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Der Anschlag von Ebergassing war ein Sprengstoffanschlag der am 11 April 1995 in einem unbewohnten Teil der Gemeinde Ebergassing in Niederosterreich verubt wurde Die mutmasslichen Tater Peter Konicek und Gregor Thaler versuchten eine der zwei Hauptstromversorgungsleitungen fur Wien durch die Sprengung des 380 kV Hochspannungsmastes Nr 383 in Ebergassing zu unterbrechen Zwei der vier Sprengsatze explodierten jedoch auf Grund der hohen Induktionsspannung fruhzeitig und toteten die beiden Attentater ohne jedoch den Strommast in grosserem Umfang zu beschadigen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund des Anschlags 2 Personen 2 1 Peter Konicek 2 2 Gregor Thaler 2 3 Mutmasslicher dritter Tater 3 Politische Auswirkungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHintergrund des Anschlags BearbeitenDer Sprengstoffanschlag in Ebergassing richtete sich gegen die Weiterleitung von Atomstrom uber osterreichisches Staatsgebiet Die Hochspannungsleitung gegen die sich der Anschlag in Ebergassing richtete ist Teil einer zentralen europaischen Atomstrom Drehscheibe 1 2 Personen BearbeitenPeter Konicek Bearbeiten Peter Konicek zum Tatzeitpunkt 33 Jahre alt in Ebergassing aufgewachsen war schon in jungen Jahren politisch aktiv und in der linken Wiener Szene involviert Zuerst bewegte er sich im Umfeld der Schwarzen Distel einer anarchistischen Gruppe und spater im Umfeld des besetzten Ernst Kirchweger Hauses 1 Konicek propagierte offen Menschen zu politisieren und zu radikalisieren Widerstand aufzubauen und ein Umfeld fur militante Aktionen zu schaffen Er forderte immer wieder Privates und Politisches nicht zu trennen antifaschistische und antiimperialistische Haltungen nicht nur theoretisch zu diskutieren sondern sie auch in der Praxis umzusetzen 3 Gregor Thaler Bearbeiten Gregor Thaler zum Tatzeitpunkt 29 Jahre alt der in Innsbruck die Maschinenschlosserlehre machte war anfangs in der Punk Szene Nach Abschluss der Lehre zog er nach Wien und engagierte sich in der linken Szene wo er auch Peter Konicek kennenlernte 1 Mutmasslicher dritter Tater Bearbeiten Immer wieder gab es Spekulationen uber einen dritten Tater der lebend entkommen sein soll Die Polizei ermittelte in diesem Zusammenhang unter anderem gegen einen seit 1995 in Mexiko lebenden Osterreicher den sie per internationalem Haftbefehl suchen liess Im Jahr 2001 wurde er von der mexikanischen Polizei aufgrund des nach wie vor aufrechten Haftbefehls kurzzeitig festgenommen Nach der Verhaftung kam es zu Protesten und Spendenaufrufen zur Unterstutzung des mutmasslichen Taters Ein Auslieferungsbegehren des Staates Osterreich wurde von Mexiko in weiterer Folge jedoch abgewiesen da die osterreichischen Behorden keine stichhaltigen Beweise fur eine Mittaterschaft vorlegen konnten Der als Grundlage der Verhaftung geltende Haftbefehl wurde aufgehoben 2 4 Politische Auswirkungen BearbeitenDie Tatsache dass es sich bei den Attentatern um langjahrige Aktivisten der linken Szene in Wien handelte versuchte vor allem die FPO politisch auszuspielen Freiheitliche Politiker stellten den Anschlagsversuch in Ebergassing als gleichwertig mit dem fremdenfeindlich motivierten Versenden von Briefbomben dar das zu diesem Zeitpunkt bereits vier Menschen das Leben gekostet und wahrend der vorhergegangenen Wochen die mediale Berichterstattung dominiert hatte Um davon abzulenken versuchte die FPO den damaligen Innenminister Caspar Einem SPO in die Nahe der Ebergassing Attentater zu bringen indem sie eine Spende an die links autonome Zeitschrift TATblatt als insgeheime Unterstutzung der Tater interpretierte 1 Weblinks BearbeitenMichael Volker Die Akte Ebergassing Zwei Tote im Goldwald Uber die Kontakte von Gregor Thaler zu Caspar Einem In DerStandard at 12 April 2015 abgerufen am 12 April 2015 Auch in der Printausgabe vom 11 12 April 2015 S 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Michael Volker Zwei Tote im Goldwald In Tageszeitung Der Standard Ausgabe Sa So 11 12 April 2015 ZDB ID 915914 9 S 8 a b Ainfos ca nadir TATblatt Der missgluckte Anschlag von Ebergassing In Tageszeitung Die Presse 10 April 2015 print ZDB ID 126422 9 online ZDB ID 1478156 6 48 033333333333 16 5 Koordinaten 48 2 0 N 16 30 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anschlag von Ebergassing amp oldid 241805736