www.wikidata.de-de.nina.az
Ein Generalquartiermeisterstab war in deutschsprachigen Feldheeren bis Ausgang des 17 Jahrhunderts Hauptbestandteil im Stab des betreffenden Heerfuhrers Feldherren oder Kriegsherren und gilt in Deutschland als Vorlaufer des Generalstabs moderner Pragung K u k Generalquartiermeisterstab hier Stabsoffizier und Adjutant Mitte 19 Jh Generalstabskarte Preussen hier Koniglich Preussischen Landesaufnahme um 1908 Oberst im Generalstab Sachsen um 1859 Siegelmarke des preussischen General QuartiermeistersZum Aufgabenbereich eines Generalquartiermeisterstab zahlten beispielsweise Auswahl Festlegung und Sicherung von Marschwegen und Lagerplatzen Befestigungswesen Gelandeerkundung FeindaufklarungDie Fuhrungsverantwortung lag in aller Regel bei einem Offizier im Generalsrang mit der Amtsbezeichnung Generalquartiermeister Siehe auch Hauptartikel Generalstab und Generalstabsoffizier Hauptartikel GeneralquartiermeisterEntstehung und Aufwuchs BearbeitenMit Herausbildung und Aufwuchs stehender Berufsheere im 17 Jahrhundert ergab sich die zwangslaufig die Notwendigkeit diese militarisch professionell zu verwalten kriegsfahig zu halten und letztlich sie als Kriegsinstrument moglichst schnell zu jeder Zeit und zuverlassig einsetzen zu konnen Diese Aufgabenbereiche waren nach Anspruch Inhalt und Umfang zu komplex und konnten von Feldherren als Einzelperson einfach nicht mehr bewaltigt werden Fur den ersten Aufgabenbereich die militarisch professionelle Verwaltung des Heeres wurden Korperschaften eingerichtet aus denen sich im 18 Jahrhundert die Kriegsministerien entwickelten Fur den Aufgabenbereich Vorbereitung des Heeres auf den Kampfeinsatz bis hin zur Verwendung im Kriegsfall einschliesslich der praktischen Fuhrung im Felde kam es zunehmend zur Bildung eines Stabes des Heerfuhrers Feldherren oder Kriegsherren im Weiteren Feldherr Die Besonderheit wonach die Funktion des Feldherren vom Kriegsherren wahrgenommen werden konnte blieb weiterhin latent Sein personlicher Stab im unmittelbaren Umfeld trug allgemein die Bezeichnung Generalstab war jedoch keineswegs mit einem Generalstab moderner Pragung vergleichbar da hier alle operationellen Plane Entschlusse und Anordnungen auf die Person des Feldherren fixiert waren hingegen die ubrigen Stabsmitglieder lediglich in der Rolle als Fuhrungsgehilfen agierten Der Generalstab der Heere des 17 Jahrhunderts umfasste die Generalitat jeweils vor Ort in Ganze als erste Fuhrungsgehilfen des Feldherren Ihr Zustandigkeitsbereich umfasste im Wesentlichen drei Aufgabenfelder bzw Stabsbereiche Generaladjutant Generalquartiermeisterstab Kriegsrat auch Kriegskommissariat Der Generalquartiermeisterstab war der wichtigste Stabsbereich Hier dienten die fahigsten und besten Offiziere die bezuglich Kriegstechnik speziell qualifiziert sachkundig und erfahren waren Der Zustandigkeitsbereich des Generalquartiermeisterstab umfasste folgende Hauptaufgaben Gelandeerkundung im umfassenden Sinne Auswahl und Festlegung von Marschwegen sowie deren Sicherung Fuhrung der Marschkolonnen Anlage und Befestigung von Feldlagern FeindaufklarungIm ausgehenden 18 Jahrhundert reduzierte sich zunehmend die Bezeichnung Generalquartiermeisterstab im Sinne von Generalstab wobei die ubergreifende Zustandigkeit im eigentlichen Sinne also generell zunahm Das Militar bevorzugt kurze treffende Bezeichnungen und so setzte sich die die Kurzform Generalstab im Selbstverstandnis Generalquartiermeisterstab letztlich durch Zusatzliche Aufgabenbereiche wurden erschlossen So wurde im Jahre 1796 im Land Preussen dem Generalquartiermeisterstab respektive Generalstab ein weiteres Generalstabs typisches Aufgabenfeld ubertrage Es handelte sich hierbei um die friedensmassige Erfassung aller militarisch relevanten Landesdaten und Ressourcen deren Bewertung und die Herausgabe von Generalstabskarten Der so entstandene Generalstab wurde nun auch zu einer friedensmassigen und damit standigen Institution Seine hier diensttuenden Mitglieder bildeten schon bald ein eigenstandiges Offizierskorps trugen die Bezeichnung Generalstabsoffizier und kreierten was fur das damalige Militar nicht untypisch war besondere Rangabzeichen Uniformen Accessoires und Waffenfarben Als Geburtsjahr des deutschen preussischen Generalstabs moderner Pragung gilt das Jahr 1803 mit Dienstanweisung zu Grundsatzen der Kriegsfuhrung und die entsprechenden Operationsplane auszuarbeiten vom 26 November 1803 1 Literatur BearbeitenStellungnahme des Militargeschichtlichen Forschungsamtes MGFA zu Freiburg vom 10 Januar 1961 S 2 ff Einzelnachweis Bearbeiten So zitiert in Stellungnahme des Militargeschichtlichen Forschungsamtes MGFA zu Freiburg vom 10 Januar 1961 S 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Generalquartiermeisterstab amp oldid 216082193