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Das Gansehaufel auch Gansehaufl genannt ist eine bewaldete Sandinsel in der Alten Donau im Wiener Gemeindebezirk Donaustadt die als Badeanlage genutzt wird Die etwa 20 ha grosse Insel ist durch eine sowohl begehbare als auch mit PKW und fallweise einer offentlichen Buslinie befahrene Brucke vom Festland aus erreichbar Der Name weist auf die ehemaligen Haufen angeschwemmte Inseln hin die vor allem der Gansezucht gedient haben sollen GansehaufelGewasser Alte DonauGeographische Lage 48 14 N 16 26 O 48 228055555556 16 430555555556 Koordinaten 48 14 N 16 26 OGansehaufel Wien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Im Strandbad Gansehaufel nbsp Gansehaufel Weststrand nbsp Die noch unregulierte Donau bei Wien in den 1870er Jahren grun hervorgehoben ist der ehemalige Kleine GansehaufenVor der von 1870 bis 1875 durchgefuhrten Wiener Donauregulierung befanden sich zwei Kleiner Gansehaufen genannte Inseln inmitten des damaligen Hauptarmes der Donau Durch die Regulierung wurde dieses Strombett zu einem stehenden Gewasser der heutigen Alten Donau Die nordliche grossere der beiden Inseln wurde zum heutigen Gansehaufel die sudlichere ist seither eine Halbinsel die als Kleines Gansehaufel bezeichnet wird nbsp Berndls Gansehaufel Planskizze nbsp Florian Berndls Idylle an der Alten DonauDas Gansehaufel fiel dem Naturheilkundler Florian Berndl bei seinen Wanderungen auf woraufhin er im Jahr 1900 einen Teil der Insel pachtete um dort eine Edelweidenkultur einzurichten Tatsachlich aber brachte der Naturist Berndl badefreudigen Wienern naturbezogene Korperkultur naher Nicht zuletzt aufgrund von Konflikten mit der evidenzbasierten Medizin und konservativen Kreisen die das gemeinsame Baden von Frauen und Mannern verurteilten wurde Berndl 1905 der Pachtvertrag aufgekundigt offiziell aufgrund einer fehlenden Kantinen Konzession Berndl pachtete am nordlichen Ufer der Alten Donau ein Grundstuck das er inspiriert vom Sandstrand Brasilien in Wien nannte spater entwickelte sich daraus die Kleingartensiedlung Neu Brasilien Das von der Stadt Wien ubernommene Bad auf dem Gansehaufel wurde am 5 August 1907 als Strandbad der Commune Wien am Gansehaufel eroffnet In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges wurde es durch Bombenangriffe vollstandig zerstort 1948 begann die Stadt mit dem Wiederaufbau nach Planen von Max Fellerer und Eugen Worle 1950 erfolgte die Eroffnung 1 Anfang der 2000er Jahre wurde das mittlerweile denkmalgeschutzte Bad saniert Heute konnen wieder bis zu 30 000 Menschen taglich dieses Bad besuchen Es ist das meistbesuchte stadtische Freibad Wiens 2 Das Bad verfugt uber einen eigenen abgesperrten FKK Bereich mehrere Badestrande mit einer Gesamtlange von etwa einem Kilometer sowie zahlreiche Sport und Freizeiteinrichtungen wie zum Beispiel Wellenbecken Sport und Kleinkinderbecken mit vorgewarmtem Wasser Wasserspielgarten Wasserrutsche Eltern Kind Bereich Spielplatze einen Beachvolleyball Platz und seit Mai 2007 einen Hochseilklettergarten Seit Mai 2013 kann man dort auch das Stand Up Paddling erlernen Im Gansehaufel entstand eine eigene Subkultur Es wurden und werden Kabanen vermietet deren Dauermieter dort allerdings nicht ubernachten durfen Sie mussen das Bad wie alle anderen Tagesgaste bei Badeschluss verlassen Diese Kabinen mit Vorbau sind typisch denkmalgeschutzt und haben weder Strom noch Wasseranschluss Fur den Mieter und zwei Mitbenutzer ist der Badeeintritt in der Saisonmiete von gut 600 Euro Stand 2011 inkludiert Erst wer 3 Jahre Mitbenutzer war kann sich als Mietinteressent auf eine Warteliste setzen lassen Die Wartezeit betragt typisch 3 5 Jahre Von 3360 Kabinen sind 2165 Saisonkabinen alle stehen nordostlich der Sandinsel als eine Art Kabinendorf angeordnet 3 nbsp Brucke zum Gansehaufel nbsp Liegewiese an der Alten Donau nbsp Kabinenblock F im Strandbad nbsp Auf dem GansehaufelSiehe auch BearbeitenBaden und Schwimmen in WienLiteratur BearbeitenRudolf J Boeck Stadtisches Strandbad Gansehaufel Jugend und Volk Wien 1950 Gerhard Hofer Hanne Eggardt 100 Jahre Gansehaufel die Insel im Herzen der Wienerinnen und Wiener Bohmann Wien 2007 ISBN 3 901983 52 X Gerhard Kletter Leopoldine Lendaric Das Gansehaufel Ibera Wien 2007 ISBN 3 85052 237 7 A Pichler Karl Hanisch H Angeli Stadtisches Strandbad Gansehaufel Herausgegeben vom Stadtrat der k k Reichshaupt und Residenzstadt Wien Scholer Wien 1910 Joseph Wilheim Das Sonnen und Luftbad in Verbindung mit Sand und Strandbad sowie Kaltwasser Behandlung zugleich ein Leitfaden fur die Besucher des Wiener Strandbad Gansehaufel Szelinski Wien 1910 Einzelnachweise Bearbeiten Historisches Lexikon Wien Band 2 Seite 460 s v Gansehaufel Archivierte Kopie Memento vom 24 Juni 2019 im Internet Archive Besucherrekord in Wiener Badern wien orf at 2 Juli 2012 zuletzt abgerufen am 28 Marz 2017 Alexandra Russ Wien Sommerurlaub im Kabanen Dorf wienerzeitung at 13 Juli 2011 abgerufen am 28 Marz 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gansehaufel Sammlung von Bildern Das Gansehaufel auf der Website der Stadt Wien Gansehaufel im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Archivaufnahmen zur Eroffnung des Gansehaufels 1950 im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Falter vom 14 Mai 2003 Das Waluliso Bad Memento vom 29 August 2011 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gansehaufel amp oldid 237236849