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Gerhard Fritz Hensel 24 August 1910 in Neukirch Lausitz 9 Dezember 1986 in Flensburg war ein deutscher Maler Er ist mit seinen Werken vor allem im norddeutschen Raum bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit 1 2 Schulischer Werdegang und Studium 1 3 Kriegsjahre 1 4 Nachkriegsjahre 1 5 Zeit als Lehrer 1 6 Kunstlerischer Werdegang 2 Ausstellungen 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit Bearbeiten Hensel war das zweite Kind von Ostwald Richard Hensel und Linna Florendine Hensel geb Kremtz Er hatte zwei Schwestern eine davon war Hedwig Hensel die Ehefrau von Rudolf Hoss Seine Kindheit verbrachte Hensel in seinem Geburtsort Neukirch Schulischer Werdegang und Studium Bearbeiten Hensel legte keine Reifeprufung ab und arbeitete nach Abbruch einer kaufmannischen Ausbildung bei den Glashuttenwerken Bischofswerda in Sachsen ab 1927 als Malergehilfe im vaterlichen Betrieb Zwischen 1928 und 1931 trat er zum freiwilligen Arbeitseinsatz in der Landwirtschaft bei den Artamanen an erhielt ersten kunstlerischen Abendunterricht bei Georg Schrimpf in Munchen und betatigte sich als Hilfsmaler Vom 1 November 1931 bis zum 31 Marz 1934 war Hensel erwerbslos bis er sich am 1 April 1934 als Student der bildenden Kunste an der staatlichen Kunsthochschule Dresden einschrieb Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 954 064 1 An der Hochschule erhielt er Unterricht bei Wilhelm Rudolph Ernst Richard Dietze Richard Muller und Hans Hanner 2 Wahrend seines Studiums erhielt Hensel diverse Geldpreise und Auszeichnungen fur seine kunstlerischen Arbeiten Er gehorte zum Fuhrungsstab des NSDStB Er meldete sich bereits im Jahr 1935 freiwillig zum Militardienst wurde aber zunachst nicht berucksichtigt und erhielt einen Aufschub des Gestellungsbefehls bis Sommer 1939 Da er kurz vor Abschluss seines Studiums und wesentlich Ausfuhrender der Wandmalereien in der Augustusburg war befurwortete Rektor Hanner Hensels Antrag auf Zuruckstellung vom Wehrdienst bis Ostern 1940 Trotzdem wurde er zum Oktober 1939 eingezogen und konnte das Studium nicht abschliessen Am 24 Mai 1939 heiratete Hensel die Kindergartnerin Edith Nieblich 7 August 1910 9 Dezember 2003 in Flensburg Kriegsjahre Bearbeiten Am 31 Oktober 1939 trat Hensel den Kriegsdienst an dabei war er seit 1942 als Kriegsmaler in Russland Rumanien und Ungarn tatig Seine Aufgabe bestand darin monatlich Bilder fur die Heimat anzufertigen und damit aus verschiedenen Kriegsgebieten zu berichten Es entstanden auch Zeichnungen in Auschwitz Hensel besuchte Auschwitz da seine Schwester mit dem Lagerkommandanten Rudolf Hoss verheiratet war und dort mit ihrer Familie lebte Eines seiner Bilder Sola in Auschwitz befindet sich im Archiv des KZ Auschwitz Im Oktober 1944 nahm er an einem Fahnenjunkerlehrgang der Kriegsschule in Potsdam Teil und wurde zum Leutnant befordert Bei einem Fronteinsatz im Februar 1945 wurde er verwundet Im April desselben Jahres kam er nach Flensburg Offiziell wurde er am 21 August 1945 durch die englische Besatzungsmacht aus dem Heer entlassen Seine Kinder Eike 28 Marz 1940 29 Oktober 2011 in Steinbergkirche und Birke 23 Dezember 1942 5 Januar 2010 in Durbach wurden in Dresden geboren Nachkriegsjahre Bearbeiten Hensel kam Anfang Mai 1945 nach Flensburg Er verhalf wahrscheinlich seinem Schwager Rudolf Hoss zu einer neuen Identitat mit der sich Hoss Unterschlupf auf einem Hof im nahen Dorf Gottrupel verschaffte 3 Hensel wurde zwischenzeitlich von den Alliierten festgenommen da man annahm dass er der gesuchte Rudolf Hoss sei Bis 1951 arbeitete Hensel als freischaffender Maler Er leitete Abendkurse an der Flensburger Volkshochschule uber Kopf und Aktzeichnungen Zeit als Lehrer Bearbeiten Ab 1951 war Hensel als Hilfslehrer an der Goetheschule in Flensburg tatig Im Jahr 1954 legte er in Hamburg eine Prufung zum Lehrer fur hohere Schulen ab Zum Oberstudienrat wurde Hensel am 13 Marz 1967 an der Goetheschule ernannt Am 1 September 1972 wurde Hensel auf eigenen Wunsch in den Ruhestand entlassen Hensel verstarb am 9 Dezember 1986 in Flensburg Kunstlerischer Werdegang Bearbeiten Von 1934 bis 1939 studierte er an der Akademie der bildenden Kunste in Dresden die er ohne akademischen Abschluss verliess In den Jahren 1939 bis 1945 arbeitete er als Kriegsmaler in einer Propagandakompanie in Rumanien Ungarn und Russland Nach dem Krieg leitete er von 1949 bis 1954 Abendkurse an der Flensburger Volkshochschule Von 1951 bis 1971 arbeitete er als Kunsterzieher an der Goetheschule in Flensburg danach von 1971 bis 1986 als Freischaffender Maler Seit 1951 unternahm er jedes Jahr Studienreisen in die Lander des Mittelmeeres Skandinavien Frankreich oder Osterreich darunter 1952 eine Studienfahrt in den Vorderen Orient auf Einladung der Nordfriesischen Reederei Ab 1977 besass er ein Atelier in Bergheim Elsass Hensels Arbeitstechniken waren in der Malerei Ol und Mischtechnik in der Grafik Holzschnitt und Aquarell Seine Arbeitsfelder waren Portrats und Reiseimpressionen vor allem Landschaften 4 5 6 Ab 1954 orientierte er sich kurzzeitig an Karl Hofer Mario Siron Massimo Campigli und Marino Marini Spater entdeckte er die Landschaften fur sich und berief sich mit Versatzstucken auf die Antike und den Humanismus Sein Nachlass befindet sich im Stadtischen Museum Flensburg und ist bislang Stand 2011 nicht archiviert Ausstellungen Bearbeiten1960 Stadtisches Museum Flensburg 7 1961 Haus der Kunst Munchen 1981 Stadtisches Museum Flensburg Gerhard Fritz Hensel 1910 1986 Reiseskizzen Landschaften Ausstellungskatalog Aquarelle Zeichnungen 30 8 27 9 1981 im Stadtischen Museum Flensburg Einfuhrung von Rudolf Zoller 8 Werke BearbeitenSelbstbildnis Ol auf Leinwand 1968 9 Magna graecia in memoria Ol auf Pappe 1972 10 Bildnis Dr Ellen Redlefsen Ol auf Leinwand 1974 11 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard Fritz Hensel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gerhard Fritz Hensel PDF 192 kB Bucher im Gemeinsamen Bibliotheksverbund GBV zu Hensel Gerhard FritzEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 14921737 in Geschichte einer Institution In Von der Koniglichen Kunstakademie zur Hochschule fur Bildende Kunste 1764 1989 1990 S 352 353 Siehe Flensburger Tageblatt 4 Marz 1995 und Die Zeit 6 2001 Schulte Wulwer In Malerei in Schleswig Holstein Heide 1989 Horst Schwarze Gerhard Fritz Hensel In Grenzfriedenshefte 3 1980 S 148 153 Feddersen B H In Schleswig Holsteinisches Kunstlerlexikon Bredsted 1984 Der Reiter In Museen Nord Abgerufen am 21 Juli 2016 Datensatz des Ausstellungskatalogs in der dt Nationalbibliothek zuletzt abgerufen am 17 Mai 2011 Selbstbildnis In Museen Nord Abgerufen am 21 Juli 2016 Magna graecia in memoria In Museen Nord Abgerufen am 21 Juli 2016 Bildnis Dr Ellen Redlefsen In Museen Nord Abgerufen am 21 Juli 2016 Normdaten Person GND 174219865 lobid OGND AKS VIAF 241017685 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hensel Gerhard FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 24 August 1910GEBURTSORT Neukirch LausitzSTERBEDATUM 9 Dezember 1986STERBEORT Flensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Fritz Hensel amp oldid 234892921