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Benjamin Marquardt Ludwig Friedrich von Werder 4 Januar 1891 in Neu Buckow 1 Juli 1968 in Munchen war ein deutscher Polizeibeamter und Polizeiprasident Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWerder war der Sohn des Generals und Gutshofsbesitzers Dietrich von Werder Nach dem Schulbesuch studierte er an der Universitat Gottingen Rechtswissenschaften 1911 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Gottingen 1 Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg in dem er als Dragoneroffizier zum Einsatz kam absolvierte er das Referendariat 1924 bestand er das Assessorexamen Nachdem Werder als Regierungsreferent in Merseburg tatig war wurde er dem Landrat in Merseburg uberwiesen Im Februar 1925 kam er zur Regierung in Stade Dort wurde er im Juni 1928 zum Regierungsrat Berichterstatter in Polizeiangelegenheiten befordert Im Dezember 1930 wurde Werder zur Abteilung IA des Polizeiprasidiums Berlin versetzt wo er die Leitung der Dezernate 5 Partei und Vereinswesen und 8 Landesverrat und Spionage ubernahm Nach den Ereignissen des sogenannten Preussenschlages vom 20 Juli 1932 in deren Verlauf die Reichsregierung die preussische Landesregierung gewaltsam absetzen liess und der damit einhergehenden Reorganisation der preussischen Polizei wurde Werder zum stellvertretenden Leiter der Abteilung I des Polizeiprasidiums ernannt In dieser Eigenschaft war er verantwortlich fur die Durchsuchung der KPD Fraktionsraume im Reichstagsgebaude in der Nacht der Reichstagsauflosung vom 12 September 1932 wofur der Preussische Landtag auf KPD und SPD Antrag die Dienstenthebung und Eroffnung eines Dienststrafverfahrens gegen Werder forderte Dieses kam jedoch nicht zustande Stattdessen wurde Werder am 1 November 1932 kommissarisch und am 25 Marz 1933 endgultig zum Polizeiprasidenten von Bielefeld ernannt In dieser Stellung gelang ihm nach Auffassung des dortigen Gauleiters die Beruhigung der kommunistischen Hochburg Bielefeld durch sein energisches Durchgreifen im nationalsozialistischen Sinne Im Herbst 1933 warnte er demgegenuber den ehemaligen Innenminister Carl Severings vor einem SA Uberfall in Bielefeld Ende Marz 1934 wurde Werder in den einstweiligen Ruhestand versetzt und zum 1 April 1934 zur Regierung in Stettin uberwiesen Im Oktober 1937 folgte die Uberweisung zur Regierung in Potsdam 2 wo er noch Mitte 1943 als Polizeiprasident zur Disposition beschaftigt war Nach zeitgenossischen Angaben Grzesinskis war Werder unter anderem fruher Mitglied der Staatspartei beziehungsweise der Deutschen Demokratischen Partei DDP bevor er 1932 deutschnational wurde das heisst in das Papen Lager umschwenkte Der Schweizer Historiker Christoph Graf kennzeichnete Werder deswegen als Beispiel eines unter von Papen aufgeruckten und vom NS Regime in wichtiger Funktion ubernommenen und dadurch die Kontinuitat von Papen und Hitler kennzeichnenden hoheren Beamten der republikanischen Politischen Polizei Familie BearbeitenFriedrich von Werder war zweimal verheiratet 1919 mit Daisy du Roveray geschieden 1923 In zweiter Ehe 1926 mit Martha Lichtwerk Mit beiden Ehefrauen hatte er eine Tochter Ingeborg und Erika 3 Literatur BearbeitenChristoph Graf Politische Polizei zwischen Demokratie und Diktatur 1983 S 390 Joachim Lilla Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionstrager in Westfalen 2004 S 308 Friedrich von Werder in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 47 629 Adressbuch der Stadte Potsdam Babelsberg Werder 1938 39 59 Auflage A W Hayn s Erben Potsdam 17 Juni 1938 S 153 urn nbn de kobv 186 opus 42584 Walter v Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A In Gesamtreihe GHdA Band XIV C A Starke Limburg a d Lahn 1977 S 502 503 d nb info abgerufen am 2 Juni 2021 Normdaten Person GND 133794083 lobid OGND AKS VIAF 62747044 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werder Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Werder Benjamin Marquardt Ludwig Friedrich von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Polizeibeamter und PolizeiprasidentGEBURTSDATUM 4 Januar 1891GEBURTSORT Neu Buckow PommernSTERBEDATUM 1 Juli 1968STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Werder amp oldid 234358687