischmarkt Bearbeiten Der Fischmarkt lag im Bereich des heutigen Fischgeschafts Fisch Krieg Hier befand sich als Fischkalter auch der Wilde Mann Brunnen der heute verkleinert am Wilhelm Furtwangler Garten steht dort wo 1872 1926 der Fischmarkt stattfand Die Brunnenfigur des Wilden Mannes Wassermannes mit dem Stadtwappen erinnert an die einstige Bestimmung Hier wurden die an der Salzach und den umliegenden Seen und Flussen gefangenen Fische verkauft Besonders zahlreich waren dabei die Verkaufsstande der Lieferinger Fischer nbsp Griesgasse 7Das Griesbad Bearbeiten Im Haus Griesgasse Nr 7 ist seit dem Mittelalter eine Badstube das Griespat Griesbad bekannt Schon im 14 Jahrhundert urkundlich erwahnt ist das Bad nachst der Salzach vermutlich noch deutlich alter Es hatte bis ins fruhe 20 Jahrhundert Bestand 1752 gehorten zu diesem Bad eine Rasierstube ein Laboratorium teilweise vergleichbar einer Arztpraxis ein Baderaum samt anstossendem Gewolbe eine Holzlage fur das erforderliche Brennholz eine Kohlen Krippe ein Rossstall zu ebener Erde eine Krauterkammer unter dem Dach eine MaterialkammerNachstgelegen befand sich in fursterzbischoflicher Zeit ein weiteres Bad das Seelen oder Armenbad siehe dazu Beitrag Getreidegasse Die Stadtschmiede Bearbeiten Bis etwa 1935 befand sich im Haus Griesgasse 21 die Stadtschmiede deren Geschichte als Schlosserei in fursterzbischofliche Zeit reicht Hier wurden sowohl Wagenteile und Wagenraderteile geschmiedet Wagenschmiede als auch Pferde beschlagen Hufschmiede Die Munzgasse Bearbeiten Die Munzgasse entstand erst 1953 an der Stelle von zerbombten Hausern Hier stand einst die fursterzbischofliche Munzstatte Literatur BearbeitenGeorg Dehio Begr Bernd Euler Ronald Gobiet u a Bearb Salzburg Stadt und Land Die Kunstdenkmaler Osterreichs Verlag Schroll Wien 1986 ISBN 3 7031 0599 2 Josef Hubl Heimatkunde der Stadt Salzburg Verlag Salzburger Druckerei Salzburg 1965 47 800818 13 041158 Koordinaten 47 48 2 9 N 13 2 28 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Griesgasse Salzburg amp oldid 212061343