www.wikidata.de-de.nina.az
Die Geothermische Heizzentrale GHZ in Neubrandenburg war ein Pilotprojekt der DDR zur Nutzung von Erdwarme als sich in dem Land eine Erschopfung der Braunkohle Vorrate abzeichnete Nach Bohrungen in den Jahren 1985 86 wurde seit 1989 eine andere Quelle spricht von 1987 aus der Tiefe gefordertes Thermalwasser zur Fernwarmeversorgung genutzt Eine zusatzliche Beheizung war jedoch erforderlich Von 2001 bis 2004 wurde die Anlage zum geothermischen Langzeit Tiefenspeicher ausgebaut Seitdem wird uberschussige Warme eines Gas und Dampf Kombikraftwerks im Sommer in den Tiefen gespeichert und im Winter zur Beheizung von Haushalten verwendet Geothermische Heizzentrale Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Technische Angaben 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLage BearbeitenDie Geothermische Heizzentrale befindet sich in einer Region welche als eine der drei Regionen in Deutschland gilt die die Bedingungen fur geothermische Projekte erfullen 1 Geschichte BearbeitenIn der DDR wurde Warme und Strom uberwiegend durch die Verfeuerung der heimischen Braunkohle erzeugt doch die Erschopfung dieser Kohlenfloze war absehbar Ende der 1980er Jahre schatzte man dass die Vorrate noch etwa 40 Jahre reichen wurden 2 Nicht verwunderlich ist dass sich die DDR trotz finanzieller Angeschlagenheit aktiv nach Alternativen umsah Auf der Suche nach Erdol stiess man auf Thermalwasser welches auf Beschluss fur die Fernwarmeversorgung genutzt werden sollte Geothermische Heizwerke entstanden in Waren Muritz Neubrandenburg und Prenzlau Weitere Standorte waren bis zur Wende in Neustadt Glewe und Neuruppin in Planung 3 In Neubrandenburg wurden 1985 86 vier Geothermiebohrungen Gt N1 bis Gt N4 vorgenommen mit Forder und Injektionsbohrungen in die Hettang und Postera Sandsteinschichten Der Betrieb der geothermischen Heizzentrale wurde 1987 89 mit den Injektionsbohrungen Gt N3 86 oberer Postera Sandstein und Gt N4 86 Hettang Sandstein und den etwa 1200 Meter entfernten Forderbohrungen Gt N1 86 Postera Sandstein und Gt N2 85 Hettang Sandstein aufgenommen Letztere Bohrung wurde wegen technischer Probleme bereits nach kurzer Zeit aufgegeben so dass bis 2001 mit zwischenzeitlichen Unterbrechungen nur noch die Postera Sandsteinschicht zur Forderung des Thermalwassers genutzt wurde Dabei wurden etwa 75 m Wasser pro Stunde aus der Tiefe gefordert zusatzlich konventionell beheizt und nach Durchlauf des Heizsystems erkaltet in die Injektionsbohrung zuruck in die Erde geleitet Weiterhin existieren zwei Bohrungen aus dem Jahr 1988 die nicht zur Forderung genutzt werden jedoch Beobachtungszwecken dienen Von 2001 bis 2004 erfolgte der Umbau der Anlage zu einem geothermischen Tiefenspeicher Dazu wurde unter anderem die Bohrung Gt N4 um 100 Meter auf die Tiefe der bisherigen und oberirdisch nur 5 Meter entfernten Bohrung Gt N3 vertieft Gt N3 selbst wurde bis zum Aalen Sandstein verfullt und dient jetzt balneologischen Zwecken Die Inbetriebnahme des Warme Tiefenspeichers erfolgte im Sommer 2004 Durch Umbaumassnahmen wurde ein 1997 errichtetes Gas und Dampfturbinen Kraftwerk in den geothermalen Wasserkreislauf mit eingebunden In den Sommermonaten wird seitdem mit der uberschussigen Warme des Kraftwerks das aus der Tiefe geforderte Wasser aufgeheizt und unterirdisch eingelagert um dann im Winter fur die Fernwarmeversorgung genutzt werden zu konnen Technische Angaben BearbeitenDie Forderbohrung ist etwa 1250 Meter die Injektionsbohrungen 1120 bis 1250 Meter tief Forder und Injektionsbohrungen liegen ober wie unterirdisch etwa 1200 Meter auseinander Das unterirdisch vorkommende Thermalwasser hat einen Salzgehalt von 130 g l und eine Temperatur von 54 C Dieses wird in den Sommermonaten auf 80 C aufgeheizt und unter der Erde gespeichert Durch Umkehrung des Wasserkreislaufes kann es im Winter mit einer Temperatur von 65 bis 78 C fur die Fernwarmeversorgung eingesetzt werden Einzelnachweise Bearbeiten Strom aus Erdwarme stern de 25 August 2007 Prof Michael J Ziemann The Sins of the Fathers DOC Datei deutsche Ubersetzung 194 kB Erdwarme in Deutschland auf udo leuschner de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geothermische Heizzentrale Neubrandenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Geothermische Heizzentrale Neubrandenburg in der Landesbibliographie MV Markus Wolfgramm und Andrea Seibt Geochemisches Monitoring des geothermalen Tiefenspeichers in Neubrandenburg PDF 328 kB Neubrandenburg Geothermischer Tiefenspeicher fur GuD Kraftwerk Memento vom 13 Januar 2008 im Internet Archive auf geothermie de Beschreibung des Aquiferwarmespeicher Neubrandenburg auf der Firmenwebsite der Geothermie Neubrandenburg GmbH53 55915 13 247584 Koordinaten 53 33 32 9 N 13 14 51 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geothermische Heizzentrale Neubrandenburg amp oldid 204951352