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Giulio Pastore 17 August 1902 in Genua 14 Oktober 1969 in Rom war ein italienischer Journalist Gewerkschaftsfunktionar und Politiker der christdemokratischen Partei DC Democrazia Cristiana Er war 1945 bis 1946 Mitglied des Nationalrates Consulta Nazionale von 1946 bis 1948 Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung Assemblea Costituente und von 1948 bis zu seinem Tode 1969 Mitglied der Abgeordnetenkammer Camera dei deputati Giulio PastoreVon 1950 bis 1958 war Pastore nationaler Sekretar des christlichen Gewerkschaftsbundes CISL Er fungierte ausserdem zwischen 1958 und 1964 mit einer kurzen Unterbrechung als Minister ohne Geschaftsbereich und zugleich als Vorsitzender des Ministerausschusses fur Suditalien und benachteiligte Gebiete beziehungsweise zwischen 1964 und 1968 Minister ohne Geschaftsbereich mit Verantwortung fur aussergewohnlichen Interventionen in Suditalien Leben BearbeitenGiulio Pastore war nach dem Schulbesuch als Fabrikarbeiter in der Textilindustrie in Borgosesia und Valsesia tatig und engagierte sich im Jugendverband der Katholischen Aktion GIAC Gioventu Italiana dell Azione Cattolica sowie in der Gewerkschaft Er war von 1924 bis 1927 Redakteur der in Monza erscheinenden Tageszeitung Il Cittadino und engagierte sich wahrend des Faschismus aktiv in der Widerstandsbewegung Er war im Verband der Katholischen Universitaten Italiens FUCI Federazione universitaria cattolica italiana tatig und wurde nach dem Waffenstillstand von Cassibile am 3 September 1943 Mitglied des Gewerkschaftskomitees der Christdemokratischen Partei DC Democrazia Cristiana Nach dem Pakt von Rom trat er fur die einheitliche Neugrundung der Gewerkschaft ein und war Mitglied des Lenkungsausschusses der am 3 Juni 1944 zur Grundung des Italienischen Allgemeinen Gewerkschaftsbundes CGIL Confederazione Generale Italiana del Lavoro 1944 war er des Weiteren Mitgrunder und erster Generalsekretar der Italienischen christliche Arbeitervereinigungen ACLI Associazioni Cristiane Lavoratori Italiani nbsp Minister ohne Geschaftsbereich Pastore rechts mit Gesundheitsminister Camillo Giardina 21 Dezember 1960 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Pastore zwischen dem 25 September 1945 und dem 24 Juni 1946 Mitglied des Nationalrates Consulta nazionale Bei der Wahl am 2 Juni 1946 wurde er fur die Christdemokratische Partei DC Democrazia Cristiana zum Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung Assemblea Costituente gewahlt und gehorte dieser bis zum 31 Januar 1948 an Nachdem sich die 1944 als Einheitsgewerkschaft von Kommunisten Sozialisten und Christdemokraten gegrundete CGIL der Kommunistischen Partei Italiens PCI Partito Comunista Italiano annaherte trennten sich die Christdemokraten von der CGIL und grundeten einen eigenen Gewerkschaftsbund mit einer klaren christlichen Ausrichtung entsprechend der katholischen Soziallehre wobei er jedoch erklarterweise konfessionell und politisch unabhangig blieb Daraus entstand die Italienische Konfoderation der Arbeitergewerkschaften CISL Confederazione Italiana Sindacati Lavoratori deren erster Nationalsekretar Pastore vom 30 April 1950 bis zu seiner Ablosung durch Bruno Storti am 21 Juli 1958 war Bei den Wahlen vom 18 April 1948 wurde Giulio Pastore fur die Christdemokratischen Partei DC Democrazia Cristiana im Wahlkreis Turin zum ersten Mal zum Mitglied der Abgeordnetenkammer Camera dei deputati gewahlt In der darauf folgenden ersten Legislaturperiode 1948 bis 1953 war er zwischen dem 15 Juni 1948 und dem 24 Juni 1953 Mitglied der Kommission fur Arbeit und soziale Sicherheit XI Commissione Lavoro e Previdenza Sociale sowie vom 14 Juli 1948 bis zum 24 Juni 1953 Mitglied des Rates fur Handelsvertrage und Zollrecht Giunta per i trattati di commercio e la legislazione doganale Pastore wurde fur die DC im Wahlkreis Turin bei den Wahlen vom 7 Juni 1953 wieder zum Mitglied der Abgeordnetenkammer gewahlt In der zweiten Legislaturperiode 1953 bis 1958 war er vom 1 Juli 1953 bis zum 11 Juni 1958 weiterhin Mitglied der Kommission fur Arbeit und soziale Sicherheit sowie zwischen dem 6 Oktober 1953 und dem 11 Juni 1958 ebenfalls wieder Mitglied des Rates fur Handelsvertrage und Zollrecht Bei den Wahlen am 25 Mai 1958 wurde er im Wahlkreis Turin abermals zum Mitglied der Abgeordnetenkammer gewahlt In der darauf folgenden dritten Legislaturperiode 1958 bis 1963 gehorte er zwischen dem 12 Juni 1958 und dem 30 Juni 1961 wieder der Kommission fur Arbeit und soziale Sicherheit als Mitglied an Ausserdem war er vom 30 Juli 1958 bis zum 15 Mai 1963 Mitglied der Parlamentarischen Kommission fur die Aufsicht uber den Rundfunk Commissione parlamentare per la vigilanza sulle radiodiffusioni nbsp Das Kabinett Fanfani III 1960 nbsp Das Kabinett Moro I 19 Dezember 1963 Am 1 Juli 1958 ubernahm er im Kabinett Fanfani II den Posten als Minister ohne Geschaftsbereich Ministro senza portafoglio und war als solcher zugleich Vorsitzender des Ministerausschusses fur Suditalien und benachteiligte Gebiete Presidente del Comitato dei Ministri per la Cassa del Mezzogiorno Diese Amter bekleidete er anschliessend auch im Kabinett Segni II 15 Februar 1959 bis 25 Marz 1960 und im Kabinett Tambroni 25 Marz bis 11 April 1960 Im Kabinett Fanfani III 26 Juli 1960 bis 21 Februar 1962 sowie im Kabinett Fanfani IV 21 Februar 1962 bis 21 Juni 1963 war er wiederum Minister ohne Geschaftsbereich und Vorsitzender des Ministerausschusses fur Suditalien und benachteiligte Gebiete Daruber hinaus fungierte er zwischen dem 31 Mai und dem 12 Oktober 1960 als Prasident der Sonderkommission zur Prufung der Gesetzesentwurfe Nr 2076 247 248 933 1172 1714 1903 und des parlamentarischen Untersuchungsvorschlags Nr 582 zum Schutz der Wettbewerbsfreiheit Commissione speciale per l esame del disegno n 2076 delle proposte di legge nn 247 248 933 1172 1714 1903 e della proposta di inchiesta parlamentare n 582 concernenti la tutela della liberta di concorrenza Er war des Weiteren zwischen dem 1 Juli 1959 und dem 30 Juni 1960 Mitglied der Kommission fur Unterricht und schone Kunste VIII Commissione Istruzione e belle arti und daraufhin vom 1 Juli 1960 bis zum 15 Mai 1963 Mitglied der Kommission fur Justiz IV Commissione Giustizia Giulio Pastore wurde bei den Wahlen am 28 April 1963 noch einmal fur die DC im Wahlkreis Turin zum Mitglied der Abgeordnetenkammer gewahlt und war wahrend der vierten Legislaturperiode wieder Minister ohne Geschaftsbereich und Vorsitzender des Ministerausschusses fur Suditalien und benachteiligte Gebiete im Kabinett Leone I 21 Juni bis 4 Dezember 1963 sowie im Kabinett Moro I 4 Dezember 1963 bis 22 Juli 1964 Im Kabinett Moro II 22 Juli 1964 bis 23 Februar 1966 sowie im Kabinett Moro III 22 Februar 1966 bis 24 Juni 1968 fungierte er als Minister ohne Geschaftsbereich mit Verantwortung fur aussergewohnlichen Interventionen in Suditalien Ministro senza portafoglio con delega per gli interventi straordinari nel Mezzogiorno Bei den Wahlen am 19 und 20 Mai 1968 wurde Pastore letztmals zum Mitglied der Abgeordnetenkammer gewahlt und vertrat den Wahlkreis Turin bis zu seinem Tod am 2 September 1969 Wahrend dieser funften Legislaturperiode war er zwischen dem 10 Juli 1968 und dem 2 September 1969 Mitglied der Kommission fur Verfassungsangelegenheiten I Commissione Affari Costituzionali Pastore war Forderer und politischer Ziehvater von Franco Marino von 1985 bis 1991 Generalsekretar des christlichen Gewerkschaftsbundes CISL sowie danach zwischen 1991 und 1992 Arbeits und Sozialminister Ihm zu Ehren wurde die Giulio Pastore Strasse in Bozen benannt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Giulio Pastore Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Giulio Pastore Enciclopedia Italiana di scienze lettere ed arti Treccani abgerufen am 12 Januar 2023 italienisch Giulio Pastore Consulta nationale Camera dei deputati Portale Storico abgerufen am 11 Januar 2023 italienisch Giulio Pastore Assemblea Costituente Camera dei deputati Portale Storico abgerufen am 11 Januar 2023 italienisch Giulio Pastore 1 Legislaturperiode Camera dei deputati abgerufen am 11 Januar 2023 italienisch Giulio Pastore 2 Legislaturperiode Camera dei deputati abgerufen am 11 Januar 2023 italienisch Giulio Pastore 3 Legislaturperiode Camera dei deputati abgerufen am 11 Januar 2023 italienisch Giulio Pastore 4 Legislaturperiode Camera dei deputati abgerufen am 11 Januar 2023 italienisch Giulio Pastore 5 Legislaturperiode Camera dei deputati abgerufen am 11 Januar 2023 italienisch Normdaten Person GND 119046075 lobid OGND AKS LCCN n93071235 VIAF 20481852 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pastore GiulioKURZBESCHREIBUNG italienischer Journalist Gewerkschafter Politiker Mitglied der Abgeordnetenkammer und MinisterGEBURTSDATUM 17 August 1902GEBURTSORT GenuaSTERBEDATUM 14 Oktober 1969STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giulio Pastore amp oldid 235900146