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Gaston Francois de Witte 12 Juni 1897 in Antwerpen 1 Juni 1980 in Brussel war ein belgischer Herpetologe Sein Forschungsschwerpunkt war die Herpetofauna Zentralafrikas Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dedikationsnamen 3 Schriften Auswahl 4 LiteraturLeben BearbeitenDe Witte hatte bereits als Kind ein reges Interesse an Reptilien und im Alter von 15 Jahren machte er die Bekanntschaft mit George Albert Boulenger einen der fuhrenden europaischen Herpetologen seiner Zeit Boulenger begutachtete Fischfossilien die Benediktinermonche der Abtei Maredsous bei Denee gesammelt hatten De Witte besuchte die Schule in Maredsous und Boulenger wurde sein Mentor Nach seinem Ausscheiden aus dem British Museum of Natural History zog Boulenger nach Brussel und unterrichtete de Witte in Zoologie Nach seinem Dienst im Ersten Weltkrieg wurde de Witte 1920 Mitarbeiter am Museum von Belgisch Kongo wo er 1936 von Jean Marie Derscheid die Leitung der Abteilung fur Zoologie und Entomologie ubernahm bevor er 1937 zum Museum fur Naturwissenschaften in Brussel wechselte und dort die Kuratorenschaft fur die Wirbeltierabteilung innehatte 1951 schied er aus dem Museumsdienst aus De Wittes Hauptinteresse galt der Herpetofauna von Belgisch Kongo heute Demokratische Republik Kongo Bei sieben grossen Expeditionen im Zeitraum zwischen 1924 und 1958 trugen er und seine einheimischen Helfer in mehreren Nationalparks eine Sammlung von uber 175 000 Reptilien und Amphibienexemplaren zusammen Diese wurden sorgfaltig studiert und in einer langen Reihe von wissenschaftlichen Artikeln und Buchern beschrieben Zu de Wittes Erstbeschreibungen zahlen 24 Reptilienarten und 60 Amphibienarten 1955 beschrieb er gemeinsam mit Serge Frechkop die Ruwenzori Otterspitzmaus Micropotamogale ruwenzorii Von November 1924 bis September 1925 unternahm de Witte auf eigene Kosten seine erste Erkundungsexpedition nach Belgisch Kongo wo er zunachst von Henri Schouteden begleitet wurde Die Beziehungen zwischen Schouteden und de Witte verschlechterten sich so stark dass dieser sich entschloss die Reise alleine fortzusetzen Auf dem Landweg reisten er und seine einheimischen Trager in zehn Tagen die 365 km lange Strecke nach Stanleyville ohne einen einzigen Europaer zu sehen Er brachte etwa 25 000 Proben vor allem Schlangen und Fische sowie ein ethnografisches Ensemble und zahlreiche Fotografien mit und ubergab alles dem Museum von Belgisch Kongo Seine zweite Expedition fuhrte de Witte von August 1930 bis September 1931 in die Provinz Katanga Er arbeitete in Baudouinville Dilolo Jadotville und am Luapula wo er eine zoologische botanische und ethnographische Sammlung zusammentrug Von August 1933 bis zum 26 Juli 1935 erforschte de Witte die Region Kivu im Albert Nationalpark Von Dezember 1944 bis August 1945 besuchte er den Albert Nationalpark den Nationalpark Garamba den Nationalpark Upemba und den Akagera Nationalpark Vom 27 November 1946 bis zum 7 April 1947 und vom 17 Oktober 1948 bis zum 4 Mai 1949 begleitete er Ludo van Meel Rene Karel Verheyen William Adam und Andre Janssens auf Expeditionen in den Nationalpark Upemba woruber 1953 die Monographie Reptiles Exploration du Parc National de l Upemba Mission G F de Witte en collaboration avec W Adam A Janssens L Van Meel et R Verheyen 1946 1949 entstand Vom 10 Januar 1952 bis 12 Juni 1953 arbeitete de Witte im Albert Nationalpark Vom 20 Oktober bis 21 Dezember 1958 begleitete er Victor van Straelen Prasident des belgischen Nationalparkinstituts auf eine Inspektionsreise durch den Albert Nationalpark den Garamba Nationalpark den Upemba Nationalpark und den Kagera Nationalpark 1947 veroffentlichte de Witte in Zusammenarbeit mit Raymond Ferdinand Laurent eine Revision uber die zentralafrikanischen Nattern unter dem Titel Revision d un groupe de Colubridae africains Genres Calamelaps Miodon Aparallactus et formes affines 1965 erschien sein Werk Les cameleons de l Afrique centrale Republique Democratique du Congo Republique du Rwanda et Royaume du Burundi Zwischen 1918 und 1980 veroffentlichte de Witte rund 90 Titel Die meisten davon waren herpetologischer Natur Dedikationsnamen BearbeitenNach de Witte sind die Skinkart Leptosiaphos dewittei und die Schlangenart Letheobia wittei benannt Schriften Auswahl Bearbeiten1930 Resultats scientifiques du voyage aux Indes Orientales Neerlandaises de LL AA RR le Prince et la Princesse Leopold de Belgique Volume 2 Memoires du Musee Royal d Histoire Naturelle de Belgique Hors serie 1934 Batraciens recoltes au Congo Belge par le Dr H Schouteden et par M G F de Witte 1940 Instructions pour la recolte et la preparation des reptiles batraciens et poissons Musee royal d histoire naturelle de Belgique 1941 Exploration du Parc National Albert mission G F de Witte 1933 1935 1941 Batraciens et reptiles 1943 Contribution a la systematique des formes degradees de la famille des Scincidae apparentees au genre Scelotes Fitzinger Musee royal d histoire naturelle de Belgique 1947 Revision d un groupe de Colubridae africains Genres Calamelaps Miodon Aparallactus et formes affines amp c Memoires du Musee royal d histoire naturelle de Belgique mit Raymond Laurent 1948 Faune de Belgique amphibiens et reptiles 1953 Reptiles Exploration du Parc National de l Upemba Mission G F de Witte en collaboration avec W Adam A Janssens L Van Meel et R Verheyen 1946 1949 1962 Genera des serpents du Congo et du Ruanda Urundi Musee Royal de l Afrique Centrale 1964 A new chameleon from the Congo 1965 Les Cameleons de l Afrique Centrale Republique democratique du Congo Republique du Rwanda et Royaume du Burundi Musee Royal de l Afrique Centrale 1966 Reptiles Partie 48 de Exploration du Parc national de la Garamb Institut des parcs nationaux du CongoLiteratur BearbeitenKraig Adler John S Applegarth Ronald Altig Contributions to the History of Herpetology Contributions to herpetology 5 Society for the Study of Amphibians and Reptiles 1989 ISBN 0 916984 19 2 S 122 Biographie Belge d Outre Mer Baron Gaston Francois de Witte Academie Royales des Sciences d Outre Mer T IX 2015 S 115 118Normdaten Person GND 1057563250 lobid OGND AKS LCCN n87109506 VIAF 38422348 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME De Witte Gaston FrancoisKURZBESCHREIBUNG belgischer HerpetologeGEBURTSDATUM 12 Juni 1897GEBURTSORT Antwerpen BelgienSTERBEDATUM 1 Juni 1980STERBEORT Brussel Belgien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaston Francois de Witte amp oldid 237306165