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Gervaise ist ein franzosisches Filmdrama von Rene Clement aus dem Jahr 1956 nach dem 1877 veroffentlichten Roman L Assommoir von Emile Zola FilmTitel GervaiseProduktionsland FrankreichOriginalsprache FranzosischErscheinungsjahr 1956Lange 112 MinutenStabRegie Rene ClementDrehbuch Jean AurenchePierre Bostnach dem Roman L Assommoir von Emile ZolaProduktion Agnes DelahaieMusik Georges AuricKamera Robert JuillardSchnitt Henri RustBesetzungMaria Schell Gervaise Macquart Coupeau Francois Perier Henri Coupeau Armand Mestral Auguste Lantier Jany Holt Mme Lorilleux Florelle Maman Coupeau Mathilde Casadesus Mme Boche Micheline Luccioni Clemence Suzy Delair Virginie Poisson Lucien Hubert M Poisson Jacques Harden Goujet Jacques Hilling M Boche Amedee Mes Bottes Hubert de Lapparent M Lorilleux Helene Tossy Mme Bijard Rachel Devirys Mme Fauconnier Jacqueline Morane Mme Gaudron Yvonne Claudie Mme Putois Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Handlung 3 Sonstiges 4 Kritik 5 Auszeichnungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenIn der werkgetreuen literarischen Adaption von Zolas Roman L Assommoir wird die fatale Degeneration einer Arbeiterfamilie dargestellt die vor allem auf den Alkoholismus zuruckzufuhren ist Handlung BearbeitenGervaise eine junge sanftmutige Wascherin lebt im Paris des Jahres 1852 mit ihren zwei Sohnen Liiert ist sie mit Lantier dem Vater der Kinder Lantier ist ein Schurzenjager und verbringt seine Zeit auch in den Gefilden von Virginie Poisson wo er offenbar deren Schwester nachstellt Im Waschhaus treffen Gervaise und Virginie aufeinander beschimpfen und verhohnen sich gegenseitig bis die Szenerie in eine Prugelei der Frauen mundet Schliesslich verlasst Lantier sie Gervaise meistert diese Situation und einige Jahre spater heiratet sie den Dachdecker Henri Coupeau der in ihrem Hause wohnt Sie bekommen eine Tochter Nana Sie ist fleissig und strebsam und traumt von einer eigenen Wascherei nach ca 4 Jahren ist es soweit Zur Anmietung eines entsprechenden Ladenlokals will sie ihre 500 ersparten Franc einsetzen Aber am Tage der Besichtigung ereilt ihrem Mann ein schwerer Arbeitsunfall Er rutscht auf dem Dach aus kann sich an der Regenrinne und einem Seil nur kurz halten reisst mit dem Seil den gluhenden Kohlenkessel um dessen Inhalt sich auf der Dachschragen auf seine Brust und Gesicht ergiesst Er sturzt zu Boden Auf nachhaltiges Drangen Gervaises bringen ihn die Sanitater nicht wie empfohlen ins Spital sondern zu ihr nach Hause Dort pflegt sie ihn und benotigt fur jeden Arztbesuch 5 Franc Coupeau gesundet und das Geld ist verbraucht In dieser Lage begegnet sie Goujet einem mit Coupeau bekannten feinsinnigen Schmied Er benotigt seine Erbschaft von 500 Franc nicht und leiht Gervaise das Geld Damit erfullt sich Gervaise ihren Traum und eroffnet eine eigene Wascherei Bei der Auslieferung von Wasche begegnet sie der verhassten Virginie Poisson Diese wohnt wie es der Zufall will in Gervaises ehemaliger Wohnung Sie ist verheiratet mit einem Gendarmen Von Virginie wie auch zuvor schon von der Concierge Boche einer ehemaligen Kollegin in der damaligen Wascherei erfahrt sie dass Lantier in ihrem Stadtviertel wieder aufgetaucht ist Gervaise wird von alten Gefuhlen eingeholt Ihr Mann hingegen neigt mehr und mehr dem Alkohol zu Er kommt mittags angetrunken ins Ladengeschaft lamentiert herum und belastigt schliesslich mit einem Griff an die Brust eine Mitarbeiterin Daruber hinaus zeigt er sich gleichwohl nicht eifersuchtig im Gegenteil Er ladt Lantier ein bei ihnen zu wohnen Lantier bekommt die Kammer von Gervaises Mutter dafur wird sogar eine eigene Tur eingebaut Am Namenstag Gervaises mussen sie Coupeau aus dem Wirtshaus holen Gleichwohl er betrunken ist zeigt er sich jovial und bedacht und holt einen stadtbekannten Bettler als 14 Gast ins Haus damit nicht 13 die Ungluckszahl am Tisch versammelt sind Doch sein weiteres Trinken fuhrt zu peinlichem Auftritt und wird unertraglich Dabei kommt sie Goujet noch naher Goujet gehort bald zu einer Gruppe streikender Arbeiter die fur 5 Sou mehr Lohn kampfen Die harschen Gesetzes des kaiserlichen Frankreichs fuhren zu einer mehrjahrigen Haftstrafe Aus Anlass des Kaisergeburtstages kommt Goujet bereits nach einem Jahr wieder frei Ihre weitere zarte Annaherung wird jedoch jah unterbrochen durch das wortlose Gestandnis Gervaises sich Lantier hingegeben zu haben Goujet geht auf Wanderschaft und nimmt Etienne den alteren und freudig einwilligenden Sohn mit Coupeau ist in zwischen soweit gesunken dass er fremde Wasche im Pfandhaus versetzt um eine Lokalrunde zu geben Gervaise sturzt hinzu will den Pfandschein ergattern doch Coupeau zerkaut ihn und spult ihn demonstrativ mit Alkohol herunter Schliesslich endet seine Trunksucht im Delirium Er hat Wahnvorstellungen und in einem Anfall von Tobsucht demoliert er die Ladeneinrichtung zum Schluss geht sogar die Schaufensterscheibe zur Strasse komplett zu Bruch Die Sanitater fangen ihn ein und bringen ihn weg Von Lantier bloss verfuhrt von Coupeau ruiniert und um ihren Lebenstraum beraubt und von Goujet verlassen starrt Gervaise in einer Ecke des Wirtshauses wie betaubt in die Luft nimmt nicht mehr wahr dass ihr Nana einen Bonbon reichen will Diesen hatte sie von Virginie erhalten aus deren Laden den sie in den Raumlichkeiten von Gervaises Waschsalon fuhrt Auch Lantier ist dort wieder als Dritter im Bunde dabei Sonstiges BearbeitenIn der Rolle der Clemence hat Micheline Luccioni ihr Debut als Filmschauspielerin Kritik Bearbeiten Rene Clement hat mit dieser Adaption zweifellos die kompromissloseste werkgetreueste und dadurch auch dusterste Verfilmung eines Werkes von Zola vorgenommen Seine Inszenierung ist bis in die Dekordetails und Nuancen des Tonfalls sicher und exakt die Trostlosigkeit des Milieus wird so zur filmisch kritischen Wirklichkeit Lexikon des internationalen Films 1 Auszeichnungen BearbeitenDer Film erhielt mehrere Auszeichnungen und war fur einige weitere Filmpreise nominiert 1957 wurde er mit dem British Film Academy Award dem japanischen Blue Ribbon Award dem japanischen Kinema Jumpō Preis sowie dem New York Film Critics Circle Award als Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet Francois Perier erhielt den British Film Academy Award als bester auslandischer Darsteller wahrend Maria Schell bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 1956 den Coppa Volpi als beste Darstellerin erhielt Regisseur Rene Clement erhielt zum einen den FIPRESCI Preis und war zum anderen fur den Film auch fur den Goldenen Lowen nominiert Nominierungen erfolgten daruber hinaus fur Filmproduzentin Agnes Delahaie bei der Oscarverleihung 1957 fur den Oscar fur den besten fremdsprachigen Film Maria Schell fur den British Film Academy Award als beste auslandische Darstellerin Weblinks BearbeitenGervaise in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Gervaise In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gervaise Film amp oldid 205990061