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Dieser Artikel beschreibt den Geistlichen Friedrich Wilhelm Schwarz Zu zwei Orgelbauern siehe Wilhelm Schwarz amp Sohn Friedrich Wilhelm Schwarz auch Schwartz 11 April 1815 in Sardschau bei Danzig 6 Dezember 1895 in Amsterdam war der Begrunder der Apostolischen Zending und im Folgenden faktisch Mitbegrunder der Neuapostolischen Kirche Friedrich Wilhelm Schwarz Leben BearbeitenF W Schwarz entstammte einer Bauernfamilie lernte aber das Schneiderhandwerk Er fuhlte die Berufung zum Missionar und ging deshalb nach Berlin wo er mit den katholisch apostolischen Gemeinden in Kontakt kam Apostel Carlyle ordinierte ihn 1850 zum Priester Apostel Francis Valentine Woodhouse weihte ihn spater zum Engel Bischof Er war Leiter der Hamburger Gemeinde im Altestenamt und damit dem Berliner Engel Rothe unterstellt der eine Position vergleichbar mit der eines Erzbischofes der katholisch apostolischen Gemeinden in Norddeutschland innehatte Die Hamburger Gemeinde wuchs unter Fuhrung von Schwarz von 20 auf 150 Mitglieder an Schon recht fruh war Schwarz der Meinung das Apostelamt der Endzeit musse uber den Tod der englischen Apostel hinaus fortgefuhrt werden Daher nahm er engen Kontakt zu Heinrich Geyer dem Propheten fur Norddeutschland auf Dieser berichtete ihm dass er weitere Apostel gerufen hatte diese aber von den Aposteln nicht angenommen worden seien Es kam zu Spannungen innerhalb der katholisch apostolischen Gemeinden woraufhin Geyer im Dezember 1862 suspendiert wurde Schwarz versuchte zu vermitteln ergriff dann die Initiative und lud Geyer und den gerufenen Apostel Rosochacky nach Hamburg ein Am 4 Januar 1863 nahm er offentlich vor der Hamburger Gemeinde Rosochacky als Apostel an und legte sein Amt unter dem Engel Rothe nieder Der grosste Teil der Gemeinde stellte sich hinter ihn Es kam zu einem Kirchenausschlussverfahren gegen Geyer und Schwarz Am 27 Januar 1863 wurden sie von ihren Amtern enthoben und ausgeschlossen Alle Schlichtungsversuche scheiterten Die Hamburger Gemeinde ging ihren eigenen Weg und nannte sich spater Allgemeine christliche apostolische Mission Gegen alle katholisch apostolische Traditionen wurde in Abwesenheit des Propheten Geyer im Fruhjahr 1863 der Priester Carl Wilhelm Louis Preuss durch einen Diakon zum Apostel gerufen Am 25 Mai 1863 erfolgte dann die Rufung von F W Schwarz als Apostel durch Geyer Im September 1863 wurde ihm durch Weissagung die Niederlande als Arbeitsgebiet zugewiesen Er siedelte sehr schnell dahin uber und begann unter schwierigen Bedingungen Unterstutzung erhielt er von drei Sendungsevangelisten unter ihnen auch Franz Hubner welche schon im Fruhjahr 1863 nach Niederlande gekommen waren Seine Arbeit fuhrte dort zur Apostolischen Zending Es gab nur noch sehr lockere Kontakte zu Geyer und der Hamburger Gemeinde Durch die Gewinnung des reformierten westfalischen Priesters Wilhelm Menkhoff wurde die apostolische Zending nach Westdeutschland getragen Menkhoff uberzeugte Schwarz auch die reiche katholisch apostolischen Liturgie und Ordnung durch weit schlichtere Gottesdienstformen zu ersetzen Ein weiterer Bruch mit der Vergangenheit war die Einfuhrung der Kinderversiegelung und die Spendung der Sakramente fur Verstorbene Schwarz konnte in den Niederlanden relativ autonom arbeiten wahrend in Deutschland mehrere apostolische Gruppen Geyer Menkhoff und die katholisch apostolischen Gemeinden tatig waren 1879 kam es in Braunschweig zu einer folgenschweren Versammlung unter der Leitung von Apostel Schwarz Die von Geyer fur Hessen und Schlesien gerufenen Apostel Hohl und Bosecke waren auch anwesend Es ging um die Frage ob die Apostelrufung von Johann Friedrich Guldner durch den Propheten Geyer als gultig anerkannt werden sollte Die Berufung wurde durch Schwarz verworfen was von der Geyer Fraktion nicht akzeptiert wurde Damit kam es am 4 August 1878 zur Trennung der apostolischen Bewegung in einen Teil unter der Leitung des Propheten Geyer und des Apostels Guldner sowie in einen unter den Aposteln Schwarz und Menkhoff Dies kann als Geburtsstunde der Neuapostolischen Kirche angesehen werden Schwarz fungierte unter den Aposteln als Pfeilerapostel ohne dass diese Bezeichnung je formell angewandt worden ware Erst nach seinem Tod im Jahre 1895 wurde das Kollegialitatsprinzip von Friedrich Krebs aufgegeben der damit das neuapostolische Stammapostelamt schuf Literatur BearbeitenSchroter Johannes Albrecht Die Katholisch Apostolischen Gemeinden in Deutschland und der Fall Geyer Tectum Verlag 3 Ausgabe 2004 ISBN 3 89608 814 9 Obst Helmut Apostel und Propheten der Neuzeit Gottingen 2000 ISBN 3 525 55438 9 Diersmann Edwin An ihren Fruchten sollt ihr sie erkennen Das Erbe von F W Schwarz ReDi Roma Verlag 10 2007 ISBN 978 3 940450 20 3Normdaten Person GND 133634493 lobid OGND AKS VIAF 18418814 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwarz Friedrich WilhelmALTERNATIVNAMEN Schwartz Friedrich WilhelmKURZBESCHREIBUNG Mitbegrunder der Neuapostolischen KircheGEBURTSDATUM 11 April 1815GEBURTSORT Sardschau bei DanzigSTERBEDATUM 6 Dezember 1895STERBEORT Amsterdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Schwarz amp oldid 197815421