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39 423888888889 68 322222222222 Koordinaten 39 25 26 N 68 19 20 OGardani Hissar Gardani Hissar tadschikisch Gardani Ҳisor entsprechend einer Lautverschiebung im Tadschikischen auch Gardani Hissor Gardani Chisor war eine sogdische Festung vom 5 6 bis zum 8 Jahrhundert deren Reste in der Provinz Sughd im Norden Tadschikistans erhalten sind Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Name 3 Festungsanlage und Ausgrabungen 4 Weiterfuhrende Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage BearbeitenGardani Hissar liegt etwa 70 Kilometer ostlich von Pandschakent im Distrikt Aini Die Festung versperrte den Zugang zu einem Seitental des Serafschantals in dem sich heute das Dorf Madm befindet Die ehemalige Festung liegt drei Kilometer vom Dorf und zwolf Kilometer vom Berg Mugh entfernt wo jeweils ebenfalls sogdische Funde gemacht wurden Montanarchaologische Forschungsergebnisse zum Zinnbergbau bei der benachbarten Fundstelle Muschiston verdeutlichen die Bedeutung dieser Region bereits in der Bronzezeit 1 Name BearbeitenDer Name Hissar ist vom arabisch turkischen Hisar abgeleitet und bedeutet Festung aufgrund der unterschiedlichen Umschreibungen des tadschikischen Namens wird die Anlage teilweise auch als Gardani Hisor als Gardani Hisar oder von der ein tadschikisches Sonderzeichen nicht berucksichtigenden russischen Schreibweise Gardani Hisor als Gardani Chisor oder englisch Gardani Khisor bezeichnet Festungsanlage und Ausgrabungen BearbeitenZu Gardani Hissar gehorten eine auf einer Hochebene errichtete Siedlung und ein erhoht liegender von dem Dorf vollstandig umgebener Palast Dabei handelte es sich bei Gardani Hissar im Gegensatz zu stadtischen Anlagen wie der von Alt Pandschakent um eine auf bauerliches Leben zugeschnittene Siedlung 2 Der Palast stammt aus dem 6 bis 8 Jahrhundert und ist als hinsichtlich seiner Anlage in Zentralasien einmaliges Bauwerk bezeichnet worden 3 Nicht bei anderen sogdischen Bauten der Umgebung zu finden ist etwa die Aufteilung der Raume auf zwei Ebenen wobei Tor Wachraume und Empfangsgebaude ungefahr drei Meter unter einer Plattform fur Dienst Wirtschafts und die Reprasentationsraume untergebracht sind In einem Raum der mit seiner Grosse von 7 7 7 5 Meter Grosse vermutlich als Thronsaal genutzt wurde wurden unter anderem vier geschnitzte Holzsaulen und ein angebrannter Teppich ausgegraben Zum Palast gehorte auch ein Tempel mit einer Altarnische aus ungebrannten Ziegeln 4 Es gibt im Grundriss Ahnlichkeiten mit dem Obergeschoss des sogdischen Palastes Tschilchudschra aus dem 7 8 Jahrhundert Aufgrund von Brandspuren die Ruinen noch heute zeigen wird angenommen dass der Palast wohl im Jahr 772 abbrannte als die arabischen Eroberer Diwastitsch den letzten Herrscher von Pandschakent verfolgten den Funden nach zu urteilen liessen die damaligen Bewohner auf ihrer Flucht die meisten Einrichtungsgegenstande zuruck 4 Uber die Jahrhunderte wurden die aufgegebenen Bauten von Gardani Hissar wurden zu den abgeflachten Hugeln ausgewaschen zu denen viele sogdische Anlagen verfielen 5 Jurij Jakubow Yuurij Yakubov entdeckte die Siedlung in der Neuzeit wieder und grub sie bis 1974 aus 2 Weiterfuhrende Literatur BearbeitenJurij Jakubow Iurii Iakubov 1979 Pargar v VII VIII vv n e Verkhnii Zeravshan v epokhu rannego srednevekov ia Pargar im siebten und achten Jahrhundert CE Der obere Serawschan im fruhen Mittelalter Duschanbe Donish russ zitiert nach Marshak 5 Jurij Jakubow Gardani Chisor der Palast des Herrschers von Pendzikent im Bergland von Buttam In Das Altertum Heft 2 Band 24 1978 Matevosyan A S Prohorov G M Mylnikov A S i dr Matewosyan A S Prochorow G M Myl nikow A S et al 1977 Pamyatniki kultury Novye otkrytiya Kulturdenkmaler Neue Entdeckungen Pismennost Iskusstvo Arheologiya Geschriebene Sprache Fertigkeit Archaologie Jg 1976 russ 408 Seiten im dritten Teil wird unter anderem ein geschnitzter Baum des Palastes von Gardani Hissar behandelt Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Parzinger Nikolaus Boroffka Woher stammt das Zinn der Bronzezeit in Mittelasien In Archaologie in Deutschland Heft 3 Theiss Verlag Stuttgart 2001 S 12 17 a b Ismatullo Rahmatullaev Ismatullo Rachmatullajew 2006 Istoriya zhilyh kompleksov sogdijskogo goroda VII VIII vekov Po materialam obekta XXIII gorodisha drevnego Pendzhikenta 1 2 Vorlage Toter Link www ant tj Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Die Geschichte der bewohnbaren Komplexe der sogdischen Stadt des VII bis VIII Jahrhunderts auf der Grundlage von Materialien des Objekts XXIII Befestigung des antiken Pandschakent Doktorarbeit am Institut fur Geschichte Archaologie und Ethnographie der Universitat in Duschanbe unter Aufsicht von B I Mars c hak Microsoft Word Datei russ abgerufen 2 Februar 2008 Boris Il ich Marshak 2003 The Archaeology of Sogdiana The Silk Road 1 2 3 8 engl abgerufen 1 Februar 2008 PDF Datei 5 3 MB Klaus Pander 2005 Zentralasien Usbekistan Kirgistan Tadschikistan Turkmenistan Kasachstan DuMont Reiseverlag Ostfildern a b Klaus Pander 2005 Zentralasien Usbekistan Kirgistan Tadschikistan Turkmenistan Kasachstan DuMont Reiseverlag Ostfildern a b Boris Il ich Marshak 2003 The Archaeology of Sogdiana The Silk Road 1 2 3 8 engl abgerufen 1 Februar 2008 PDF 5 6 MB Weblinks BearbeitenInternetseite uber sogdische Anlagen mit einer Karte von Sogdien einschliesslich Gardani Hissar englisch Karte der Anlage im DuMont Reisefuhrer Zentralasien Usbekistan Kirgistan Tadschikistan Turkmenistan Kasachstan von Klaus Pander Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gardani Hissar amp oldid 218275248