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Die Grauburg danisch Gravbod 1 ist eine abgegangene Niederungsburg in einem Waldgebiet am Winderatter See bei Sorup in Schleswig Holstein 2 3 4 GrauburgAlternativname n Gravbod dan Staat DeutschlandOrt SorupEntstehungszeit unklarBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 54 44 N 9 37 O 54 741164 9 616227 Koordinaten 54 44 28 2 N 9 36 58 4 OGrauburg Schleswig Holstein p1p3Hintergrund BearbeitenAuf heutigen Landkarten ist die Grauburg leicht lokalisierbar Die Strasse Zur Grauburg Lage 54 735786 9 631514 fuhrt zum Dorf Winderatt von wo sie weiter als verschlangelter Weg bis Grauburg am Winderatter See fuhrt 5 Zur Errichtung der Burg wurde eine sich aus einer Wiesenniederung erhebende naturliche Moranenkuppe von 150 250 Meter Grosse ausgenutzt die sich ungefahr 20 bis 30 Meter sudlich des Winderatter Sees befindet Die heute bewaldete Kuppe wurde durch einen kunstlichen Abschnittsgraben Lage 54 74085 9 61627 in zwei ungleiche Halften geteilt Der in Nord Sud Richtung verlaufende 100 Meter lange 12 Meter breite und drei bis vier Meter tiefe Graben wird beidseits von circa 1 2 Meter hohen Wallen begleitet Die Boschung des kleineren ostlichen Teils der Moranenkuppe Lage 54 74085 9 61627 ist ziemlich steil und bis zu 3 Meter hoch Die Kante des westlichen Teils der Moranenkuppe Lage 54 74091 9 6156 ist bis zu 2 Meter hoch kunstlich geboscht 2 6 Ein von Sudost kommender Bach fliesst auf die Burganlage zu und teilt sich vor der Kuppe in einen weiter westlich verlaufenden Arm der dort heute in der sumpfigen Niederung versickert und in einen ostlichen Arm der die Burg bogenformig nordostwarts umfliesst und in den See mundet 6 2 Die somit vom Wasser umschlossene Burg gehorte damit offenbar zum Burgtyp der Wasserburgen 7 Neben den verlandeten Burggrabenresten 3 blieb offensichtlich noch ein Steindamm erhalten der unter der Wasseroberflache liegt aber zeitweise vom Seeufer noch erkennbar ist Nach einem Bericht des Soruper Pastors Barfod von 1855 fuhrte der Steindamm in nordliche Richtung durch den See und verband so die Grauburg mit Alt Seegaard 6 Jakob Roschmann berichtete zum Steindamm Der sagenhafte Steindamm konnte im Januar 1960 bei der Vermessung des Burghugels auf eigenartige Weise beobachtet werden Etwa 10 Meter ostwarts der Bacheinmundung wurden am Seeufer unter dem Wasserspiegel Steinanhaufungen von kopfgrossen und grosseren Steinen beobachtet Auf der Eisdecke des Sees hatte eine leichte Schneedecke gelegen die nun bei Tauwetter auf der ganzen Eisflache weggetaut war bis auf einen drei bis vier Meter breiten weissen Streifen der von den Steinanhaufungen schnurgerade nordwarts uber den See fuhrte 6 Die zeitliche Einordnung des Steindamms ist jedoch bis heute nicht sicher geklart 2 Sage vom Untergang der Grauburg und der Grundung Winderatts BearbeitenIn den hellen Fluten des Winderatter Sees spiegelte sich einst ein machtiges Schloss die Grauburg die dem Adelsgeschlecht der Herren von Winde gehorte Alles Land des Winderatter Gebietes gehorte ihnen Doch der letzte Trager des stolzen Namens und dessen Frau bekamen nur Tochter keinen Sohn der den Namen hatte weitertragen konnen Als die Frau des Herren von Winde nun plotzlich verstarb teilte dieser verzweifelt das Land des Edelhofes in sechs gleiche Teile und gab sie seinen bluhenden Tochtern als Mitgift mit welche tuchtige Bauern heirateten und mit denen zusammen sie sogleich das Dorf Winderatt grundeten Das Schloss mit seinen prunkvollen Gemachern aber mit all seinen Rittern Knechten und Magden versank nach dem Tod des Vaters im Erdboden In die zuruckgebliebenen Grabenrander gruben Fuchse ihre Hohlen und bezogen Quartier 8 6 Einer Uberlieferung nach soll dort noch ein unterirdischer Gang und dergleichen zu finden sein 6 Die Sage vom Untergang der Grauburg birgt einen Grundungsmythos hinsichtlich Winderatts der vergleichbar mit dem des Ritters Fleno in Flensburg ist Zudem hat die Sage leichte Ahnlichkeit mit der Flensburger Sage der Eddeboe wie auch der Sage vom Duburgareal Einzelnachweise Bearbeiten Kristian Hald Sydslesvigs stednavne Bd 7 2 Kobenhavn 1948 S 266 a b c d Arthur Dahn Ringwalle und Turmhugel Mittelalterliche Burgen in Schleswig Holstein Husum 2001 Seite 367 a b Jakob Roschmann Vorgeschichte des Kreises Flensburg Die vor und fruhgeschichtlichen Denkmaler und Funde in Schleswig Holstein Band 6 Neumunster 1963 Seite 92 Marsch und Fode Stiftungsland Winderatter See abgerufen am 21 Marz 2017 Vgl Stiftungsland Winderatter See Seite 1 und 2 a b c d e f Jakob Roschmann Vorgeschichte des Kreises Flensburg Die vor und fruhgeschichtlichen Denkmaler und Funde in Schleswig Holstein Band 6 Neumunster 1963 Seite 652 Vgl Karte in Jakob Roschmann Vorgeschichte des Kreises Flensburg Die vor und fruhgeschichtlichen Denkmaler und Funde in Schleswig Holstein Band 6 Neumunster 1963 Seite 89 Gundula Hubrich Messow Sagen und Marchen aus Angeln Husum 1987 Seite 73 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grauburg amp oldid 229446364