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Gian Biagio Conte 1941 in La Spezia ist ein italienischer Altphilologe und Professor fur Lateinische Literatur an der Scuola Normale Superiore in Pisa Gian Biagio Conte 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Schriften Auswahl 4 WeblinksLeben BearbeitenConte hat an der Scuola Normale Superiore in Pisa studiert und wurde dort von Gelehrten wie Antonio La Penna 1925 Sebastiano Timpanaro und Alfonso Traina 1925 gepragt Mit La Penna hat Conte nach fruchtbarer Zusammenarbeit jedoch jeden Kontakt in einem Briefwechsel brusk abgebrochen Conte hat ausserdem lange Studienaufenthalte in Munchen bei Friedrich Klingner und in Paris verbracht Im Alter von dreissig Jahren wurde er ordentlicher Professor fur Lateinische Literatur an der Universitat Siena spater an der Universitat Pisa und schliesslich im Jahr 2001 an der Scuola Normale Superiore Sein hohes Ansehen im Ausland hat ihm Gastprofessuren in Oxford Cambridge Princeton Berkeley und Stanford eingebracht Im akademischen Jahr 1994 1995 war Conte Sather Professor Im Jahr 2007 hat er als Direktor der Scuola Normale Superiore kandidiert unterlag aber in den Wahlen dem vorhergehenden Direktor Salvatore Settis der sein drittes Mandat in Folge erhielt Conte ist Mitbegrunder und Herausgeber der Zeitschrift Materiali e discussioni per l analisi dei testi classici sowie ordentliches Mitglied der Accademia Nazionale Virgiliana in Mantua 2014 wurde er in die British Academy 2015 in die Academia Europaea gewahlt 2020 erhielt Conte einen Antonio Feltrinelli Preis Zu seinen Schulern zahlen Alessandro Barchiesi Alessandro Schiesaro Rolando Ferri Sergio Casali Leistungen BearbeitenConte beschaftigt sich so gut wie ausschliesslich mit der lateinischen Literatur hauptsachlich der Dichtung der spaten Republik der Augusteischen Zeit und der fruhen Kaiserzeit Vergil Lucan Catull die Elegiker Ovid Lukrez aber auch mit Prosaautoren wie Plinius dem Alteren und dem Roman des Petron Contes Zugang zur lateinischen Literatur zeichnet sich dabei durch eine Verbindung traditioneller Philologie mit den Innovationen der Literaturtheorie der 1970er Jahre insbesondere des Strukturalismus aus In seinen gelungensten Werken zum grossten Teil Aufsatzen die spater in thematischen Sammlungen zusammengestellt wurden bricht Conte mit Croces Historizismus und entwickelt das Konzept eines literarischen Systems und der literarischen Gattung das auf entsprechenden Codes beruht Dieser Ansatz Contes wurde gerade in der angelsachsischen Philologie der letzten dreissig Jahre aufgenommen und in Verbindung mit der Intertextualitatstheorie erfolgreich ausgebaut Soeben erschienen ist eine neue Teubneriana der Aeneis derzeit arbeitet Conte unterstutzt von einer Gruppe von Forschern und Schulern weiterhin an einem Kommentar zu dem klassischen Epos an einem Kommentar zu den Satyrica des Petron und an Untersuchungen zur Allegorie als literarischer und hermeneutischer Form Schriften Auswahl BearbeitenMonographien und Aufsatzsammlungen Memoria dei poeti e sistema letterario Einaudi Torino 1974 2 Auflage 1985 englische Ubersetzung The Rhetoric of Imitation Ubersetzt von Glenn W Most Cornell University Press Ithaca London 1987 Virgilio il genere e i suoi confini Garzanti Milano 1984 Letteratura latina Manuale storico dalle origini alla fine dell impero romano Le Monnier Firenze 1987 2 Auflage 1989 3 erweiterte Auflage 1993 Englische Ubersetzung Latin Literature A History Ubersetzt von Joseph B Solodow uberarbeitet von Don Fowler und Glenn W Most Johns Hopkins University Press Baltimore London 1994 Rezension Peter Davis Scholia Reviews ns 5 1996 3 Generi e Lettori saggi su Lucrezio l elegia d amore l enciclopedia di Plinio Mondadori Milano 1991 englische Ubersetzung Genres and Readers Ubersetzt von Glenn W Most Johns Hopkins University Press Baltimore 1994 The Hidden Author An interpretation of Petronius Satyricon Sather Classical Lectures Bd 60 California University Press Berkeley 1996 italienische Fassung L Autore nascosto Un interpretazione del Satyricon di Petronio Il Mulino Bologna 1997 zusammen mit Emilio Pianezzola und Giuliano Ranucci Il Dizionario della Lingua Latina Le Monnier Firenze 2000 Virgilio l epica del sentimento Einaudi Torino 2002 englische Ubersetzung The Poetry of Pathos Studies in Virgilian Epic Edited by Stephen J Harrison Oxford University Press Oxford 2007 ISBN 0 19 928701 5 enthalt Ss 8 22 einen Uberblick uber Contes philologische Entwicklung aus der Feder von S J Harrison Textkritische Ausgabe P Vergilius Maro Aeneis Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana Bd 2005 De Gruyter Berlin New York 2009 ISBN 978 3 11 019607 8 Weblinks BearbeitenGian Biagio Conte an der Scuola Normale Superiore di PisaNormdaten Person GND 138886849 lobid OGND AKS LCCN n80089636 VIAF 108421971 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Conte Gian BiagioKURZBESCHREIBUNG italienischer AltphilologeGEBURTSDATUM 1941GEBURTSORT La Spezia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gian Biagio Conte amp oldid 236426198