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Die sogenannte Geburtsfehlertheorie ist eine Doktrin der deutschen Aussenpolitik die Mitte der 1960er Jahre in der Grossen Koalition unter Kurt Georg Kiesinger entstand 1 Sie wandte sich gegen die bis dahin vorherrschende Hallstein Doktrin Die Hallstein Doktrin hatte die Bundesrepublik seit 1955 verpflichtet mit jedem Land die diplomatischen Beziehungen abzubrechen das diplomatische Beziehungen mit der Deutschen Demokratischen Republik eingeht Ziel war die aussenpolitische Isolation der DDR Wie sich schnell zeigte war ein solches Vorgehen auf die Dauer nicht durchzuhalten 2 Daher entwickelten die Ostexperten des Auswartigen Amts die Geburtsfehlertheorie die konzedierte dass die Satellitenstaaten der Sowjetunion die Beziehungen zur DDR nicht freiwillig sondern unter sowjetischen Druck eingegangen seien Diese Theorie unterschied also zwischen Staaten die die DDR schon zwischen 1949 und 1955 anerkannt hatten und solchen die dies erst spater taten Nur die zweite Gruppe habe eine Wahl zwischen den beiden deutschen Gebieten gehabt und sei daher nach der Hallstein Doktrin zu behandeln 3 Den Staaten des Ostblocks sei eine Anerkennung der DDR zur Festigung des politischen Systems Osteuropas nach dem Zweiten Weltkrieg praktisch aufgezwungen worden dies sei als eine Art Geburtsfehler anzusehen den man hinnehmen musse Einzelnachweise Bearbeiten Hans Georg Lehmann Deutschland Chronik bis 2000 In Deutschland Chronik 1945 2000 31 Januar 1967 Bundeszentrale fur politische Bildung bpb Bonn 2002 bpb de Rolf Zundel Das Ende der Doktrin In DIE ZEIT Nr 23 1969 6 Juni 1969 zeit de Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Band 2 Deutsche Geschichte vom Dritten Reich bis zur Wiedervereinigung C H Beck Munchen 2000 ISBN 978 3 406 46002 9 S 260 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geburtsfehlertheorie amp oldid 239995018