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Gottfried Andreas Herrmann 23 Juli 1907 in Erlangen 27 Dezember 2002 in Schwangau war ein deutscher Maler dessen Werk dem kritischen Realismus zugerechnet werden kann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstlerisches Werk 3 Der Kunsterzieher 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Ausstellungskataloge 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine kunstlerischen Ambitionen zeigten sich schon im humanistischen Gymnasium Fridericianum in Erlangen wo er 1926 das Abitur ablegte In dieser Zeit war er bereits bei Ausstellungen des Erlanger Kunstvereins vertreten Von 1926 bis 1928 studierte Herrmann an der Akademie fur angewandte Kunst in Munchen anschliessend bis 1931 an der Technischen Hochschule und an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen Dort legte er sowohl das kunstlerische wie das padagogische Staatsexamen ab Wahrend seines Studiums kam er erstmals mit der Kunst der klassischen Moderne in Beruhrung mit Zeichnungen von Paul Klee Picasso und Kandinsky So begann Gottfried Herrmann bald danach die traditionelle Malweise zu hinterfragen und sich mit der Moderne zu beschaftigen Am 15 Mai 1934 trat Gottfried Herrmann seinen Schuldienst an der Stadtischen Oberrealschule Fussen an und blieb dort als Kunsterzieher und Gymnasialprofessor bis zum 8 Februar 1971 Kunstlerisches Werk BearbeitenDie menschliche Figur bildet in Herrmanns kunstlerischem Schaffen das Hauptmotiv In seinem Spatwerk stellt er den Menschen in die Realitat einer Zivilisation die ihn deformiert Die Menschen werden von ihm haufig als bandagiert eingeschnurt verformt zerbrochen dargestellt Accessoires wie Sonnenbrillen Zielscheiben Schlauche Korsette dominieren die menschliche Figur Das Gesicht wird zur Maske zur Fratze die Welt zum Inferno Der Mensch wird als Tater und Opfer vorgestellt Gottfried Andreas Herrmann selbst rechnete sein Werk dem Magischen Realismus zu Ihm ging es nicht um Abbildung ausserer Erscheinungen sondern um die Freilegung innerer Wesenszuge um die Darstellung von Empfindungen zwischen den Zeilen wie er selbst formulierte Der Kunsterzieher BearbeitenGottfried Herrmann verfolgte konsequent und beharrlich einen ganz eigenen individuellen Unterrichts Stil Sein Hauptziel war die Erziehung zu authentischer und absolut aufrichtiger Darstellung Nicht irgendeine Form von Konnen mit dem man zu brillieren in der Lage ware war das Ziel sondern der ungekunstelte Ausdruck der eigenen wenn auch naiven unerfahrenen Sehweise Diesem Ziel wurden alle anderen Aspekte des bildnerischen Unterrichts unterworfen So wurde die Vermittlung verschiedener Techniken sehr vorsichtig unternommen damit das Eigene Authentische des jeweiligen Schulers und der jeweiligen Schulerin auf keine Weise unterdruckt wurde Jede Form von Kopieren sei es die Kopie eines realistisch wiedergegebenen Gegenstands oder eines bestimmten kunstlerischen Stils wurde strengstens untersagt und als eine Art Betrug gesehen Dies betraf vor allem modische Erscheinungen und Comics die als Verballhornungen der dargestellten Objekte gesehen wurden So waren Aufrichtigkeit und Authentizitat nicht nur die Ziele des Malers Gottfried Herrmann sondern auch die Ziele des Kunsterziehers Herrmann Im kunstgeschichtlichen Unterricht wurde vor allem Wert auf die Erkenntnis der formalen Errungenschaften eines Bildes oder einer Skulptur gelegt d h auf die grafische Anordnung die malerische Komposition die Qualitat der Farben und Farbharmonien Dies wurde an Werken des alten Agyptens Griechenlands des europaischen Mittelalters bzw der fruhen Neuzeit und vor allem an der Geschichte der Malerei von der plein air Bewegung bis zur abstrakten Kunst demonstriert Herrmann zeigte die Ubergange von Impressionismus Cezanne Monet Renoir uber van Gogh und Gauguin zu Kubismus und Expressionismus und schliesslich zur Abstraktion bei Picasso Klee Kandinsky u a in anschaulicher und einpragsamer Weise Herrmann ging davon aus dass fur viele Maler des 14 15 16 und 17 Jahrhunderts der vom Mazen oder der Kirche geforderte Gegenstand z B ein christliches Motiv zweitrangig ja irrelevant gewesen sei So schulte er den Blick der Schuler die auch in gegenstandlichen Werken die Komposition und Farbgebung bewusst wahrnehmen sollten Auszeichnungen BearbeitenKunstpreis des Bezirks Schwaben 1968 1 Kunstpreis der Stadt Kempten Allgau 1977 1 Bundesverdienstmedaille 1978 1 Burgerpreis der Stadt Kempten 1979 1 Johann Georg Fischer Preis der Stadt Marktoberdorf 1984 1 Kultur und Kunstpreis der Stadt Fussen 1990 1 Literatur BearbeitenHans H Hiebel Gottfried Herrmann der Maler und Grafiker In Das neue Erlangen Heft 89 Dez 1992 Ausstellungskataloge BearbeitenGottfried Herrmann Bilder Graphik Kunstschau im Paula Becker Modersohn Haus Bremen 1964 Gottfried herrmann Zeichnungen linolschnitte im rathaus erlangen 1969 Gottfried Herrmann Schwarz auf Weiss Kugelschreiberzeichnungen seit 1970 Kunstkabinett Memmingen 1973 Gottfried Herrmann Bilder u Zeichnungen seit 1974 Standard Elektrik Lorenz AG Stuttgart 1981 Gottfried Herrmann Antlitz und Maske Bilder und Zeichnungen Palais Stutterheim Erlangen 1982 Gottfried Herrmann Bilder der letzten zehn Jahre Galerie Norbert Blaeser Dusseldorf 1986 Gottfried Herrmann Das zeichnerische Werk Galerie Norbert Blaeser Dusseldorf 1989 Gottfried Herrmann Kultur und Kunstpreistrager der Stadt Fussen 1990 Fussen 1991 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Eine energische Personlichkeit In all in de 2 Januar 2003 abgerufen am 4 November 2023 Normdaten Person GND 134055217 lobid OGND AKS VIAF 62754301 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herrmann Gottfried AndreasALTERNATIVNAMEN Herrmann GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 23 Juli 1907GEBURTSORT ErlangenSTERBEDATUM 27 Dezember 2002STERBEORT Schwangau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Andreas Herrmann amp oldid 239109826