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Georg Josef Ignaz Canaris 21 Marz 1740 in Ellwangen 21 August 1819 in Wehlen heute Ortsteil von Bernkastel Kues war Pfarrer und kurfurstlicher erzbischoflicher Schulvisitator des Bistums Trier Georg Josef Ignaz Canaris Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Quelle 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenGeorg Canaris wurde am 21 Marz 1740 als Sohn des Hofrats Johann Albert Canaris und seiner Ehefrau Apollonia von Huber in Ellwangen geboren Im August 1757 erfolgte seine Immatrikulation zum Studium der Theologie an der Universitat Wurzburg Die Priesterweihe empfing er 1763 in Trier Anschliessend war er Stiftskanoniker in Koblenz St Kastor und ab 1769 gleichzeitig Pfarrer von Wallersheim Wahrend der Heiligrock Ausstellung 1765 war Canaris in Koblenz Ehrenbreitstein mit der Aufgabe betraut von Pilgern gereichte Gegenstande an den Heiligen Rock anzuruhren In den Pfarreien der Stadt hatte sich Canaris inzwischen bereits einen Namen als begabter Prediger gemacht Reges Interesse zeigte er aber auch fur die von Erzbischof und Kurfurst Clemens Wenzeslaus veranlassten Reformversuche an der Stiftsschule von St Kastor Hierzu war u a die Einsetzung von Schulvisitatoren vorgesehen die uber die Situation der Elementarschule im Kurfurstentum berichten und entsprechende Verbesserungsvorschlage unterbreiten sollten Mit Schreiben vom 13 Mai 1775 erreicht den ehrenwerten und lieben Georg Josef Canaris Kanoniker an unserer Collegiatskirche in Coblenz ein Schreiben des Kurfursten in dem dieser ihm eingedenk Deiner wohlbekannten Tugenden Dir diese Kirche in Konz anhand dieses Schreibens indem wir Dich damit investieren und Dir die Seelsorge anvertrauen Gleichzeitig beauftragen wir den zustandigen Landdekan oder einen anderen Priester aus dem Landkapitel dass sie Dich in den wirklichen Besitz der Kirche einfuhren Mit Ubernahme des Pfarramts in Konz St Nikolaus wurde Georg Josef Canaris Geistlicher Rat und Kurfurstlicher Schulvisitator fur das Obererzstift und von 1777 bis 1782 Generalvisitator Zur Unterstutzung in der Seelsorge und Pfarrverwaltung wurden ihm die Kaplane Driesch 1776 Wiltingen und Arweiler Konen ab 1786 bis 1795 zugeteilt Aus der Zeit nach 1779 liegen zahlreiche Berichte uber die Dienstreisen des Kurfurstlichen Schulvisitators vor die Erorterungen mit den Ortsgeistlichen Kirchen und Gemeindeschoffen Lehrern und der Uberprufung des Wissens der Schulkinder Sie zeigen den mangelhaften Zustand der Elementarschulen besonders auf dem Lande Von der Konzer Schule berichtete 1780 Canaris so u a dass der Schulmeister Michel Scharff gleichzeitig Kuster zwar fahig sei die Kinder im Buchstabieren und Lesen zu unterrichten Hingegen besitzt er keineswegs die Fahigkeit seinen Lehrjungern das Schon und Rechtschreiben zu lehren weil er selbst eine schlechte Handschrift hat und keine Regel der Rechtschreibekunst weiss Uber Merzlich heute Konz Karthaus berichtet Canaris 1777 dass kein Schulhaus vorhanden gewesen sei weswegen fur jeden Winter fur den Schulunterricht eine besondere Stube angemietet worden sei Im Sommer fand kein Schulunterricht statt Zu Merzlich waren es zu der Zeit funf Buben und neun Madchen drei junge Buben konnten schreiben aber kein Kind konnte rechnen Der Schulmeister zu Merzlich bekomme fur die Winterschule 3 Reichstaler und die Kost von Haus zu Haus als sogenannte Wandelkost 1 Nach 1780 war Georg Canaris auch als Prufer der Lehramtskandidaten und 1792 bei den Beratungen des Generalschulplanes tatig Im Jahre 1794 musste er mit seiner Pfarrgemeinde den Einmarsch der franzosischen Revolutionstruppen und anschliessend eine Zeit der Beschlagnahmungen und vielfaltiger Repressalien gegen die Kirche erleben Hinzu kam nun wieder eine vollige Vernachlassigung der Schulangelegenheiten so dass die Arbeit des Konzer Pfarrers die nun als Schulvisitator zu Ende war auch zunachst umsonst erschien Unter der franzosischen Verwaltung war er kurzfristig 1798 99 als Prasident des Kantons Konz eingesetzt worden Pfarrer Canaris wurde 1803 zum Pfarrer in Freudenburg ernannt trat aber die Pfarrstelle nicht an Noch im gleichen Jahre ubernahm er jedoch die Pfarrstelle Wehlen an der Mosel Pfarrer Canaris verstarb 79 jahrig in Wehlen am 21 Dezember 1819 In Konz fanden besonders seine Verdienste um das Pfarrschulwesen hohe Anerkennung Der fruhere Fussweg aus der alten Ortslage zur Konzerbruck erhielt mit Pfarrer Canaris Weg seinen Namen Die an Scharff Eck dem Wohnsitz der unter Canaris in Konz tatigen Schulmeister und Kuster aus dem Hause Scharff platzierte Brunnenfigur Bildhauer Willi Hahn Trier zeigt den Schulmann Canaris mit mahnender Geste Der den Konzern anhaftende Spitzname Konzer Doktoren soll aus der damals im Vergleich zum Umland fruheren oder besseren Schulbildung der Konzer Jugend resultieren So scheint die Bezeichnung von Pfarrer Canaris als Konzer Doktor Vater durchaus ihre Berechtigung zu haben Quelle BearbeitenTrierer biographisches Lexikon Dr Heinz Monz 2000 Seite 60 200 Jahre Kirchenchor St Nikolaus Konz Rudolf Molter 1989 Katholische Kirchengemeinde St Nikolaus Konz Rudolf Marx 1986 Konzer Chronik Michael Scherer 1970 mit der freundlichen Erlaubnis des Autors Rudolf Molter KonzEinzelnachweise Bearbeiten Berichte zur Schule in Konz und Lehrer Scharff 1753 1788 1792Weblinks Bearbeitenhttp konzer doktor buergerstiftung de ueber uns konzer doktor vater PDF 5 30 MB Normdaten Person GND 1051207320 lobid OGND AKS VIAF 308715126 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Canaris GeorgALTERNATIVNAMEN Canaris Georg Josef IgnazKURZBESCHREIBUNG Pfarrer und kurfurstlicher erzbischoflicher Schulvisitator des Bistums TrierGEBURTSDATUM 21 Marz 1740GEBURTSORT EllwangenSTERBEDATUM 21 August 1819STERBEORT Wehlen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Canaris amp oldid 204122258