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Gerda Daumerlang 2 Mai 1920 in Nurnberg 16 Marz 2006 in Tettenweis 1 war eine deutsche Wasserspringerin Im Kunstspringen vom 3 Meter Brett war sie funffache deutsche Meisterin Vizeeuropameisterin und Olympiateilnehmerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und sportliche Karriere 2 Veroffentlichungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und sportliche Karriere Bearbeiten nbsp Wasserspringen nbsp Olympische RingeSchon als Sechzehnjahrige nahm Gerda Daumerlang die beim Schwimmerbund Bayern 07 trainierte als Wasserspringerin an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin teil In der olympischen Disziplin Kunstspringen verfehlte sie nur knapp die Medaillenrange Das Publikum im Stadion hatte sie schon verfruht als Bronzemedaillengewinnerin gefeiert wahrend die Jury entschied dass ihre amerikanische Konkurrentin Dorothy Poynton ihren letzten Sprung wiederholen durfte und so Dritte wurde 2 Gerda Daumerlang wurde im Endergebnis Vierte unter den sechzehn Teilnehmerinnen aus neun Landern Ihren Trostpreis den sie gemeinsam mit einigen weiteren Pechvogeln der Berliner Olympischen Spiele aus den Handen des Sportfunktionars Hans von Tschammer und Osten erhalten hatte verschenkte sie Jahrzehnte spater an einen Sammler 3 Es war eine mit Sockel insgesamt etwa 37 Zentimeter hohe Bronzestatue eine verkleinerte Ausfuhrung des bekanntesten Werkes von Max Kruse mit dem Titel Der Siegesbote von Marathon der Sockel trug die Inschrift Ehrengabe des Reichssportfuhrers v Tschammer und Osten Olympia Jahr 1936 2 4 Im Jahr 1937 wurde Gerda Daumerlang erstmals deutsche Meisterin im Kunstspringen vom 3 Meter Brett 5 Ein Jahr spater gewann sie bei den Schwimmeuropameisterschaften 1938 in London in dieser Disziplin die Silbermedaille 6 Im selben Jahr wurde sie erneut deutsche Meisterin ebenso in den Folgejahren 1939 bis 1941 Wie viele erfolgreiche Spitzensportler ihrer Zeit war auch Gerda Daumerlang wahrend ihrer Trainings und Wettkampfsprunge ein beliebtes Motiv des osterreichischen Sportfotografen Lothar Rubelt 1901 1990 dessen Werke heute in Museen und Sammlungen enthalten sind und bei Auktionen zu hohen Preisen gehandelt werden Acht seiner Fotos von Gerda Daumerlang aus den Jahren 1935 bis 1940 sind heute Bestandteil der Fotosammlung der Osterreichischen Nationalbibliothek und online verfugbar 7 Seit Anfang der 1940er Jahre lebte Gerda Daumerlang in Wien und studierte dort Medizin 8 Wahrend ihrer Studienjahre nahm sie weiterhin als Wasserspringerin fur den Ersten Wiener Amateur Schwimm Club EWASC an nationalen Wettkampfen und an Schauspringen im Dianabad teil Zeitungen wie die Illustrierte Kronenzeitung berichteten uber ihre Erfolge beispielsweise im November 1941 uber ihren zweifachen Sieg im Stadtewettkampf Wien gegen Budapest 9 Auch auf ihre bevorstehende Promotion am 25 Januar 1944 im Auditorium maximum der Wiener Universitat wurde im auflagenstarken Neuen Wiener Tagblatt tags zuvor hingewiesen 10 Gut einen Monat spater vermeldete Das kleine Volksblatt unter der Uberschrift Kleine Sportnachrichten Frau Dr Gerda Daumerlang die Meisterin im Turm und Kunstspringen hat sich in Wien mit Dr Hans Richthammer vermahlt Das kleine Volksblatt 22 Februar 1944 11 Gerda Daumerlang Richthammer liess sich nach Kriegsende als Allgemeinarztin in dem niederbayerischen Dorf Tettenweis im Landkreis Passau nieder Dort betrieb sie von 1945 bis 1982 eine eigene Arztpraxis die inzwischen von ihren Nachkommen in dritter Generation weitergefuhrt wird 12 Bis 1962 war sie ausserdem als Chirurgin am Krankenhaus in Griesbach im Rottal tatig Dort und in Bad Fussing arbeitete sie auch als Kurarztin 12 Im Ruhestand veroffentlichte Gerda Daumerlang im Jahr 1988 ihre Autobiografie unter dem Titel So wird es wohl gewesen sein Erinnerungen einer Olympionikin und Landarztin Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt ging sie eine zweite Ehe ein und fuhrte in der Folgezeit den Familiennamen Kastner 1 13 Gerda Kastner starb am 16 Marz 2006 wenige Wochen vor Vollendung ihres 86 Lebensjahres in Tettenweis Veroffentlichungen BearbeitenSo wird es wohl gewesen sein Erinnerungen einer Olympionikin und Landarztin Jahn amp Ernst Hamburg 1988 ISBN 3 925242 69 4 Weblinks BearbeitenGerda Daumerlang in der Datenbank von Olympedia org englisch Filmaufnahmen von Gerda Daumerlang bei der Olympiade 1936 Filmarchiv der Agentur Karl Hoffkes Material Nr 1723 Gerda Daumerlang ca ab 10 15 44 bis 10 16 17Einzelnachweise Bearbeiten a b Olympedia Gerda Daumerlang In olympedia org 16 Marz 2006 abgerufen am 23 Mai 2020 a b Frank Scheffka VEL Museum Memento vom 16 September 2016 im Internet Archive In Leichtathletik INFORMationen Heft Nr 3 2011 pdf S 23 mit Abbildung der Statue Antje Rickmeier Auf den Spuren der Sport Ikonen Weser Kurier 23 Februar 2014 weser kurier de abgerufen am 15 September 2016 Abbildung einer Ehrengaben Statue Memento vom 16 September 2016 im Internet Archive Auktionskatalog hermann historica de abgerufen am 15 September 2016 Wasserspringen Deutsche Meisterschaften Damen Kunstspringen 3 m Brett sport komplett de abgerufen am 15 September 2016 Medaillengewinner auf gbrbrathletics com abgerufen am 15 September 2016 Fotos von Gerda Daumerlang im Archiv der Osterreichischen Nationalbibliothek bildarchivaustria at abgerufen am 15 September 2016 Suchbegriff Daumerlang Osterreichische Nationalbibliothek ANNO Kleine Volks Zeitung 1941 10 31 Seite 6 In anno onb ac at 31 Oktober 1941 abgerufen am 27 September 2016 Osterreichische Nationalbibliothek ANNO Illustrierte Kronen Zeitung 1941 11 10 Seite 4 In anno onb ac at 10 November 1941 abgerufen am 27 September 2016 Osterreichische Nationalbibliothek ANNO Neues Wiener Tagblatt Tages Ausgabe 1944 01 24 Seite 5 In anno onb ac at 24 Januar 1944 abgerufen am 27 September 2016 Osterreichische Nationalbibliothek ANNO Das kleine Volksblatt 1944 02 22 Seite 6 In anno onb ac at 22 Februar 1944 abgerufen am 27 September 2016 a b Website der ehemaligen Arztpraxis Daumerlang Richthammer Historie praxis busse com abgerufen am 15 September 2016 Senioren In Schwimmerbund Bayern 07 Hrsg Mitgliederzeitschrift pulvermagazin Nr 1 Februar 2007 S 47 online Todesmitteilung Dr Gerda Kastner im Vereinsmagazin ihres Schwimmvereins Normdaten Person GND 119104962 lobid OGND AKS VIAF 40181036 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Daumerlang GerdaALTERNATIVNAMEN Richthammer Gerda Ehename Kastner Gerda Ehename KURZBESCHREIBUNG deutsche WasserspringerinGEBURTSDATUM 2 Mai 1920GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 16 Marz 2006STERBEORT Tettenweis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerda Daumerlang amp oldid 206995948