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Das Genossenschaftsgesetz GenG trat in Deutschland zum 1 Oktober 1889 in Kraft Es regelt das Recht der Genossenschaften Nach der am 18 August 2006 in Kraft getretenen Novellierung darf es sich auch um soziale oder kulturelle Zwecke handeln was bedeutet dass sich auch Sozial und Kulturgenossenschaften der eG Rechtsform bedienen konnen Diese Novellierung des Genossenschaftsgesetzes sollte Grundungen erheblich erleichtern und Vereinfachungen fur kleinere Genossenschaften bringen BasisdatenTitel Gesetz betreffend die Erwerbs und WirtschaftsgenossenschaftenKurztitel GenossenschaftsgesetzAbkurzung GenGArt BundesgesetzGeltungsbereich Bundesrepublik DeutschlandRechtsmaterie HandelsrechtFundstellennachweis 4125 1Ursprungliche Fassung vom 1 Mai 1889 RGBl S 55 Inkrafttreten am 1 Oktober 1889Neubekanntmachung vom 16 Oktober 2006 BGBl I S 2230 Letzte Anderung durch Art 6 G vom 20 Juli 2022 BGBl I S 1166 1170 Inkrafttreten derletzten Anderung 27 Juli 2022 Art 14 G vom 20 Juli 2022 GESTA C027Weblink Text des GesetzesBitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten Inhaltsverzeichnis 1 Schwerpunkte der Novelle 2006 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksSchwerpunkte der Novelle 2006 BearbeitenSchwerpunkte der Novelle waren Zukunftig werden drei Grundungsmitglieder statt bislang sieben ausreichen Der Forderzweck wird ausgedehnt auch kulturelle und soziale Belange konnen nun genossenschaftliche Zusammenschlusse begrunden etwa Kindergarten Pflegeeinrichtungen kulturelle Einrichtungen Mit dem neuen Gesetz werden Sachgrundungen etwa das Einbringen einer EDV Anlage zugelassen Die Verjahrungsfrist der Einzahlung von Genossenschaftsanteilen wird auf 10 Jahre verlangert Seit 2002 war die Verjahrungsfrist von 30 Jahren auf drei Jahre reduziert worden Aufsichtsrat und Vorstand konnten haftbar gemacht werden wenn in dieser Zeit die Einzahlung nicht vollstandig vorgenommen wurde Genossenschaften mit bis zu 20 Mitgliedern mussen nicht wie bisher zwei Vorstands und drei Aufsichtsratsmitglieder wahlen sondern nur ein Vorstandsmitglied Fur kleine Genossenschaften mit einer Bilanzsumme von bis zu einer Million Euro sollen Prufungserleichterungen und individuelle Vereinbarungen mit den Prufungsverbanden moglich sein Besonders fur Kooperationen mittelstandischer Unternehmen ist die Novellierung des Genossenschaftsgesetzes interessant Nun ist es zum Beispiel moglich dass sich mehrere selbstandige Unternehmen zusammenschliessen um gemeinsame Geschaftsbereiche wie Marketing Verwaltungsaufgaben Versicherungsfragen zu organisieren Geschichte BearbeitenZunachst hatte es fur einen genossenschaftlichen Zusammenschluss als mogliche Rechtsform nur die erlaubte Privatgesellschaft gegeben Im Jahre 1868 wurde das Gesetz betreffend die privatrechtliche Stellung der Erwerbs und Wirtschafts Genossenschaften fur den Norddeutschen Bund erlassen Dieses trat am 1 Januar 1869 in Kraft Mit dem Reichsgesetz von 1889 wurde eine wichtige Grundlage fur die Wohnungsbaugenossenschaften geschaffen da zugleich Finanzierungskonzepte im Zusammenhang mit der Sozialversicherungsgesetzgebung Darlehen aus den Versicherungen fur den Wohnungsbau erfolgten Die Haftungsfrage wurde durch die Wahlmoglichkeit bei der Nachschusspflicht und der Form als eG Genossenschaft mit theoretisch unbeschrankter Haftung oder eGmbH Genossenschaft mit beschrankter Haftung geregelt Es wurde umfassend geandert durch die Gesetze vom 21 Juli 1954 BGBl I S 212 und 9 Oktober 1973 BGBl I S 1451 Im Jahr 2006 wurde das Genossenschaftsgesetz nochmals einer grundlegenden Reform unterzogen BGBl I S 1911 1931 Siehe auch GenossenschaftsregisterLiteratur BearbeitenJohann Lang Ludwig Weidmuller Genossenschaftsgesetz Mit Erlauterungen zum Umwandlungsgesetz Kommentar 37 Auflage De Gruyter 2011 ISBN 978 3 11 025061 9 Hartmut Glenk Die eingetragene Genossenschaft Verlag C H Beck 1996 ISBN 3 406 40114 7 Emil H Meyer Gottfried Meulenbergh Volker Beuthien Genossenschaftsgesetz 15 Auflage Verlag C H Beck 2010 ISBN 978 3 406 60578 9 Klaus Muller Kommentar zum Gesetz betreffend die Erwerbs und Wirtschaftsgenossenschaften 2 Auflage Bielefeld 2000 ISBN 3 7694 0445 9 Klaus Peter Hillebrand Jurgen Kessler Manfred Kuhnberger Berliner Kommentar zum Genossenschaftsgesetz Hammonia Verlag Hamburg 2001 ISBN 3872920952 Heinrich Bauer Rolf Schubert Karl H Steder Genossenschafts Handbuch Kommentar zum Genossenschaftsgesetz zu den umwandlungsrechtlichen steuerlichen und wettbewerbsrechtlichen Regelungen sowie Sammlung einschlagiger Rechtsvorschriften Loseblattwerk Erich Schmidt Verlag Berlin 1973 ISBN 978 3 503 00852 0 Hartmut Glenk Genossenschaftsrecht Textsammlung 4 Auflage 2013 Beck Texte im dtv ISBN 3 423 05584 7 Hartmut Glenk Genossenschaftsrecht Systematik und Praxis des Genossenschaftswesens Studium und Praxis Band 7 2 Auflage Verlag C H Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 63313 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Gesetz betreffend die privatrechtliche Stellung der Erwerbs und Wirthschafts Genossenschaften Vom 4 Juli 1868 Norddeutscher Bund Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Gesetz betreffend die Erwerbs und Wirthschaftsgenossenschaften Vom 1 Mai 1889 Deutsches Reich Quellen und Volltexte Text des Genossenschaftsgesetzes Gesetz zur Einfuhrung der Europaischen Genossenschaft und zur Anderung des GenossenschaftsrechtsBitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Werk GND 4125257 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Genossenschaftsgesetz Deutschland amp oldid 234061206