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Gregor Schoeler 27 Juli 1944 in Waldshut ist ein Arabist und Islamwissenschaftler mit deutscher und schweizerischer Staatsangehorigkeit Seine Forschungsgebiete sind die Prophetenbiographie das islamische Lehr und Uberlieferungssystem Hadith die klassische arabische und persische Literatur insbesondere die arabische Dichtung schongeistige Prosa und Literaturtheorie die Beschreibung arabischer Handschriften und das Fortleben der Antike im Islam In seinen Forschungen zur Prophetenbiographie hat er anhand von einzelnen Beispielen die Uberlieferungswege der Berichte uber das Leben Mohammeds rekonstruiert und aufgezeigt dass sich viele dieser Berichte bis auf ʿUrwa ibn az Zubair gest 712 13 den Neffen der Prophetengattin ʿA ischa bint Abi Bakr zuruckfuhren lassen Gregor Schoeler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Lehrtatigkeit 2 Auszeichnungen 3 Publikationen chronologisch 4 Weblinks 5 BelegeLeben und Lehrtatigkeit BearbeitenSchoeler legte sein Abitur 1963 am Scheffel Gymnasium Bad Sackingen ab Er studierte zunachst an der Philipps Universitat Marburg die Facher Germanistik Romanistik Philosophie und Semitistik letztgenanntes bei Otto Rossler spater dann an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main und Justus Liebig Universitat Giessen die Facher Islamwissenschaft und Semitistik In Giessen wurde er auch 1972 in Islamwissenschaft promoviert sein Doktorvater war Ewald Wagner 1 Von 1972 bis 1973 und von 1975 bis 1978 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG geforderten Projekt zu Abu Nuwas von 1973 bis 1974 war er Referent am Orient Institut Beirut das damals noch von der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft unterhalten wurde 1978 1980 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem von der DFG finanzierten Projekt zur Katalogisierung der orientalischen Handschriften in Deutschland angestellt 1980 wurde er Hochschulassistent an der Universitat Giessen 1981 erfolgte die Habilitation in Giessen 1982 erhielt Schoeler einen Ruf an die Universitat Basel wo er bis zu seiner Emeritierung 2009 den Lehrstuhl fur Islamwissenschaft innehatte und Vorsteher des Orientalischen Seminars war Von 1993 bis 2010 war er Mitherausgeber der schweizerischen Zeitschrift Asiatische Studien Etudes Asiatiques Im Fruhjahr 2000 war er Gastprofessor an der Ecole pratique des hautes etudes in Paris 1 im Marz 2010 Messenger Lecturer an der Cornell University 2 Shawkat Toorawa Professor fur arabische Literatur an der Yale University lobte ihn bei dieser Gelegenheit als vielleicht den bedeutendsten Experten fur den fruhen Islam may be the most significant scholar of early Islam 3 Auszeichnungen Bearbeiten2006 wurde Schoeler von der Academie des Inscriptions et Belles Lettres am Institut de France fur sein Buch Ecrire et transmettre dans les debuts de l Islam der Prix Delalande Guerineau verliehen 4 2012 bekam er den World Prize for the Book of the Year der Islamischen Republik Iran fur sein Buch The biography of Muḥammad nature and authenticity engl Ubersetzung von Charakter und Authentie der muslimischen Uberlieferung uber das Leben Mohammeds 5 2015 erhielt er zusammen mit Geert Jan van Gelder den Sheikh Hamad Award for Translation and International Understanding fur die Edition und Ubersetzung von Abu l ʿAlaʾ al Maʿarris Risalat al Ġufran Sendschreiben uber die Vergebung 6 Publikationen chronologisch BearbeitenArabische Naturdichtung Die Zahriyat Rabʿ iyat und Rauḍiyat von ihren Anfangen bis Aṣ Ṣanaubari Eine gattungs motiv und stilgeschichtliche Untersuchung Steiner u a Wiesbaden u a 1974 ISBN 3 515 01838 7 Beiruter Texte und Studien 15 Uberarbeitete Fassung der Dissertation Einige Grundprobleme der autochthonen und aristotelischen arabischen Literaturtheorie Ḥazim al Qarṭagannis Kapitel uber die Zielsetzungen der Dichtung und die Vorgeschichte der in ihm dargelegten Gedanken Steiner u a Wiesbaden u a 1975 ISBN 3 515 01966 9 Abhandlungen fur die Kunde des Morgenlandes 41 4 Der Diwan des Abu Nuwas Teil IV Wiesbaden 1982 Edition der Ghazal Liebesgedichte Mundliche Thora und Ḥadith im Islam Uberlieferung Schreibverbot Redaktion in Der Islam 66 1989 213 251 Engl Ubers in Oral Torah and Ḥadith Transmission Prohibition of Writing Redaction in Harald Motzki Hg Hadith Origins and Development Ashgate Publishing Aldershot Burlington 2004 S 67 108 Arabische Handschriften Teil II Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland XVII B2 Franz Steiner Stuttgart 1990 Digitalisat Charakter und Authentie der muslimischen Uberlieferung uber das Leben Mohammeds De Gruyter Berlin u a 1996 ISBN 3 11 014862 5 Studien zur Sprache Geschichte und Kultur des islamischen Orients NF 14 Engl Ubersetzung als The Biography of Muhammad Nature and Authenticity translated by U Vagelpohl ed by J E Montgomery London New York 2011 Abu l ʿAlaʾ al Maʿarri Paradies und Holle Die Jenseitsreise aus dem Sendschreiben uber die Vergebung Aus dem Arabischen ubersetzt und herausgegeben C H Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 48446 8 Neue Orientalische Bibliothek Ecrire et transmettre dans les debuts de l islam Paris 2002 The Oral and the Written in Early Islam translated by U Vagelpohl edited by J E Montgomery Routledge London New York 2006 Sammlung von sechs ins Englische ubersetzten Aufsatzen von denen funf vorher in Der Islam erschienen sind Zusammen mit Andreas Gorke Die altesten Berichte uber das Leben Muḥammads das Korpus ʿUrwa ibn az Zubair Darwin Press Inc Princeton N J 2008 The Genesis of Literature in Islam From the Aural to the Read in Collaboration with and Translated by Shawkat M Toorawa Edinburgh 2009 Erweiterte englische Ubersetzung von Ecrire et transmettre dans les debuts de l islam Die wichtigste Erweiterung darin ist ein Kapitel uber al Dschahiz Abu l ʿAlaʾ al Maʿari The Epistle of Forgiveness Volume One A Vision of Heaven and Hell Edited and translated by Geert Jan Van Gelder and Gregor Schoeler New York University Press New York 2013 Abu l ʿAlaʾ al Maʿarri The Epistle of Forgiveness Volume Two Hypocrites Heretics and Other Sinners Edited and translated by Geert Jan Van Gelder and Gregor Schoeler New York University Press New York 2014 Zusammen mit Youssef Mogtader Turandot Die persische Marchenerzahlung Edition Ubersetzung Kommentar Wiesbaden 2017 Arabische Handschriften Teil XIV Arabische Foliobande der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland XVII B14 Stuttgart 2020 Recording in The Wiley Blackwell Concise Companion to the Hadith Ed by D W Brown Hoboken NJ 2020 S 91 112 Arabic in How Literatures Begin A Global History Ed by Joel B Lande amp Denis Feeny Princeton University Press Princeton amp Oxford 2021 Weblinks BearbeitenBibliographie von Gregor Schoelers SchriftenBelege Bearbeiten a b Jens Panse Islamwissenschaftler der Universitat Basel halt erste Ringvorlesung in diesem Jahr am 8 Januar im Rathausfestsaal Meldung des Informationsdienst Wissenschaft vom 3 Januar 2008 University and Messenger Lectures 1960 Present Office of the Dean Cornell University Jackie Lam Acclaimed Prof Brings Passion for Islamic Lit to C U in The Cornell Daily Sun 3 Marz 2010 Prix Delalande Guerineau an Gregor Schoeler Meldung vom 27 November 2006 auf der Website der Universitat Basel World Prize for the Book of the Year names winners Meldung der Iran s Book News Agency vom 9 Februar 2012 Chip Rosetti The Epistle of Forgiveness wins big Meldung vom 7 Dezember 2015 auf der Website der Library of Arabic Literature Normdaten Person GND 131508504 lobid OGND AKS LCCN n78061932 VIAF 120703246 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schoeler GregorKURZBESCHREIBUNG deutscher Arabist und IslamwissenschaftlerGEBURTSDATUM 27 Juli 1944GEBURTSORT Waldshut Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gregor Schoeler amp oldid 238965013