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Gilbert Sheldon 19 Juli 1598 in Stanton 9 November 1677 in London war von 1663 bis zu seinem Tod Erzbischof von Canterbury Gilbert Sheldon Gemalde von Peter Lely Werkstatt National Portrait GalleryBiografie BearbeitenIn Gilbert Sheldons personlicher Bibel ist das Geburtsdatum 19 Juli 1598 notiert Sein Vater Roger Sheldon war Vogt des Earl of Shrewsbury der am 22 Juli in Stanton Staffordshire bei der Taufe von dessen jungstem Sohn Pate stand und nach dem der Taufling seinen Vornamen erhielt Im Sommer 1614 begann Gilbert Sheldon sein Studium am Trinity College Cambridge wo er 1619 Bachelor 1620 Master wurde 1623 wurde er als Fellow des All Souls College in Oxford angenommen und empfing im folgenden Jahr die Diakonenweihe durch den Bischof von Oxford Die Priesterweihe deren Datum nicht dokumentiert ist erfolgte wohl kurz darauf Am 11 November 1628 erlangte Sheldon den Grad eines Bachelor der Theologie und nun provozierte er das calvinistische Establishment mit der These der Papst sei nicht der Antichrist eine in der damaligen Church of England unerhorte Behauptung Negative Folgen hatte das fur Sheldon nicht Er gehorte zum Kreis des Erzbischofs William Laud der Sheldons akademische Karriere anscheinend forderte Bei seiner Promotion zum Doktor der Theologie 25 Juni 1634 hatte Sheldon folgende Thesen zu widerlegen Der Papst hat die Vollmacht christliche Fursten abzusetzen Kleriker sind iure divino nicht der weltlichen Gesetzgebung unterstellt Ausserdem sollte er Grunde dafur anfuhren warum es statthaft sei romisch katholische Englander einen Treueeid schworen zu lassen 1635 wurde Sheldon zum Direktor warden von All Souls ernannt und nahm in den nachsten Jahren weitere Leitungsaufgaben im Bereich der Universitat Oxford wahr parallel dazu stieg er in der kirchlichen Hierarchie zum Hofkaplan auf und wurde Rektor von Oddington und Newington beides Oxfordshire Politisch war Gilbert Sheldon ein loyaler Unterstutzer des Konigs Karl I auch wahrend des Burgerkriegs An den Verhandlungen von Uxbridge 1644 war er beteiligt Zusammen mit Henry Hammond war er einer der Geistlichen die dem Monarchen besonders nahestanden und hatte das Amt des Clerk of the closet inne Das universitare Leben in Oxford ging wahrend des Burgerkriegs zunachst seinen Gang aber 1647 widersetzte sich Sheldon einer Visitation durch das Parlament 1648 verlor er deshalb seine universitaren Amter und kam in Haft Die Umstande der Haft es kann sich auch um Hausarrest gehandelt haben und deren Dauer werden unterschiedlich angegeben Nach seiner Freilassung erwog er ins Exil zu gehen wohnte dann aber an wechselnden Orten in Zentralengland bevorzugt als Gast von Sir Robert Shirley in Staunton Harold Wahrend des Interregnums war Sheldon Teil eines royalistischen anglikanischen Netzwerks und pflegte zahlreiche Briefkontakte Oft ging es dabei um gelehrten Austausch uber patristische und andere theologische und philosophische Themen Die Frage der Bischofsweihen und damit der Zukunft der Church of England wurde zunehmend drangender Sheldon interpretierte die Lage der anglikanischen Kirche in Analogie zur Alten Kirche man lebe unter einer nichtchristlichen kirchenfeindlichen Regierung Bei der Wiederherstellung der Monarchie Stuart Restauration waren Presbyterianer sowohl Politiker als auch Geistliche fuhrend Anglikaner wie Sheldon warteten ab Als Karl II aus dem Exil zuruckkehrte wurde Sheldon zum Dekan der koniglichen Kapelle ernannt Dean of the Chapel Royal als am 28 Juni 1660 die Restitution der Monarchie gefeiert wurde predigte er in Whitehall in Gegenwart des Konigs sehr darauf bedacht weder Puritaner noch Presbyterianer zu provozieren Von verschiedenen Seiten wurde er als Vertrauter des Konigs angesprochen ob er wirklich eine graue Eminenz am Hofe war steht dahin Fur seine royalistische Haltung wurde er belohnt und am 28 Oktober 1660 zum Bischof von London geweiht Er hatte den Titel Master of the Savoy wahrend der Savoy Conference von 1661 bei der Vertreter einer bischoflichen und einer presbyterialen Ordnung uber die kunftige Kirchenverfassung diskutierten Bei den Sitzungen war er selten anwesend schien aber immer sehr gut informiert nbsp Grabmonument Gilbert Sheldons in CroydonDass Gilbert Sheldon zum Erzbischof von Canterbury ernannt werden wurde hatte sich bereits im Voraus abgezeichnet denn er vertrat den gebrechlichen Amtsinhaber William Juxon unter anderem bei der Kronungszeremonie Karls II Am 31 August 1663 wurde er in sein Amt eingefuhrt Als Erzbischof legte Sheldon grossen Wert auf Uniformitat Nonkonformismus wurde unterdruckt Um damit erfolgreich zu sein brauchte er einerseits eine hohe Disziplin in der Kirche andererseits Bereitschaft zu Reformen 1667 wurde er zum Kanzler der Universitat Oxford ernannt Gilbert Sheldon starb im Lambeth Palace am 9 November 1677 und wurde am 16 November auf dem Kirchhof von Croydon neben Erzbischof John Whitgift beigesetzt Sein Neffe Joseph Sheldon liess in der Kirche von Croydon eine marmorne Skulptur des Verstorbenen aufstellen eine Arbeit von Jasper Latham Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gilbert Sheldon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien John Spurr Sheldon Gilbert In Oxford Dictionary of National Biography Online 2004 British History Online Archbishops of CanterburyVorgangerAmtNachfolgerWilliam JuxonErzbischof von Canterbury 1663 1677William SancroftNormdaten Person GND 130105422 lobid OGND AKS LCCN n83008113 VIAF 74950665 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sheldon GilbertKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von CanterburyGEBURTSDATUM 19 Juli 1598GEBURTSORT StantonSTERBEDATUM 9 November 1677STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gilbert Sheldon amp oldid 207892565