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Grete Fleischmann 12 Oktober 1905 in Eggenstein Leopoldshafen 23 Dezember 1993 in Schopfheim war eine deutsche Bildhauerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGrete Fleischmann wuchs als zweites Kind eines Apothekers in Mannheim auf Mit 20 Jahren begann sie ihre kunstlerische Ausbildung im In und Ausland Im Jahr 1925 war sie Schulerin bei Heinrich Wadere in Munchen Mit drei Kollegen aus Munchen folgte 1926 ein Aufenthalt an der Kunstakademie in Rom den sie zum bildhauerischen Studium und fur Besuche in Museen nutzte 1928 besuchte sie die Vereinigten Staatsschulen fur freie und angewandte Kunst in Berlin und war dort Schulerin von Wilhelm Gerstel 1 In Berlin arbeitete sie u a ein halbes Jahr in der Berliner Porzellanmanufaktur Nach ihrem Studium in Berlin kehrte sie fur eine langere Zeit nach Mannheim zuruck wo sie ein Kelleratelier in B 6 3 besass Um in Diabas zu arbeiten fuhr sie regelmassig zu dem Kleinbildhauer Kochendorfer nach Waldkirch Bregenz und traf dort auf Schuler von Karl Albiker aus Dresden 1 Auf deren Anregung bewarb sie sich im Jahr 1931 mit einem in Diabas ausgefuhrten lebensgrossen Portratkopf des Schauspielers Willy Birgel einem formstrengen Bildnis das durch kubische Straffung und glatte Oberflachen charakterisiert ist Bis 1937 war Grete Fleischmann an der Kunstakademie in Dresden Schulerin Albikers Zu der Zeit war sie dort neben Ilse Riekert die einzige weibliche Studentin 2 Das Studium schloss sie mit einem Ehrenzeugnis ab Ihre erste Beteiligung an einer Kollektivausstellung erfolgte 1932 mit der Kunstlervereinigung PORZA im Mannheimer Kunstverein 1938 schloss sie sich der Mannheimer Werkgemeinschaft an und stellte gemeinsam mit ihr aus Mit einem der Kunstler dem Maler Hans Dochow verlobte sie sich Er wurde im Jahr 1940 eingezogen und fiel 1942 in Russland sodass eine Ehe nicht zustande kam 1 Wahrend des Krieges verblieb Grete Fleischmann zunachst in Mannheim 1943 siedelte sie nach Schopfheim uber weil das Wohnhaus mit Apotheke sowie ihr Atelier durch Bomben vollstandig zerstort worden waren Da die Suche nach einem neuen Atelier sich schwierig gestaltete bestritt sie ihren Lebensunterhalt zunachst mit Portratauftragen 1 Zudem nahm sie an einigen Ausstellungen teil 1943 beteiligte sie sich in Wien 1947 in Neustadt Schwarzwald und in Freiburg 1948 und 1949 in Darmstadt 1951 in Baden Baden und Munchen 3 Eine internationale Ausstellung die IVeme Exposition Internationale in Paris zeigte im Jahr 1959 ebenfalls einige ihrer Werke Ab 1955 ubte sie einen Beruf als Sekretarin aus und ging 1971 in den Ruhestand 1 Sie trat zu dieser Zeit in den BBK Sudbaden ein Im Mannheimer Stadtteil Neuhermsheim wurde 1999 eine Strasse nach ihr benannt 4 Werke BearbeitenGrete Fleischmanns Werke zeichnen sich durch ihr Verhaltnis von Grossform und Detail aus Einerseits zeigen ihre Ganzfiguren und Portratkopfe eine Realitatsnahe in Form von erkennbaren Augen Mundwinkeln Fingern Zehen etc andererseits ordnen sich diese Details der ubergreifenden Form unter In ihrem Gesamtwerk lasst sich eine Stetigkeit im Stil erkennen dem sie in ihrem gesamten kunstlerischen Wirken treu blieb 3 Ihr Werk umfasst Kinder Jugend und Erwachsenenportratkopfe einige Ganzkorperfiguren und einen Torso der aus der Beschadigung eines Ganzkorpergips entstand Als Material verwendete die Bildhauerin Ton Gips Diabas und Bronze Es gibt keine zeichnerischen Bildhauerskizzen da sie die sofortige Umsetzung in Ton und Gipsskizzen bevorzugte 1 1925 Portratkopf Erich Steinert Ton 1928 Ruckenakt Ton 1930 Portrat des Schauspielers Willy Birgel Gips spatere Umsetzung in Diabas im Besitz des Reiss Engelhorn Museums Mannheim 1935 Vigo d Albert Ton Aufbauarbeit auf Stahl Draht Gerust 1935 Junge Musikerin weibliches Portrat in Diabas 1938 Handtuchtrager getonter Gips 1938 1939 Krugtragerin Skizze in Bronze lebensgross umgesetzter Gips wird 1943 durch Bomben beschadigt im Besitz des Museums der Stadt Schopfheim ca 1939 Hanni Gips 1940 Thilde Fondelli Martens Gipsportrat 1940 Ludwig Straub Portrat in Gips 1940 Richard Papsdorf Portrat in Gips im Besitz des Museums der Stadt Schopfheim vor 1940 Kessler Gipsbildnisbuste der Schauspielerin im Besitz der Kunsthalle Mannheim ca 1941 Gertrud Kressynin Heddaus Portrat in Gips 1941 Sitzende Bronzeguss im Besitz der Kunsthalle Mannheim z Z verschollen 1942 Selbstportrat in getontem Gips im Besitz des Museums der Stadt Schopfheim nach 1945 zahlreiche Portratkopfe gefallener Sohne Mannheimer Familien Kopfstudien von Kindern und Jugendlichen sowie Portrats bekannter Personlichkeiten aus Schopfheim und ein Mahnmal auf dem Schopfheimer Friedhof 1983 Torso entstanden aus der beschadigten Krugtragerin in Bronze gegossen im Foyer der Schopfheimer Stadthalle 1 5 Literatur BearbeitenBernhard Bischoff Schopfheimer Kunstler Portrait Grete Fleischmann In Jahrbuch 86 Stadt Schopfheim Schopfheim 1987 ISSN 0930 3146 Frauenbeauftragte Stadt ohne Frauen Frauen in der Geschichte Mannheims Edition Quadrat Mannheim 1993 ISBN 3 923003 61 7 Stadtische Galerie Karlsruhe Frauen im Aufbruch Kunstlerinnen im deutschen Sudwesten 1800 1945 Selbstverlag Karlsruhe 1995 ISBN 3 92334431 7 Weblinks BearbeitenKurzbiographie von Grete Fleischmann bei Landesbibliographie Baden Wurttemberg onlineEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Mannheim Germany Frauenbeauftragte Stadt ohne Frauen Frauen in der Geschichte Mannheims Edition Quadrat Mannheim 1993 ISBN 3 923003 61 7 Ursula Merkel Die erste Generation Kunstlerinnen an den Akademien in Stuttgart und Karlsruhe In Stadtische Galerie Karlsruhe Hrsg Frauen im Aufbruch Kunstlerinnen im deutschen Sudwesten 1800 1945 Selbstverlag Karlsruhe 1995 ISBN 3 923344 31 7 S 201 226 a b Bischoff Bernhard Schopfheimer Kunstler Portrait Grete Fleischmann In Stadt Schopfheim Hrsg Jahrbuch 86 Stadt Schopfheim 1987 ISSN 0930 3146 S 39 41 Grete Fleischmann Strasse MARCHIVUM Abgerufen am 22 April 2020 Stadtische Galerie Karlsruhe Hrsg Frauen im Aufbruch Kunstlerinnen im deutschen Sudwesten 1800 1945 Selbstverlag Karlsruhe 1995 ISBN 3 923344 31 7 Normdaten Person GND 1012395480 lobid OGND AKS VIAF 172029055 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fleischmann GreteKURZBESCHREIBUNG deutsche BildhauerinGEBURTSDATUM 12 Oktober 1905GEBURTSORT Eggenstein LeopoldshafenSTERBEDATUM 23 Dezember 1993STERBEORT Schopfheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grete Fleischmann amp oldid 216106049