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Friedrich Wagenfeld 3 Januar 1810 in Bremen 26 August 1846 in Bremen war ein deutscher Philologe und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenWagenfeld war der zweite Sohn eines Hokerwarenhandlers Sprachbegabt besuchte er die Hauptschule in Bremen Er studierte von 1829 bis 1832 Theologie Philosophie und Philologie an der Universitat Gottingen aber er besuchte auch orientalische und griechische Vorlesungen Nach dem Studium arbeitete er ab 1832 als Hauslehrer in Brinkum in der Nahe von Bremen Dort behauptete er er befinde sich im Besitz einer in einem portugiesischen Kloster gefundenen Handschrift die das Werk des phonizischen Geschichtsschreibers Sanchuniathon in Philons griechischer Ubersetzung enthalte Er veroffentlichte 1836 einen Auszug der Handschrift mit einem Vorwort Georg Friedrich Grotefends ein Jahr spater wurde die vollstandige Handschrift publiziert Inzwischen wurden aber Zweifel an der Echtheit der Handschrift laut Wagenfeld gab zu die Handschrift selbst mit Hilfe eines Bremer Gymnasiallehrers erfunden zu haben und dass sie nur auf eine Mystification der gelehrten Welt abgesehen sei Das gelang ihm auch selbst gelehrte Orientalisten wie Karl Otfried Muller liessen sich zunachst tauschen nbsp Hoetger Denkmal von Den Sieben Faulen BottcherstrasseSein sprachliches Talent das sich bei der Erstellung der Falschung zeigte liess hoffen dass er sich ernsthafteren Arbeiten zuwenden wurde allerdings verfiel er in ein Trinkerleben aus dem er nicht mehr herauszureissen war Er publizierte nur noch wenige grossere Werke 1845 Bremen s Volkssagen in zwei Banden eine Sammlung von Uberlieferungen und Sagen die lange als gefalscht galten Wie die neuere Erzahlforschung zeigen konnte liegen fur jeden von Wagenfelds Texten entweder Chronikstellen Gerichtsakten oder volkslaufige Erzahlungen zugrunde Wie damals auch bei den Brudern Grimm Ludwig Bechstein u a ublich wurden die Vorlagen vom Autor als romantische Erzahlung stilisiert 1 In Bremen am volkstumlichsten sind die Sagen von den Sieben Faulen von Grafin Emma und dem Kruppel sowie die Grundungssage von der Bremer Gluckhenne 1845 erschienen auch die Skizzen aus dem Bremer Volksleben 1846 erschienen Die Kriegsfahrten der Bremer zu Lande und zu Wasser Er schrieb zudem Zeitungsartikel und redigierte das Bremer Unterhaltungsblatt der Buchhandlung Kaiser bis zu seinem fruhen Tod Ehrungen Die Friedrich Wagenfeld Strasse in der Bremer Neustadt wurde nach ihm benannt Werke BearbeitenSanchuniathon s Urgeschichte der Phonizier Hannover 1836 Digitalisat Sanchuniathonis historiarum Phoeniciae Bremen 1837 lateinisch Digitalisat Bremen s Volkssagen Bremen 1845 Digitalisat Skizzen aus dem Bremer Volksleben Bremen 1845 Die Kriegsfahrten der Bremer zu Lande und zu Wasser Bremen 1846 Digitalisat Bremen s Volkssagen Edition Temmen Bremen 1996 ISBN 3 86108 121 0 4 Auflage Bremen 2000 erlautert und kommentiert von Bernd Ulrich Hucker Literatur BearbeitenWilhelm von Bippen Wagenfeld Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 476 f Karl Ludwig Grotefend Die Sanchuniathonische Streitfrage nach ungedruckten Briefen gewurdigt Hannover 1836 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Friedrich Wagenfeld Quellen und Volltexte Literatur von und uber Friedrich Wagenfeld im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Schlegel Ulrich Breuer Lessings Gedanken und Meinungen aus dessen Schriften zusammengestellt und erlautert von Friedrich Schlegel doi 10 30965 9783657778348 Normdaten Person GND 117092479 lobid OGND AKS LCCN no00024767 VIAF 47530945 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagenfeld FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Philologe und SchriftstellerGEBURTSDATUM 3 Januar 1810GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 26 August 1846STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wagenfeld amp oldid 238386503