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Gunter Ludwig 9 August 1925 in Lipporn 5 Oktober 1977 in Berlin war ein deutscher Erziehungswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIm Nassauischen Rheingebiet wuchs Ludwig in einer katholischen Familie auf seine Eltern waren im Lehrberuf tatig Nach dem Abitur am Hochster Gymnasium erlebte er als Folge der Kriegszeit die englische Gefangenschaft Von 1946 an widmete er sich dem Studium der Klassischen Philologie Philosophie und Padagogik an der Universitat Frankfurt a M Nach dem Staatsexamen 1951 wurde er 1952 mit dem Thema Thukydides als sophistischer Denker promoviert Nebenher absolvierte er eine Ausbildung als Pianist Chorleiter und Organist bis zum Abschluss Er ging aber fur 10 Jahre in den Schuldienst ans Gymnasium 1963 wurde er als Oberstudiendirektor fur Didaktik an das Padagogische Seminar der Universitat Frankfurt a M geholt und mit dem Aufbau einer praxisorientierten Didaktik in Verbindung mit Lehrplanentwicklungen betraut Gleichzeitig verfasste er als Habilitationsschrift das 1967 erschienene Buch Cassiodor Uber den Ursprung der abendlandischen Schule 1 Mit dem Titel Metaphysische Grundfragen der Erziehungswissenschaft gab er 1970 eine Untersuchung des metaphysischen Denkansatzes des spanischen Jesuiten Francisco Suarez heraus Zum Wintersemester 1971 72 folgte Ludwig dem Ruf an die Padagogische Hochschule Berlin und ubernahm eine ordentliche Professur fur Systematische Padagogik Als Vorbedingung fur Padagogik sah er es als unerlasslich an das begriffliche Instrumentarium zu klaren und die Fundamente gewissenhaft zu erforschen Der Arbeit am Cassiodor Buch entnahm er seine Grundlagen fur die padagogischen Hauptthemen mit denen er sich als Professor in Forschung und Lehre weiterhin beschaftigte die Situation geschichtlicher Ubergangszeiten das Problem der Vermittlung von Altem ans Neue die Herkunfte und Quellen der eigenen Gegenwart In der Berliner Zeit veroffentlichte er mehrere Aufsatze In der Untersuchung Pluralismus als Lernziel 2 beurteilte er diese Formulierung als modischen Begriff und zeigte auf die entsprechenden Folgen fur Schule und Studium ferner erorterte er drei damals oft diskutierte Lehrplanansatze in seinem Beitrag Schliessen lerntheoretische kybernetische und bildungstheoretische Lehrplanprinzipien einander vollig aus in den Veroffentlichungen der Padagogischen Hochschule Berlin 3 Zu festlichen Anlassen wurde er um Beitrage gebeten die stets bildungskritisch ausfielen so z B 1975 zum funfzigjahrigen Bestehen des Canisius Kollegs Berlin 4 und 1976 im Philologenverband zum Thema Uber Wirkungszusammenhange der bildungspolitischen Prinzipien Freiheit und Gleichheit Bei Themenangeboten der Katholischen Erziehergemeinschaft und der Lehrerfortbildung im Bistum Berlin wirkte er ebenso mit wie in der Gesellschaft fur christlich judische Zusammenarbeit 5 Auf dem Feld der Musikpadagogik forschte und veroffentlichte Ludwig ebenfalls Mit dem Buchlein Schopferische Krafte Zur Genealogie des Begriffes kritisierte er den leichtfertig synkretistischen Gebrauch dieses Terminus in der Jugendmusikbewegung und in der Reformpadagogik der zwanziger Jahre 6 In seinem letzten Aufsatz widmete er sich unter dem Titel Uberreste und Anfange musiktheoretischen Fragen 7 Schriften Auswahl BearbeitenThukydides als sophistischer Denker Frankfurt 1952 Frankfurt Universitat phil Dissertation vom 28 Mai 1952 Cassiodor Uber den Ursprung der abendlandischen Schule Akademische Verlagsgesellschaft Frankfurt a M 1967 Metaphysische Grundfragen der Erziehungswissenschaft A Henn Verlag Ratingen 1970 Schopferische Krafte Zur Genealogie des Begriffs B Schott s Sohne Mainz 1970 Schliessen lerntheoretische kybernetische und bildungstheoretische Lehrplanprinzipien einander vollig aus in Beitrage zur Geschichte der Padagogischen Hochschule Berlin Hrsg Gerd Heinrich Colloquium Verlag Berlin 1974 S 27 42Literatur BearbeitenHeinrich Gerd Beitrage zur Geschichte der Padagogischen Hochschule Berlin Colloquium Verlag Berlin 1974 S 350 Heinrich Gerd Beitrage zur Geschichte der Padagogischen Hochschule Berlin Colloquium Verlag Berlin 1980 Kapitel Gunter Ludwig 1925 1977 von Alfred Kelletat S 121 126 Einzelnachweise Bearbeiten Clemens Menze hat das Buch in einer Besprechung der Padagogische Rundschau 21 1967 S 794 ff gewurdigt siehe Nachruf von Kelletat Vierteljahresschrift fur wissenschaftliche Padagogik 50 1974 S 31 49 siehe Nachruf von Kelletat Band 1 der Abhandlungen aus der Padagogischen Hochschule Berlin 1974 S 27 42 vgl sein Vortrag als historisches Feature zur wertphilosophischen Schul Verortung in der Festschrift zum 50 jahrigen Bestehen des Canisius Kollegs Berlin siehe Nachruf von Kelletat S 125 Band 2 der Reihe Musikpadagogik Verlag B Schott s Sohne Mainz 1970 Der Aufsatz steht in der Sammlung Fruchtblatter Berlin 1977 S 65 84 Normdaten Person GND 1114193283 lobid OGND AKS VIAF 292983650 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludwig GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher ErziehungswissenschaftlerGEBURTSDATUM 9 August 1925GEBURTSORT LippornSTERBEDATUM 5 Oktober 1977STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunter Ludwig Padagoge amp oldid 237817483