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Das Gitagovinda Sanskrit ग तग व न द Gitagovinda Der besungene Govinda ist ein Sanskrit Gedicht das im 12 Jahrhundert vom Autor Jayadeva am Konigshof von Bengalen verfasst wurde Es beschreibt in zwolf Gesangen die Liebesbeziehung zwischen dem Hindu Gott Krishna Govinda seiner Gefahrtin Radha und den Gopis Hirtenmadchen Illustriertes Gitagovinda Manuskript Gujarat 16 Jhd Los Angeles County Museum of Art Das Gitagovinda verbindet Erotik mit religioser Mystik indem die Liebesabenteuer Krishnas gemass der Bhakti Lehre mit der hingebungsvollen Verehrung des Gottes durch die Glaubigen gleichgesetzt werden Das Werk hat grossen Einfluss auf die Krishna Religiositat ausgeubt und wurde auch in Europa fruh rezipiert Die erste englische Ubersetzung stammt von William Jones 1807 ins Deutsche wurde das Gitagovinda unter anderem von Friedrich Ruckert 1837 ubersetzt Das Gitagovinda gilt als spater Gipfel der lyrischen Kunst 1 in der Sanskrit Literatur und sticht stilistisch in mehrfacher Hinsicht hervor Die ungewohnlichen Versmasse die Reime und die Refrains die der Dichter Jayadeva einsetzt weisen auf den Einfluss der Volksdichtung hin Die zahlreichen Klangfiguren und der Vokalreichtum der Worter verleihen dem Text eine ausgepragte Rhythmik und aussergewohnliche Lautgestalt Als Beispiel sei Vers 1 28 angegeben in Original und Umschrift samt der Ubersetzung von Erwin Steinbach angegeben Man beachte das weitgehende Fehlen von Konsonantenhaufungen sowie die zahlreichen Alliterationen lalita lavaṅga lata kokila kujita kunja kuṭire und Binnenreime komala malaya madhukara nikara karambita लल तलवङ गलत पर श लनक मलमलयसम र मध करन करकरम ब तक क लक ज तक ञ जक ट र व हरत हर र ह सरसवसन त न त यत य वत जन न सम सख व रह जनस य द रन त Lalita lavaṅga lata parisilana komala malaya samire madhukara nikara karambita kokila kujita kunja kuṭire viharati harir iha sarasa vasante nṛtyati yuvati janena samaṃ sakhi virahi janasya durante Wo susser Gewurznelkenzweiglein Umschmeicheln den Malaya Hugelwind schmeidigt den frischen wo beim Huttchen im Hain der Kuckucke Schluchzer mit summenden Immenschwarmen sich mischen Hari hier weilt auf des saftigen Fruhlings Weiden tanzt mit den Madchen Liebste zur Zeit die verweisten Liebenden bringt Leiden Gitagovinda 1 28 2 Literatur BearbeitenBarbara Stoler Miller Ubersetzer und Herausgeber Jayadeva s Gitagovinda Love Song of the Dark Lord Oxford University Press Delhi 1977 Klaus Mylius Geschichte der altindischen Literatur Bern Munchen Wien Scherz 1988 Gitagovinda Das indische Hohelied des bengalischen Dichters Jayadeva Nach der metrischen Ubersetzung Friedrich Ruckerts neu hrsg von Herman Kreyenborg Insel Verlag Leipzig 1920 Neuausgabe Berlin 2013 online bei zeno org Erwin Steinbach Ubersetzer und Herausgeber Gitagovinda Lieder zum Lob Govindas Verlag der Weltreligionen Frankfurt am Main Leipzig 2008 Caroline Widmer Gitagovinda Indiens grosse Liebesgeschichte Arnoldsche Art Publishers 2019 ISBN 978 3 89790 575 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gitagovinda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Originaltext in Transliteration auf GRETIL Gottingen Register of Electronic Texts in Indian Languages Pravisha Radhe aus dem Gitagovinda bei Youtube Lalita Lavanga aus dem Gitagovinda bei YoutubeEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Mylius Geschichte der altindischen Literatur Bern Munchen Wien Scherz 1988 S 175 Jayadeva Gitagovinda Lieder zum Lob Govindas aus dem Sanskrit ubersetzt und herausgegeben von Erwin Steinbach Frankfurt am Main Leipzig Verlag der Weltreligionen 2008 S 14 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gitagovinda amp oldid 221397547