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Ein Gomboc ˈɡœmbœts ist ein dreidimensionaler Korper mit nur einer stabilen und nur einer labilen Gleichgewichtslage mono monostatisch der 2006 von den ungarischen Mathematikern Gabor Domokos und Peter Varkonyi entdeckt wurde 1 Er ahnelt in seiner Form einem abgerundeten Faustkeil Gomboc in stabiler Gleichgewichtslage die labile ist die auf der Spitze stehendeAhnlich wie ein Stehaufmannchen kehrt der Gomboc immer wieder in seine stabile Gleichgewichtslage zuruck Im Gegensatz zum Stehaufmannchen bei dem ein Zusatzgewicht im kugelformigen Unterteil den Schwerpunkt verschiebt ist der Gomboc ein konvexer Korper mit homogener gleichmassiger Dichte der allein durch seine Form in seine Ausgangslage zuruckkehrt Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Geschichte der Entdeckung 3 Monostatik in der Natur 4 Literatur 5 Weblinks 6 QuellenNamensherkunft BearbeitenDie Bezeichnung Gomboc leitet sich aufgrund seiner ahnlichen Form vom ungarischen Wort gomb fur Kugel ab 2 Zudem hat das ungarische Wort gomboc einerseits die Bedeutung von Presswurst steht aber auch fur Knodel oder umgangssprachlich fur Dickerchen 3 Geschichte der Entdeckung BearbeitenFur die Mathematiker war es lange Zeit von Interesse ob es einen geometrischen Korper mit einer entsprechenden Eigenschaft gibt Als erster vermutete der Mathematiker Wladimir Igorewitsch Arnold das Vorhandensein solcher Korper Der Suche nach einem homogenen Stehaufmannchen widmeten sich zwei ungarische Mathematiker Gabor Domokos von der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universitat Budapest und Peter Varkonyi von der Universitat Princeton Zuerst wurde der zweidimensionale Fall betrachtet Den Mathematikern gelang es zu beweisen dass jede ebene Figur mindestens zwei stabile Gleichgewichtspunkte und zwei instabile Gleichgewichtspunkte besitzt Weitere Untersuchungen fuhrten zu dreidimensionalen Korpern zuerst theoretisch spater auch praktisch wurde die Moglichkeit der Existenz des gesuchten Korpers gezeigt Monostatik in der Natur Bearbeiten nbsp Indische SternschildkroteEs gibt Schildkroten mit annahernd monostatischem Panzer der es ihnen erleichtert sich aus der Ruckenlage zu befreien wie zum Beispiel die Indische Sternschildkrote 4 Literatur BearbeitenPeter L Varkonyi Gabor Domokos Static equilibria of rigid bodies Dice pebbles and the Poincare Hopf theorem PDF Datei 1 1 MB Journal of Nonlinear Science 16 Nr 3 Juni 2006 S 255 281 doi 10 1007 s00332 005 0691 8 englisch Peter L Varkonyi Gabor Domokos Mono monostatic bodies The answer to Arnold s question PDF Datei 1 3 MB The Mathematical Intelligencer 28 Nr 4 Dezember 2006 S 34 38 doi 10 1007 BF02984701 englisch Julie Rehmeyer Can t knock it down sciencenews org 2007 englisch Holger Dambeck Die Mathematik der Schildkroten Rolle Spiegel Online 25 Oktober 2007 Gabor Domokos Peter L Varkonyi Geometry and self righting of turtles Proceedings of the Royal Society B 275 2008 S 11 17 doi 10 1098 rspb 2007 1188 englisch Roberta Spano Gomboc In ETHeritage Highlights aus den Archiven und Sammlungen der ETH Zurich ETH Bibliothek 16 Juli 2021 abgerufen am 29 November 2021 Weblinks BearbeitenThe Gomboc auf www gomboc eu englisch Weltausstellungen Fotos Shanghai Ungarn Prasentation des Gomboc auf der Weltausstellung 2010 mit Fotos von allen SeitenQuellen Bearbeiten Varkonyi Domokos Static equilibria of rigid bodies Dice pebbles and the Poincare Hopf theorem 2006 englisch Bettina Gartner Steh wieder auf Gabor Domokos Die Zeit Nr 4 15 Januar 2009 Magyar Nemet Nagyszotar Ungarisch Deutsches Grossworterbuch Domokos Varkonyi Geometry and self righting of turtles 2008 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gomboc amp oldid 237983677