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Fritz Honsel 7 Juli 1888 in Werdohl 3 September 1964 in Meschede war ein deutscher Industrieller Er war Grunder der Honselwerke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHonsel war eines von zehn Kindern eines kleinen Unternehmers der zum Invaliden geworden war Bereits als Lehrling zum Graveur und Formenbauer unternahm er im elterlichen Haus Giessversuche Unmittelbar nach Abschluss der Berufsausbildung grundete er 1908 zusammen mit seinem Bruder Otto in Werdohl eine kleine Firma die Giessformen fur andere Unternehmen herstellte Bereits ein Jahr spater produzierte er selbst Aluminiumbestecke In Eveking stellte Honsel Aluminiumteile im Kokillengiessverfahren statt wie bisher ublich in Sand her Wahrend des Ersten Weltkrieges gelang es Honsel die Behorden zur Unterstutzung fur den Bau des ersten Umschmelzwerkes zur Wiedernutzung des Rohstoffs Aluminium zu gewinnen Als Standort bot sich Meschede wegen der vorhandenen Wasserkraft und eines gunstigen Arbeitkrafteangebots an Die Fabrik wurde an der Stelle der alten seit 1900 stillgelegten Ruhrmuhle angelegt Honsel konnte so die Wasserrechte ubernehmen Neben das Umschmelzwerk traten spater Giessereibetriebe ein Walzwerk und Einrichtungen zur Herstellung von gezogenen oder gedruckten Haushaltsgeraten wie Kochtopfen und Pfannen Im Jahr 1929 folgte noch eine Druckgiesserei Im Jahr 1922 wandelten die Bruder das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um Etwa um 1924 belieferte es die gesamte deutsche Automobilindustrie mit Produkten aus Leichtmetallguss Im Jahr 1925 wurde der Firmensitz von Werdohl komplett nach Meschede verlegt Das breit aufgestellte Unternehmen konnte die Weltwirtschaftskrise relativ unbeschadet uberstehen Zwar musste die Produktion zeitweilig um die Halfte zuruckgefahren werden aber um ein Abwandern der Fachkrafte zu verhindern hat Honsel nur relativ wenige Arbeiter entlassen Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus profitierte Honsel vom allgemeinen Wirtschaftsaufschwung und insbesondere von der Aufrustung Zusammen mit Ferdinand Porsche entwickelte er Leichtmetallteile fur den Motor des Volkswagens 1 Er trat der NSDAP zum 1 Mai 1933 bei Mitgliedsnummer 3 575 332 2 Eingebunden in die Partei war er der Meinung dass sich die Interessen der regionalen Wirtschaft am besten durch Abstimmung mit der Partei und Mitwirkung in deren Gremien durchsetzen liessen 3 Ausserdem gehorte er der SA und anderen nationalsozialistischen Organisationen an 4 Er wurde 1939 Nachfolger von Hugo Siepmann als Prasident der Arnsberger Handelskammer Er war auch Mitglied im Vorstand des Aluminium Walzwerk Verbandes und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Aluminium Prazisionsguss Potsdam 5 Honsel war auch NSDAP Kreiswirtschaftsberater Als solcher hat er seine Aufgaben im Sinne des Systems gewissenhaft erledigt Fur seine Leistungen bei Arisierungen erhielt er Anerkennung von hoherer Stelle In einem Fall sorgte er dafur dass sein Stellvertreter Paul Wiethoff einen judischen Betrieb erwerben konnte 6 Im Zweiten Weltkrieg explodierte die Zahl der Beschaftigten von anfangs 500 auf 3500 bei Ende des Krieges Das Werk wurde 1945 zu 85 zerstort Honsel wurde von den Besatzungsbehorden aus Meschede ausgewiesen und der Betrieb stand auf der Liste der zu demontierenden Unternehmen Honsel konnte 1946 zuruckkehren Bereits 1947 waren wieder 250 Arbeiter im Werk beschaftigt obwohl noch immer bis Ende 1948 die Demontage des Werkes drohte Zusammen mit seinen Sohnen begann Honsel das Werk wieder aufzubauen Bei seinem Tod zahlte es uber 2000 Beschaftigte Er engagierte sich in der evangelischen Kirche als Presbyter und grundete 1962 die Fritz Honsel Stiftung zur Forderung junger Menschen 7 Ehrungen BearbeitenSeine politische Vergangenheit spielte nach dem Krieg keine Rolle Vielmehr wurde er viel geehrt 8 Honsel wurden fur die Verdienste um die Stadt Meschede 1953 die Ehrenburgerrechte verliehen Im selben Jahr erhielt er das Bundesverdienstkreuz Er war Ehrenburger von Wenholthausen und einer von 20 Ehrenburgern der Technischen Hochschule Munchen Honsel war auch Dr ing hc Spater wurde eine Strasse in Meschede nach ihm benannt Ein Horsaal in der Fachhochschule Sudwestfalen tragt seinen Namen Einzelnachweise Bearbeiten Matthias Neigenfind Die Kreiswirtschaftsberater der NSDAP Das Beispiel der Kreise Arnsberg Brilon und Meschede In Sudwestfalen Archiv 20 21 2020 2021 S 297 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 16810825 Rolf Stremmel In Zeiten von Demokratie und Diktatur Die Industrie und Handelskammer Arnsberg 1914 18 bis 1945 In Karl Peter Ellerbrock Tanja Bessler Worbs Hrsg Wirtschaft und Gesellschaft im sudostlichen Westfalen Dortmund 2001 S 349f Matthias Neigenfind Die Kreiswirtschaftsberater der NSDAP Das Beispiel der Kreise Arnsberg Brilon und Meschede In Sudwestfalen Archiv 20 21 2020 2021 S 267 Matthias Neigenfind Die Kreiswirtschaftsberater der NSDAP Das Beispiel der Kreise Arnsberg Brilon und Meschede In Sudwestfalen Archiv 20 21 2020 2021 S 297f Matthias Neigenfind Die Kreiswirtschaftsberater der NSDAP Das Beispiel der Kreise Arnsberg Brilon und Meschede In Sudwestfalen Archiv 20 21 2020 2021 S 298 Matthias Neigenfind Die Kreiswirtschaftsberater der NSDAP Das Beispiel der Kreise Arnsberg Brilon und Meschede In Sudwestfalen Archiv 20 21 2020 2021 S 297 Matthias Neigenfind Die Kreiswirtschaftsberater der NSDAP Das Beispiel der Kreise Arnsberg Brilon und Meschede In Sudwestfalen Archiv 20 21 2020 2021 S 298 Literatur BearbeitenFS Fritz Honsel In De Suerlanner 1967 S 21 Weblinks BearbeitenMescheder Strassennamen Ehrenburger der Stadt Meschede PDF 944 kB Normdaten Person GND 101893469 lobid OGND AKS VIAF 44679901 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Honsel FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher IndustriellerGEBURTSDATUM 7 Juli 1888GEBURTSORT WerdohlSTERBEDATUM 3 September 1964STERBEORT Meschede Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Honsel amp oldid 235891837