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Die Gochtsche Villa ist ein denkmalgeschutztes Gebaude des Rontgenologen Orthopaden und Hochschullehrers Hermann Gocht im Ortsteil Schkopau der gleichnamigen Einheitsgemeinde im Saalekreis in Sachsen Anhalt Sie gehort zur denkmalgeschutzten Gartenstadtsiedlung Hallesche Strasse Korbethaer Strasse in Schkopau 094 20461 und ist im ortlichen Denkmalverzeichnis unter der Erfassungsnummer 094 20457 als eigenes Baudenkmal aufgefuhrt 1 Gochtsche Villa im Marz 2021 Eingangsbereich NordseiteGochtsche Villa im Marz 2021 Ruckseite Sudostseite Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Gochtsche Villa liegt in der Korbethaer Str 2 in Schkopau etwa 250 Meter westlich der Saale auf einem heute nur noch etwa 7000 Quadratmeter grossen Gartengrundstuck in der ehemaligen Gartenstadtsiedlung Schkopau Geschichte BearbeitenNach verschiedenen Studien und Anstellungen unter anderem in Tubingen Erlangen Wurzburg Hamburg und Greifswald 2 kehrte Gocht in die Region Halle Saale zuruck wo er beispielsweise neben der bereits von ihm 1901 begrundeten Klinik fur Kruppelfursorge 1910 die Kruppel Heil und Bildungs Anstalt in Halle grundete Im selben Jahr musste Gocht seine Wohnung in der damaligen Hedwigstrasse heute Johann Andreas Segner Strasse aufgrund von Klinikumbauten raumen und beschloss daher sich in der Gegend um Halle in einem eigenen Haus niederzulassen Mit der Unterstutzung durch den Schlossherrn des Schloss Schkopau Hans Ulrich von Trotha konnte Gocht 1910 ein grosses Baugrundstuck in der neu entstehenden Gartenstadtsiedlung in Schkopau erwerben Auf diesem Grundstuck liess Gocht einen Park mit Gartnerhaus und die Villa errichten die er und seine Frau Margarete die Tochter eines Sanitatsrats aus Merseburg 1912 bezogen Im selben Jahr nahm Gocht den zuvor aus Spanien schwer erkrankt zuruckgekehrten Maler Friedrich Karl Stroher fur mehrere Jahre bis zum Mai 1917 auf seinem Landsitz auf damit dieser sich auskurieren konnte und errichtete ihm dafur ein Sonnenbad 3 Als Gocht 1915 als Extraordinarius an die Berliner Charite berufen wurde verbrachte er auch von Berlin aus seine Wochenenden in der Villa und betatigte sich landwirtschaftlich und gartnerisch Ab Mitte der 1930er Jahre kehrte Gocht krankheitsbedingt dauerhaft in seine Villa nach Schkopau zuruck und verstarb dort im Mai 1938 Seine Witwe lebte noch bis zu ihrem Tod 1951 in der Villa Nachdem Margarete Gocht verstorben war wurde die Villa unterschiedlichen Nutzungen durch die DDR Administration uberfuhrt Der Park wurde zum uberwiegenden Teil durch Erweiterungen der Buna Werke uberbaut und die Villa verfiel bis zur Wende 1989 4 5 Nach der Wende wurde sie mit Stand 2023 grundhaft saniert sowie rekonstruiert und dient als Wohnhaus Architektur BearbeitenDer zweigeschossige Putzbau mit reprasentativer Fassade und einem vorkragenden Walmdach ist im Stil eines kleinen barocken Palais mit aufwendiger Grundrisslosung und reicher Fassadengliederung gestaltet und besass ein seitliches Gartnerhaus Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gochtsche Villa Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen Anhalt PDF 9 9 MB Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung der Abgeordneten Olaf Meister und Claudia Dalbert Bundnis 90 Die Grunen Drucksache 6 3905 vom 19 Marz 2015 KA 6 8670 abgerufen am 20 September 2023 Robert Watermann Gocht Hermann NDB 6 1964 Seite 492 Freundeskreis Friedrich Karl Stroher e V Hunsruck Museum Simmern Auf den Spuren des Malers Friedrich Karl Stroher Seite 11 und 21 Hunsrucker Heimatblatter Nr 154 Rudolf Werner Chronik der Gemeinde Schkopau Band 1 Seite 644 64751 39993 11 976761 Koordinaten 51 23 59 7 N 11 58 36 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gochtsche Villa amp oldid 237560807