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Die Good Neighbor Policy deutsch Politik der guten Nachbarschaft war unter Franklin D Roosevelt eine bis etwa 1937 1938 betriebene Form der Aussenpolitik der USA gegenuber den lateinamerikanischen Staaten die sich durch Respekt gegenuber diesen Staaten und einen Verzicht auf dortige militarische Interventionen auszeichnete Brasilianischer Diktator Getulio Vargas links und US Prasident Franklin D Roosevelt rechts 1936Der Einfluss in Lateinamerika sollte durch andere Methoden bewahrt werden In diesem Zusammenhang sind das US amerikanische Engagement um den Panamerikanismus die Unterstutzung bestimmter lateinamerikanischer Regime und der verstarkte kulturelle und wirtschaftliche Kontakt zu sehen Ferner zielte die US amerikanische Regierung auf eine Unterstutzung der sudamerikanischen Regierungen ab die ebenfalls von der 1929 ausgebrochenen Grossen Depression betroffen waren Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Verkundung der Good Neighbor Policy 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksHintergrund BearbeitenSchon seit der Verkundung der Monroe Doktrin 1823 behielten sich die USA das Recht vor jeden Versuch der Einflussnahme europaischer Staaten in Lateinamerika zu unterbinden Amerika den Amerikanern war die Doktrin der amerikanischen Aussenpolitik In den folgenden Jahrzehnten erhielt die Monroe Doktrin eine standige Erweiterung Lateinamerika entwickelte sich zunehmend zum Hinterhof der Vereinigten Staaten in dem diese wenn sie ihre politischen oder wirtschaftlichen Interessen bedroht sahen militarisch intervenierten auch durch eine Kanonenbootpolitik Schliesslich wurde diese Erweiterung der Monroe Doktrin 1904 in der Roosevelt Corollary verkundet Die USA beanspruchten eine Polizeigewalt in der westlichen Hemisphare Nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg und dem anschliessenden Ruckzug in den Isolationismus anderte sich nichts an dieser Doktrin Die ersten beiden republikanischen Prasidenten nach dem Ersten Weltkrieg Harding und Coolidge interessierten sich im Gegenteil kaum fur Aussenpolitik Erst durch Prasident Herbert Hoover erhielt die Aussenpolitik gegenuber Lateinamerika neue Zuge In seiner Inauguralrede im Marz 1929 proklamierte er eine Politik der Nicht Intervention in Lateinamerika Beispielsweise verliessen wahrend seiner Prasidentschaft US Marinesoldaten Nicaragua und ihr Abzug aus Haiti wurde angekundigt Zudem vermittelte das amerikanische Aussenministerium erfolgreich zwischen Peru und Chile sowie zwischen Peru und Kolumbien Verkundung der Good Neighbor Policy BearbeitenIn seiner Inauguralrede am 4 Marz 1933 verkundete Franklin D Roosevelt die Good Neighbor Policy Die Streitkrafte wurden aus Haiti abgezogen auf der 7 Internationalen Konferenz Amerikanischer Staaten wurde die Konvention von Montevideo unterzeichnet und das Platt Amendment welches den USA als Erganzung zum amerikanisch kubanischen Vertrag von 1903 ein Interventionsrecht auf Kuba einraumte wurde aufgegeben 1936 nahm Roosevelt als erster Prasident der USA an einem inneramerikanischen Gipfel teil und 1938 erhielt Mexiko das Recht der Olexploration im eigenen Land Ausserdem sollte angesichts der japanischen Expansion in Ostasien und des sich abzeichnenden deutschen Expansionismus ein Ring aus loyalen Staaten um die USA geschaffen werden Fruher als in der amerikanischen Offentlichkeit wurde im Weissen Haus Hitlers Systematik verfolgt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Good Neighbor Policy sukzessive zugunsten einer verstarkten okonomischen Einflussnahme erodiert Siehe auch BearbeitenListe von Militaroperationen der Vereinigten Staaten InterventionismusLiteratur BearbeitenStephan G Bierling Geschichte der amerikanischen Aussenpolitik Von 1918 bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 49428 5 S 79f Dieter Kronzucker Klaus Emmerich Das amerikanische Jahrhundert ECON Verlag Dusseldorf Wien New York NY 1989 ISBN 3 430 15701 3 S 169f Weblinks BearbeitenInformationen zur Good Neighbor Policy englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Good Neighbor Policy amp oldid 233412531